Das WSJ berichtete, die ECOWAS sei nicht ausreichend vorbereitet, um Truppen nach Niger zu entsenden

Die Zeitung zitierte einen hochrangigen Militäroffizier aus einem Mitgliedsstaat der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten mit den Worten, man müsse zunächst die Stärke der Einheiten der Vereinigung erhöhen.

NEW YORK, 7. August./ Die Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS) ist noch nicht ausreichend darauf vorbereitet, militärische Gewalt gegen Rebellen in Niger einzusetzen. Das berichtete am Sonntag das Wall Street Journal unter Berufung auf einen hochrangigen Militäroffizier eines der Mitgliedsländer der Vereinigung.

Am 30. Juli gab die ECOWAS nach einem Dringlichkeitsgipfel den Rebellen eine Woche Zeit, um Präsident Mohamed Bazoum wieder an die Macht zu bringen, andernfalls drohte sie mit „Gewaltanwendung“. Die Frist lief am Sonntag ab, aber die Zeitung weist darauf hin, dass die Gemeinschaft keinen Versuch unternommen hat, Truppen nach Niger zu bringen. „Im Moment müssen wir die Stärke unserer Einheiten aufbauen, bevor wir uns an solchen Feindseligkeiten beteiligen“, zitierte das Wall Street Journal einen Militäroffizier. „Der Erfolg jeder Militäraktion hängt von einer guten Vorbereitung ab“.

Zuvor hatte der nigerianische Präsident Bola Tinubu den Senat gebeten, der Entsendung von Regierungstruppen für eine mögliche Militäroperation im Rahmen der ECOWAS gegen Rebellen im Niger zuzustimmen.

Auf einer Dringlichkeitssitzung forderten die Staats- und Regierungschefs der ECOWAS die Putschisten auf, Bazoom unverzüglich freizulassen, ihm die Befugnisse des Präsidenten zurückzugeben und die verfassungsmäßige Ordnung im Lande wiederherzustellen. Die Gemeinschaft gab dem nigrischen Militär eine Woche Zeit, diese Bedingungen zu erfüllen. Sie drohte, „alle notwendigen Maßnahmen zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung in Niger“ gegen die Rebellen zu ergreifen und schloss die Möglichkeit der „Anwendung von Gewalt“ nicht aus. Die militärischen Befehlshaber der ECOWAS berichteten am 4. August, dass sie auf ihrer Dringlichkeitssitzung einen Notfallplan für eine Intervention in Niger ausgearbeitet hätten. Der ECOWAS-Kommissar für Frieden und Sicherheit, Abdel-Fatau Musah, betonte jedoch, dass die endgültige Entscheidung über das weitere Vorgehen von den Führern der Gemeinschaft getroffen werde.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

6 Antworten

  1. Niger, Mali, Burkina Faso und Guinea gehören zu ECOWAS. Der Fläche nach über die Hälfte des ECOWAS-Gebietes, aber Mitgliedschaft suspendiert. Sie haben angekündigt, im Falle einer „Intervention“ ECOWAS endgültig zu verlassen. Der Rest würde darüber heillos in Streit geraten.

    Es gibt einige „proeuropäische“ Präsidenten, „négre de maison“ genannt, die keine weiteren Staatsstreiche wünschen. Verständlich, sie könnten die nächsten sein, die abgesetzt werden. Die wünschen aber nicht unbedingt eine „Intervention“, denn die wäre im Volk so unbeliebt, daß sie tatsächlich die eine oder andere Absetzung zur Folge haben könnte, vom sonstigen Unheil, das sie für ihre Länder und die ganze Region bedeuten würde, ganz abgesehen.

    Hauptsächlich wünscht Frankreich eine „Intervention“, und Deutschland, versteckt hinter von der Leyens EU und Frankreich. Dabei haben sie die Präsidenten Nigerias und der Elfenbeinküste wohl auf ihrer Seite, während der Rest eher nicht will. Der Senat Nigerias hat sie bereits abgelehnt.

    Provisorische Einschätzung: Aus der „Intervention“ wird wohl nichts werden. Wenn doch, im Falle eines „Erfolges“ Unruhen und weitere Rebellionen in Niger und Krach in der ganzen Region, Zerfall von ECOWAS. Im Falle eines Flops könnte der Rückschlag einige weitere „Hausneger“ hinwegfegen durch Umstürze von Panafrikanern.

  2. Ich verstehe das nicht: hat nicht Bazoom vor einigen Tagen was im Wall Street Journal schreiben lassen? Und hier heißt es, dass er immer noch in Gewahrsam der Rebellen sei. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Rebellen den Alt-Präsidenten alles tun und lassen lassen, was er will?

    1. Bazoum ist in seinem Palast in Hausarrest. Er kann Besucher empfangen, vor einigen Tagen den Präsidenten des Tschad, der von ECOWAS als Vermittler gewonnen wurde. Der Tschad gehört übrigens nicht zu ECOWAS, hat einen Präsidenten der Transformation wie Mali, Faso, Guinea und nun auch Niger, und lehnt eine Intervention ab.

      Die Sahel-Zivilisation ist sehr alt. Für die Rechte des Einzelnen gilt die Charta von Kurukanfouga aus dem Jahre 1236, auch für abgesetzte Präsidenten. Bazoum kann durchaus mit der Außenwelt kommunizieren, um die Lage zu klären. Verlierer bei Staatsstreichen müssen in Pension, manchmal auch eine Zeit in Hausarrest oder ins Exil. Bei der Revolution, die es faktisch ist, hat es weder Tote noch Verletzte gegeben.

  3. Es ist schon irgendwie seltsam. Da hetzen westliche Staaten afrikanische Länder gegeneinander auf, wqeil sie ihre Einflusszonen schwinden sehen! Dafür bilden sich im Niger gerade neben dem Militär auch Bürgerwehren.
    Was werden diese Bürgerwehren bei einem erfolgreichen Angriff von Frankreich , USA und den Ecowas Staaten tun.
    Wird man da sagen halt Pech gehabt. Oder wird daraus Taliban 2. Ob man dann gerne hört Terroristen verüben hinterhältigen Anschlag in Paris oder Nizza. Werder die Taliban 2 noch die Soldaten der Neokolonialstaaten werden sich die Mühe machen zwischen Zivilbevölkerung und dem Militär zu unterscheiden.
    Darum lässt die USA z.B. auch keine Journalisten mehr außerhalb des Militärs mehr zu. So das Verbrechen gegen die Menschenrechte zu Staatsgeheimnissen 1 Klasse werden! Jeder der da etwas verrät wie z.B. Julian Assange wird damit zum Staatsfeind Nummer 1 udgl..! Eine Art Kreislauf Militär Krieg Terror Taliban 2 ..!
    Da stellt man sich schon die Frage was passiert wenn alle Kriegsführenden Nationen plötzlich ihr liebstes Spielzeug verlieren würden. Also z.B. keine Gewehre mehr für Kleinkinder mehr in den USA usw..

    https://geschichtedergegenwart.ch/das-boese-besiegen-kinder-und-schusswaffen-in-den-usa/

    Kann man bei solche einem Hintergrund über eine friedliche Welt sprechen, wie viele von den kl. Waffenträgern geht nach der Schule zur Army oder wie gefragt ist die Fremdenlegion (Frankreich).wo man noch seinen Mann stehen kann). Es gibt sehr wenige Frauen in der Fremdenlegion die dann im Büro.. .

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