Das französische Außenministerium forderte die Rebellen in Niger auf, die Drohung einer militärischen Invasion „ernst zu nehmen“

Ministerin Catherine Colonna sagte, dass die Stabschefs und hochrangigen Militärs der ECOWAS-Mitgliedsstaaten einen Plan für den Fall einer militärischen Intervention in der Republik entwickelt haben.

PARIS, 5. August./ Die französische Außenministerin Catherine Colonna hält die Gefahr einer militärischen Invasion der ECOWAS-Länder in Niger für sehr real und forderte die Rebellen auf, die Forderungen nach Rückgabe der Macht an den rechtmäßig gewählten Präsidenten des Landes Mohamed Bazoum „ernst zu nehmen“. Das sagte sie dem Radiosender France Info.

„Das ist eine reale Bedrohung. Die Androhung einer Intervention durch diese Länder muss sehr ernst genommen werden. Die Putschisten haben noch Zeit, die Macht abzugeben und auf die einhelligen Forderungen der Länder der Region und der gesamten internationalen Gemeinschaft zu hören“, sagte sie.

Die französische Diplomatin wies darauf hin, dass die Stabschefs und hochrangigen Militäroffiziere der ECOWAS-Mitgliedstaaten einen Plan für den Fall einer Militärintervention in Niger ausgearbeitet haben. Sie betonte, dass einige dieser Länder über „beeindruckende Kräfte“ verfügen, um eine solche Operation durchzuführen, und „deutlich gemacht haben, dass sie bereit sind, wenn nötig zu intervenieren.“ In diesem Zusammenhang drückte Colonna die Hoffnung aus, dass „bei den Putschisten die Vernunft siegen wird“ und sie der legitimen Regierung die Macht im Land zurückgeben werden, bevor das Ultimatum am Sonntag abläuft.

Gleichzeitig wies die Außenministerin den Vorschlag eines Journalisten zurück, Frankreich könnte Bazoum Sicherheit bieten und versuchen, ihn aus dem Land zu bringen. „Die Frage der Ausreise von Präsident Bazoum aus Niger steht nicht zur Diskussion“, sagte sie. Die Ministerin versicherte auch, dass es sich nicht um eine französische Intervention handele und betonte, dass „es den Staatschefs der Länder in der Region obliege, über eine Intervention zu entscheiden und den Umfang dieser möglichen Intervention zu definieren“. „Wie alle unsere Partner unterstützen wir voll und ganz die Bemühungen der Länder der Region, die Demokratie in Niger wiederherzustellen“, schloss sie.


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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

8 Antworten

  1. Man kann nur hoffen das die „Rebellen“ standhaft bleiben werden , jede Freiheit hat seinen Preis , das Volk im Niger steht hinter den Putschisten und gegen Verbrecher nachgeben war noch nie eine gute Idee , hier bietet sich die Gelegenheit auch in der ECOWAS mal aufzuräumen , es steht sehr viel auf dem Spiel , diese Chance sollte man nicht verpassen .

  2. …bin doch mal neugierig, die die Franzenhosen ihre Drohung und Umsetzung einer militärischen Invasion im Angesichte Russlands und dem Großteil der Welt legalisieren wollen… 😝😎😝

    1. Das Problem ist, dass die Franzosen hier einen Krieg bis zum letzten Schwarzen führen lassen wollen. Was die Amis in der Ukraine können, können die Franzosen schon lange. Und die korrupten Regimes in Afrika haben auch kein Problem, mal ein paar hunderttausend Menschen abzuschlachten und abschlachten zu lassen. Da haben die korrupten Regimes in Europa ja auch kein Problem damit.
      Es kann lediglich sein, dass die Franzosen ein bisschen Probleme haben, die Waffen zu liefern und die ECOWAS gerne die Geldhaufen erst gerne sehen würden, bevor sie a la Selensky ihren Hals riskieren. Denn dass der Westen sich um seine „demokratischen Partner“ nicht allzusehr kümmert, wenn’s schief läuft, hat man ja in Afghanistan und der Ukraine gesehen….

  3. Es ist schon seltsam, Frankreich und die EU, USA usw. haben den Krieg im Osten Russland . Ukraine auf schärfste verurteilt und liefern Waffen!
    In dem Fall finden die Franzosen ,EU, USA einen Krieg gegen Niger völlig akzeptabel, ja und warnen davor. Der Niger ist ein souveräner Staat und hätte doch ein Recht seine internen Dinge selbst zu klären! Dies scheint Frankreich als Neokolonialmacht nicht zu interessieren. Der Niger hat das Recht einen Staatspräsidenten der nicht im Sinne seines Heimatlandes arbeitet abzusetzen. Dies sind interne Angelegenheiten!
    Ich würde mich nicht wundern wenn das französische Militär beim Einmarsch der ECOWAS kräftig mitmischen würde! Egal ob mit der Fremdenlegion oder mit dem Militär vor Ort.
    Dies sagt die französische Außenministerin Catherine Colonna auch ganz offen unser Militär bleibt im Niger!
    Was ist jetzt gleich Demokratie – wenn die Neokolonialmacht bestimmt, was in ihren Kolonien abläuft?

  4. „Die Putschisten haben noch Zeit, die Macht abzugeben und auf die einhelligen Forderungen der Länder der Region und der gesamten internationalen Gemeinschaft zu hören“
    Kann man wohl nicht anders sagen. Die Gesetze der UNO, wo sich Frankreich sogar als ständige Vetomacht im Sicherheitsrat befindet, gehen dieser „Dame“ offensichtlich am Arsch vorbei. Ganz offensichtlich in ihrer herrschaftlichen Arroganz negiert sie, daß Frankreich nicht mehr die Kolonialmacht ist und ist darüber entsetzt, daß sich diese ehemaligen Kolonien nun endlich und wirksam dieser immer noch real bestehenden Macht entledigen und die wirtschaftliche Ausplünderung ihrer Länder beenden wollen.

  5. ECOWAS wird nicht intervenieren, weil der Westen – insbesondere in Afrika – nicht vor aller Welt als Ausbeuter und Kolonialherr dastehen will. Deshalb halten sich auch die USA bedeckt; denn… ganz Afrika schaut auf den Niger, und die ganze Welt schaut nach Afrika!
    Franzosen sind dort verhasst!
    Niemand hat dort die Ermordung Gadafis vergessen! Der Niger wird kein zweites Libyen werden!
    Amis, Russen, China, Indien, Indonesien, Japan… werden nun die Erzeugnisse des Nigers zu Weltmarktpreisen abkaufen, wie es sich gehört! Der Niger kann seine Kunden aussuchen…
    Wie bereits Jacques Chirac 1990 sagte: ‚Ohne die Ressourcen Schwarzafrikas verschwindet Frankreich in der Bedeutungslosigkeit!‘ Das gilt für ganz Europa! Die Eroberten werden nun ihre Eroberer davonjagen! Fantastisch!

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