Bericht der New York Times

Angeblicher russischer Angriff auf Markt in Kostantinowka war ukrainischer Angriff

Am 6. September schlug eine Rakete auf einem Markt in der Stadt Konstaninowka ein, es starben 16 Menschen. Für den Westen war sofort klar, dass das ein russischer Angriff gewesen sei. Nun berichtet die New York Times, dass das nicht stimmt.

Am 6. September schlug eine Rakete auf dem Marktplatz der auf ukrainischem Gebiet liegenden Stadt Konstantinowka ein und tötete 16 Menschen. Für die westlichen Medien war sofort alles klar: Die Russen waren das! Der Spiegel zum Beispiel titelte „Artilleriebeschuss – Mindestens 16 Tote durch russischen Angriff auf Markt in der Ostukraine“ und schrieb:

„Durch russischen Beschuss eines Marktplatzes in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka sind ukrainischen Angaben zufolge mindestens 16 Menschen getötet worden. »Darunter ist auch ein Kind«, teilte der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal auf Telegram mit. Weitere 20 Personen seien verletzt worden.“

Heute ist klar, dass das gelogen war, denn es war eine ukrainische Rakete, die das Unglück verursacht hat. Das hat nun sogar die New York Times berichtet, die komplette Übersetzung des Artikels der New York Times finden Sie am Ende meines Artikels. Schauen wir uns zunächst die Chronologie an, aus der hervorgeht, dass das sofort offensichtlich war, dass die deutschen Medien ihre Leser belogen haben, obwohl ihnen die Wahrheit sofort bekannt war.

Die ukrainische Lüge war sofort offensichtlich

Der Spiegel wusste schnell, dass das eine ukrainische Lüge gewesen ist, denn Videos von dem Vorfall zeigten, dass die Rakete aus ukrainisch kontrolliertem Gebiet angeflogen kam. Im zweiten Absatz des Spiegel-Artikels kann man bis heute lesen:

„Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj veröffentlichte auf Instagram ein kurzes Video, das den Moment der Explosion in dem belebten Viertel zeigen soll:“

Entscheidend sind die Doppelpunkte am Ende des Absatzes. In der ursprünglichen Version des Spiegel-Artikels, den man immer noch im Internetarchiv einsehen kann, folgt darauf der Link zu dem Video. Diesen Link hat der Spiegel noch am selben Tag wieder entfernt, ohne jedoch die Doppelpunkte auch zu entfernen.

Der Spiegel-Artikel heute
Der Spiegel-Artikel in seiner ursprünglichen Version

Das Video zeigte nämlich eindeutig, dass die Rakete von ukrainisch kontrolliertem Gebiet kam. Die Menschen haben die Rakete anfliegen gehört und ihre Köpfe dabei in Richtung Nordwesten, also in Richtung der ukrainischen Stellungen, gedreht. Das war so eindeutig, dass sogar der nicht als Russland-Freund bekannte Bild-Redakteur Julian Röpcke schon am Tag des Unglücks eingestanden hat, dass die Rakete aus Richtung der ukrainischen Armee gekommen ist. Darüber hat allerdings nur RT-DE berichtet, die deutschen Mainstream-Medien haben das verschwiegen oder sogar bestritten und, wie beispielsweise der Spiegel, auch gleich das Beweisvideo wieder aus ihren Artikeln entfernt.

Bei weitem nicht das erste Mal

Die Ukraine beschießt oft ihre eigene Bevölkerung, vor allem, wenn ihr das aus politischen und propagandistische Gründen nötig erscheint. Die westlichen Medien spielen das Spiel mit und beschuldigen jedes Mal Russland, anstatt die offensichtlichen ukrainischen Kriegsverbrechen gegen die eigene Bevölkerung aufzudecken und anzuprangern.

Als Beispiel sei die Zeit Anfang April 2022 genannt. Ende März 2022 hatten sich Russland und die Ukraine weitegehend auf die Konditionen für einen Waffenstillstand geeinigt, was dem US-Westen aber nicht gefiel. Daher machte der Westen Druck auf Kiew, denn das Ziel des US-geführten Westens war und ist es, Russland in der Ukraine eine „strategische Niederlage“ zuzufügen, wie damals und heute immer wieder ganz offiziell erklärt wird. Daher war ein Waffenstillstand aus Sicht des Westens nicht willkommen.

