Der algerische Präsident hat die Zeilen über die koloniale Rolle Frankreichs wieder in die Nationalhymne aufgenommen

Die Zeilen wurden auf Beschluss des ehemaligen algerischen Präsidenten Chadli Bendjedid 1986 aus der Hymne entfernt.

Der algerische Präsident Abdelmadjid Tebboune hat ein Dekret unterzeichnet, das die Zeilen, die Frankreich als Kolonialmacht erwähnen, wieder in die Nationalhymne „Kassaman“ einfügt. Das berichtete am Mittwoch das Nachrichtenportal Maghreb aktu.

„Kassaman“ wurde Mitte der 1950er Jahre geschrieben und wurde zur Hymne der Demokratischen Volksrepublik Algerien, nachdem das Land im Juli 1962 seine Unabhängigkeit von Frankreich erlangt hatte.

Die folgenden Zeilen wurden wieder in die algerische Nationalhymne aufgenommen:

„Oh Frankreich, die Zeit der Unterdrückung ist vorüber
Wir schlossen sie wie ein Buch
Oh Frankreich, die Zeit der Abrechnung ist gekommen
So bereite dich auf unsere Antwort vor
Mit unserer Revolution endet das leere Geschwätz
Und wir beschlossen, dass Algerien leben soll –
So sollt ihr bezeugen! So sollt ihr bezeugen! So sollt ihr bezeugen!“

Wie Beobachter feststellen, wurden die wiederhergestellten Zeilen auf Beschluss des ehemaligen Präsidenten von Algerien, Chadli Bendjedid, 1986 aus der Hymne entfernt. Es wird angenommen, dass das aus politischen Gründen geschah. Damals blieben vier statt fünf Strophen übrig.

Algerien war von 1830 bis 1962 eine Kolonie Frankreichs. Das nordafrikanische Land erlangte seine Unabhängigkeit von Frankreich durch den nationalen Unabhängigkeitskrieg, der von 1954 bis 1962 dauerte.

Die algerische Regierung und zivilgesellschaftliche Organisationen fordern seit vielen Jahren eine formelle und umfassende Entschuldigung von Paris für die während der Kolonialzeit begangenen Verbrechen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Es ist zu begrüßen, wenn die unterdrückten Nationen sich an die unrühmliche Geschichte der Unterdrücker erinnern. Noch schöner wäre es, wenn die Letzteren mal ihr damaliges und jetziges Verhalten überdenken würden.
    Die kriegerische Eroberung wurde durch die Regeln des IWF ersetzt, der die 3. Welt reihenweise finanziell ausbluten ließ um die US-Oligarchie zu bedienen. Kanonenboote braucht es nicht, das heutige Finanzkapital gibt sich als gemeinnützig aus und viele dumme Menschen im Westen glauben das.

  2. Aus Algerien, von Djamel Labidi, Le Quotidien Oran:

    Der neue Informationskrieg oder „Die Wahrheit, wenn ich lüge“.

    Wie viele sicherlich schon bemerkt haben, ist das westliche Informationssystem im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine atypisch; es gehorcht keinen traditionellen Informationsnormen mehr….

    Die CIA, eine Nachrichtenagentur

    Heute ist dies nicht mehr der Fall. Die CIA und das Pentagon, der US-Geheimdienst, sind zu echten Nachrichtenagenturen geworden. Sie üben die Funktionen einer solchen aus. Sie produzieren den ganzen Tag lang Informationen, Analysen, Prognosen, Voraussagen und Mitteilungen, die von allen westlichen Medien ohne den Hauch einer kritischen Bewertung übernommen und weiterverbreitet werden. Wenn sich die Informationen als falsch erweisen und das angekündigte Ereignis nicht eintritt, ist man nicht einmal betroffen, dementiert nichts, entschuldigt sich für nichts, zweifelt die Quelle nicht an und tut sogar spektakulär und abwegig, als ob das Ereignis hätte eintreten sollen. Wahrheit und Lüge existieren nicht mehr, Wahrheit und Realität sind voneinander getrennt. Und das Außergewöhnliche ist, daß nicht die Informationen auf der Grundlage von Fakten neu interpretiert werden, sondern die Fakten selbst auf der Grundlage von Informationen neu interpretiert werden, an deren Wahrheitsgehalt man nicht einen Moment lang zweifelt. Das hat es in der Geschichte der Nachrichten noch nie gegeben….

    Wir befinden uns hier vor einer Art von Verfahren, bei dem Analyse, Vorhersage und Antizipation in konkrete Informationen umgewandelt werden (das Argument ist, daß es „stattfinden könnte“! ), obwohl sie offensichtlich auf keinerlei dokumentierten Fakten beruhen, außer auf „wir haben Hinweise“, wir „wissen, daß“….

    Die Transparenz

    Wir stehen vor neuen, noch nie dagewesenen Praktiken der Kommunikation und Information, die von den Vereinigten Staaten im Zuge dieses Informationskriegs gegen Rußland entwickelt wurden… Die Erklärung, das Geheimnis dieser neuen Art der Information, findet sich in einem bemerkenswerten Artikel von Caitline JOHNSTON, der auf „Le Grand soir“ (1) veröffentlicht wurde. Dieser Artikel, aus dem die meisten unserer Zitate stammen, stützt sich auf einen überraschenden Bericht von NBC News. Darin heißt es, daß „die Biden-Administration schnell unzuverlässige Informationen über Rußlands Pläne in der Ukraine verbreitete, die eher auf Analysen als auf harten Beweisen beruhten“, oder sogar schlichtweg falsch waren. Zu diesem Zweck „verbreitete die US-Regierung absichtlich falsche oder schlecht belegte Behauptungen über bevorstehende Chemiewaffenangriffe, über Putins Berater, die ihn desinformierten, und über Rußlands Bemühungen, Waffen aus China zu beziehen“, heißt es in dem Bericht.

    Ein weiteres Beispiel: Präsident Biden sprach öffentlich von chemischen Waffen, aber US-Beamte sagten NBC news, daß es keine Beweise dafür gebe, sondern daß das Ziel gewesen sei, „Rußland davon abzuhalten“, diese Waffen einzusetzen. Damit kommen wir zu einer neuen Kategorie: der Lüge, die durch eine gute Absicht für eine gute Sache gerechtfertigt wird. Darüber wird noch zu reden sein. Eine andere Methode besteht darin, angeblich als „geheim“ eingestufte Informationen zu „deklassifizieren“ und „Transparenz“ vorzuspielen, wodurch das Spiel komplexer wird. Man kann es sogar so weit treiben, daß man so tut, als würde man sich über vermeintlich geheime Informationen aufregen, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. … Und wenn sie Lecks veröffentlicht, hat das nichts mit dem beruflichen Mut von Journalisten zu tun, sondern damit, daß man diese „Lecks“ öffentlich machen will. Einer der „mutigen“ Journalisten der New York Times, der diese „Lecks“ verursacht hat, ist Ken Dilation, von dem 2014 laut Caitlin JOHSTONE bekannt wurde, daß er ein aktiver CIA-Agent ist, der für die New York Times arbeitet.

    Lügen für einen guten Zweck

    All diese und viele andere Informationen sind Lügen, aber angenommene Lügen, „für die gute Sache“. Dies ist das Schreckliche daran. John Savers, ehemaliger Leiter des M16, zitiert von C. JOHSTON, im Februar 2022 in einer Denkfabrik „The Atlantique Council“, daß „die Geheimdienstmitteilungen der Biden-Regierung mehr auf einem allgemeinen Eindruck als auf tatsächlichen Informationen beruhten und eher zur Manipulation als zur Information gedacht waren“….

    Wenn man annimmt, daß die US-Regierung lügt, indem sie die oben beschriebenen Methoden anwendet und die als „geheim“ eingestuften Informationen völlig transparent macht, fürchtet sie dann nicht, das Vertrauen ihrer Bürger zu verlieren? Das Erstaunliche an diesen neuen Techniken der Informationskriegsführung ist, daß diese Angst nicht existiert. Es könnte sogar sein, daß wir uns in einem Stadium befinden, in dem das System psychologisch nach der bewundernden Zustimmung der amerikanischen Öffentlichkeit für die Effektivität dieser neuen Informationstechniken und die brillante Art und Weise, wie die US-Führung sie einsetzt, sucht.

    Wie Caitlin JOHSTONE bemerkt, beginnt man damit, die Zustimmung der Öffentlichkeit zu Lügen „zu ihrem eigenen Wohl“ offen zu fabrizieren. Das System verliert seine Seele und stellt genau die Werte in Frage, für die es angeblich kämpft. In der Kultur der Vereinigten Staaten war die Lüge schon immer das schlimmste Vergehen. Heute wird sie legitimiert. Was für eine Umkehrung und da die Krise des Systems tief ist…

    Zusammenfassend läßt sich sagen, daß wir es hier mit einer erschreckenden Entwicklung der Informations- und Kommunikationsprozesse zu tun haben, deren Theorie und Methoden in den Vereinigten Staaten entwickelt werden und sich in der ganzen Welt ausbreiten könnten.

    Goebbels sagte: „Je größer die Lüge, desto eher wird sie geglaubt“. Diese Theorie scheint nun veraltet und durch eine andere ersetzt worden zu sein, in der die Lüge ihren Platz hat und sogar legitimiert wird.

    La nouvelle guerre de l’information ou «La vérité si je mens»
    par Djamel Labidi, 23.5.2022
    http://www.lequotidien-oran.com/?archive_date=2022-05-23&news=5312392

    1. „Die globale Schlacht der Narrative ist in vollem Gange, und im Moment gewinnen wir nicht.“
      — Josep Borrell
      https://www.eeas.europa.eu/eeas/g20-difficult-times-multilateralism_en

      „Russland schiebt die Schuld auf andere, verzerrt die Realität und findet sein Publikum in bestimmten Teilen der Welt. Ich spreche zum Beispiel von den jungen Leuten in den Straßen von Bamako, die von den Fernsehsendern mit einem Plakat gezeigt wurden, auf dem stand: ‚Putin, du hast den Donbass gerettet und jetzt rettest du uns!‘ Das ist schockierend! Man kann davon ausgehen, dass diese Leute nicht wissen, wo der Donbass liegt, vielleicht wissen sie nicht einmal, wer Putin ist“
      — Josep Borell

      Die Afrikaner wundern sich über diese seltsame Propaganda, und hier wundern sie sich, weshalb ihre Propaganda so völlig erfolglos ist. Und die ganze Welt kennt Putins Wort vom „Imperium der Lügen“.

      1. Zum Thema Algerien:

        „… Russland unterhält seit langem enge Beziehungen zu Algerien, und auch Peking und Algier haben sich einander angenähert. Außenpolitik: … China ist seit 2013 der Hauptexporteur nach Algerien und hat die ehemalige Kolonialmacht Frankreich abgelöst. Anfang November unterzeichneten die beiden Länder einen zweiten Fünfjahrespakt über strategische Zusammenarbeit. Inzwischen liefert Russland rund 80 Prozent der algerischen Waffen, was Algerien zum drittgrößten Waffenimporteur Russlands nach Indien und China macht. Im November hielten Algier und Moskau gemeinsame Militärübungen in der Nähe der marokkanischen Grenze ab. … Im November beantragte Algerien außerdem die Aufnahme in die BRICS-Staaten …“

        https://uncutnews.ch/der-sich-ausweitende-krieg-wie-sich-die-konfrontation-zwischen-der-nato-und-russland-in-nordafrika-abspielt/

        Damit dürfte es BRICS fast schon in Frankreich geben, wie die französische Wahrnehmung des Landes lange war. Wird die EU mit dem Kappen all der Solarzellen-Projekte und sogar der Herstellung italienischer E-Autos drohen? Aus dem Artikel darüber noch:

        „… Während einige kleinere Staaten davon profitieren könnten, von beiden Seiten umworben zu werden, werden viele wahrscheinlich darunter leiden, dass es in diesen Ländern zu mehr Subversion und Stellvertreterkonflikten kommen wird. So erklärten US-Beamte am 24. Februar gegenüber Bloomberg, dass die USA im zweiten Jahr des Krieges ihre Anstrengungen verdoppeln werden, um die „Schrauben“ an den Ländern anzuziehen, die noch einen Fuß in beiden Lagern haben. …“

        Für welche Seite sich Algerien entschieden hat, dürfte klar sein. Ägypten ähnlich – hoffentlich folgt der Rest Nordafrikas.

  3. Schaut genau hin Leute! … Die Welt wacht auf!
    Die europäische(und anglo-amerikanische) Unterdrückung endet!
    Jeder hat das Recht, zu entscheiden, auf welcher Seite er steht!
    Aber wir alle wissen, welche Seite nun auf der Müllhalde der Historie landen wird!

    Es könnte in Europa sehr blutig werden!
    Denn gerade dort sitzen immer noch Leute in Machtpositionen, die lieber im Krieg untergehen wollen,
    als in eine neue Zeit zu gehen! … Schaut nach Berlin, schaut nach London!

    Die Frage ist: …
    Will die Bevölkerung Millionen Menschen verlieren, oder ist sie bereit, einige Zehntausend Leben zu verlieren, um die Machthaber rechtzeitig unschädlich zu machen?!
    Das ist die Frage, die sich JEDER in der Bevölkerung Europas stellen muss! … Und stellen wird!
    Denn die Machthaber wollen den Krieg!

  4. Sollten alle ehemals „Kolonisierten“ mal machen, also fast alle Länder Afrikas. Die Menschen im früheren Belgisch-Kongo könnten singend fragen: Belgier, wo sind die abgeschlagenen Hände unserer Kinder geblieben? Auch die deutschen Machthaber, gerade die aktuellen, bekämen ihr Fett weg, denn sie haben aus der Geschichte offenbar nichts gelernt.

    Freilich könnten auch Länder, die sich heute in einem Kolonie-artigen Verhältnis zu ihrer „Schutzmacht“ befinden, ein paar originelle Zeilen an ihre Hymne anhängen.
    Vorschläge erbeten, aber reimen sollte es sich schon.

    Sollte dann auch bei jedem Fußballspiel etc. vorgetragen werden.

  5. A propos Nationalhymne :

    Die vermutete und verschollene 5. Strophe der deutschen Hymne ist wieder aufgetaucht :

    „Über Länder, Grenzen, Zonen
    hallt ein Ruf, ein Wille nur,
    überall wo Deutsche wohnen
    zu den Sternen dringt der Schwur:
    Niemals werden wir uns beugen,
    nie Gewalt als Recht ansehn!
    Deutschland, Deutschland über alles,
    und das Reich wird neu erstehn!“

  6. Hallo Deutscher Michel.
    Die Zeile der Hymne „nie Gewalt als Recht ansehn“
    ist wunderbar und sollte auf der ganzen Welt gelten.
    Ich hoffe jedoch, daß mit „überall wo Deutsche wohnen“,
    unbedingt die BRD gemeint ist , nicht daß noch jemand auf die Idee
    kommt, Mallorca eingemeinmden zu wollen.

    1. Lobolobo, wenn diese Strophe wirklich von Hoffmann von Fallersleben stammt, der unsere Hymne geschaffen hat, brauchen wir uns wegen Mallorca keine Sorgen zu machen – das hatte zu der Zeit noch niemand auf dem Radar.

      Ansonsten stimme ich Dir zu.

  7. http://library.kas.de/GetObject.ashx?GUID=ae8c59e2-b4ec-e311-b482-005056b96343&IDUSER=NotAllowed

    “ De Gaulle erlitt mit seinen „Blitzkriegsplänen“ in Nordafrika kläglich Schiffbruch. Der Krieg ging weiter, blutiger und erbitterter denn je. Selbst die zwangsweise Überführung von fast zwei Millionen Algeriern in Konzentrationslagern konnte den Freiheitswillen und die Kampfmoral dieses tapferen Volkes nicht brechen.
    Die zweite Niederlage erlitt de Gaulle ebenfalls durch die Verschärfung des algerischen Konflikts. Die „atlantischen“ Verbündeten Frankreichs verlangten energisch die Beendigung der unhaltbaren Situation in Algerien, nicht etwa um damit dem algerischen Volk zu seinem Recht und seiner Freiheit zu verhelfen, sondern lediglich, weil die starke Konzentration französischer Truppen in Algerien eine wesentliche Schwächung der NATO in Europa bedeutete. “

    Na wer hätte das gedacht, die NATO beklagte sich. War diese NATO Reaktion letztendlich der Grund für das Ausscheren Frankreichs? Nicht etwa weil Frankreich erkannte wie verlogen es agierte?

    „Die breite Öffentlichkeit und insbesondere die französischen Siedler schlußfolgerten daraus sehr richtig, daß die französischen Großmonopolisten von de Gaulle eine andere Lösung des Konfliktes wünschten. Die Gruppe der Bourgeoisie, der die Siedler und Ultras angehörten, geriet in wilde Erregung.
    Unmittelbar nach dem 16. September schon wurde die Rebellion organisiert. Zahlreiche Gruppen und Organisationen mit gleichgerichteten Interessen fanden sich zusammen. Zu ihnen gehörten u. a.
    – Martels „Volksbewegung des 13. Maile , die unter den Siedlern der Mitidja, der Ebene zwischen Algier und Blida, großen Einfluß hat,
    – das Koordinierungskomitee der Kriegsteilnehmer des Dr. Arnoult,
    – die „Französische Nationale Front“, die in direkter Verbindung mit der faschistischen „Jungen Nation“ der Brüder Sidos in Paris steht,
    -die faschistischen Studentenorganisationen Lagaillardes und Susims und
    nicht zuletzt die Organisation
    „SOS Algerie“ von Feral und Dr. Lefevre.

    Den Auftakt der gemeinsamen Aktionen bildete eine groß aufgezogene Pressekampagne unter der bereits in der Vorbereitung des 13. Mai 1958 „bewährten“ Leitung des Herausgebers des „Echo d’Alger“, de Serigny, selbst Großsiedler in Algerien und milliardenschwerer Reeder. Ziel dieser Kampagne war die europäische Bevölkerung davon zu überzeugen, daß de Gaulle Algerien aufgeben wolle und den französischen Soldaten ein neues Dien Bien Phu bevorstehe. “

    Dien Bien Phu – war das französische Totalversagen und das Vorspiel des Vietnam Krieges.

    Das o.g. hatte eine Fortsetzung, man könnte auch sagen – Frankreich ist eine nicht bildungs- und lernunfähige Nation.
    Betrachtet man das merkwürdige Verhalten FR beim Einmarsch der Deutschen, die Zweiteilung zwischen Vichy und dem Rest, die freiwillige Zusammenarbeit in Form eines vorauseilenden Gehorsams der Vichy Leute und den Dingen die sich in der selben Zeit in Algerien abspielten dann war Vietnam oder Algerien die Fortsetzung des Kolonialismus mit faschistischen Mitteln.

    Mit dem gleiche Slogan hatte man bereits den ersten Putsch in Algerien eingeleitet. Man warb um Sympathie für den Faschismus und Dr. Lefevre der fraglos als der „geistige Vater“ der Bewegung anzusehen ist, plädierte für einen „christlich-sozialen Korporativstaat“ nach spanischem oder portugiesischen Muster.
    Er ließ ganz unzweideutig durchblicken, daß es sich dabei nur um eine Diktatur handeln wird, die keine andere als die Regierungspartei duldet.
    Auch die Bewaffnung der Ultras bot keine Schwierigkeiten.
    Der Generalstab des berüchtigten Fallschirmjäger-Generals Massu lag in Algerien und lieferte, was immer die Ultras brauchten. Das ist nicht weiter verwunderlich; denn in der Armee herrschte damals schon große Unzufriedenheit, und die Ultras konnten sich auch dort auf Komplizen in hohen Positionen stützen. Wahrscheinlich ein Grund dafür, daß die Ultras sich gar nicht bemühten, ihre Pläne zu verheimlichen.

    Jeder der um die Geschichte weiß hat mit dem Zufügen ein paar Zeilen kein Problem. Es dient dem Erhalt historischer Wahrheiten.
    „Fächer-Lüge“ oder „Dolchstoß – Legende“ kommen nicht zufällig aus der gleichen Ecke.

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