Daraufhin erschienen Anfang April plötzlich Meldungen über das angebliche russische Kriegsverbrechen in Butscha. Wie immer ist die Chronologie interessant, denn die russische Armee hatte Butscha am 30. März geräumt. Am 31. März meldete der Bürgermeister von Butscha in einer Videobotschaft glücklich lächelnd die Befreiung von Butscha, ohne ein Wort über die angeblich seit zwei Wochen in den Straßen liegenden Leichen zu verlieren. Am 2. April filmte die ukrainische Polizei, wie sie in die Stadt eingerückt ist und mit Passanten gesprochen hat. Auch dabei waren auf den Straßen keine Leichen zu sehen und auch die Passanten erwähnten keine Leichen und kein Massaker. Dafür meldeten ukrainische Medien allerdings am gleichen Tag, dass Einheiten der Ukraine in Butscha eine „Säuberungsaktion“ in Butscha durchführen würden, um die Stadt von „Komplizen Russlands“ zu säubern.

Und einen Tag später, am 3. April 2022, wurden plötzlich die hunderten Leichen auf den Straßen von Butscha gemeldet, die alle weiße Armbinden, also das Erkennungszeichen der russischen Armee trugen, und die die Russen angeblich umgebracht haben sollen. Die Details dazu, inklusive der Videos, die nicht noch nicht aus dem Netz gelöscht sind, finden Sie hier.

Um die ukrainische Regierung – und vor allem die ukrainische und weltweite Öffentlichkeit – von der Idee eines Waffenstillstands abzubringen, wurde noch nachgelegt. Am 8. April 2022 wurde ein Raketenangriff auf den Bahnhof der ukrainisch kontrollierten Stadt Kramatorsk gemeldet, wobei mindestens 30 Menschen getötet wurden und natürlich wurden ebenfalls sofort die Russen beschuldigt.

Allerdings haben westliche Nachrichtenagenturen die Trümmerteile der Rakete fotografiert, wobei die Seriennummer der Rakete deutlich zu sehen war. Und die Seriennummer wies die Rakete eindeutig als ukrainische Rakete aus, was westliche Medien allerdings verschwiegen haben.

Morden für die Fortsetzung des Krieges

Von einem Waffenstillstand war nach diesen „russischen Kriegsverbrechen“, um die sich damals alle Schlagzeilen der westlichen Medien drehten, natürlich keine Rede mehr. Und um das zu unterstreichen, reiste der damalige britische Premierminister Johnson am 9. April nach Kiew und machte Selensky klar, dass er gefälligst weiterkämpfen müsse.

Als Motivation hatte Johnson das bis dahin größte Militärhilfepaket aus London in Höhe von 100 Millionen Pfund für die Fortsetzung des Kampfes gegen Russland dabei.

Daraufhin zog Kiew den von der Ukraine selbst unterbreiteten Waffenstillstandsvorschlag wieder zurück und Selensky verkündete vor der Presse plötzlich, dass die Entscheidung auf dem Schlachtfeld fallen müsse. Von Verhandlungen war danach über ein Jahr lang weder im Westen noch in Kiew die Rede, erst seit Sommer 2023 gibt es einige verhaltene Stimmen, die sich für Verhandlungen aussprechen, weil klar ist, dass Russland auf dem Schlachtfeld nicht besiegt werden kann. Aber von Verhandlungen sind wir noch weit entfernt, obwohl die Kämpfe schon im April 2022 hätten enden können.

Der 6. September 2023

Am 6. September 2023 wurde dann der angeblich russische Raketenangriff auf Konstantinowka gemeldet. Es war das gleiche Spiel wie bei Kramatorsk, denn wie es der Zufall wollte, war an dem Tag, übrigens für die Öffentlichkeit überraschend, US-Außenminister Blinken in Kiew. Über die wahren Gründe seines Besuches wurde im Westen nicht berichtet, die können Sie hier nachlesen.

Der Öffentlichkeit wurden bei dem Besuch die üblichen Bilder der Einigkeit zwischen Kiew und dem Westen gezeigt und Blinken verkündete ein weiteres, wenn auch kleines, militärisches Hilfspaket der USA.

Da der wahre Grund für Blinkens Besuch ein anderer war – Selensky hatte die Biden-Regierung extrem verärgert – brauchte es wieder eine mediale Ablenkung. Und wie es der Zufall wollte, meldete Kiew während des Blinken-Besuches den angeblich russischen Raketenangriff auf Konstantinowka.

Wer hat die Rakete abgefeuert?

Dass die Rakete von der ukrainischen Armee abgefeuert wurde, war sofort klar. Und auch die westlichen Medien wussten es sofort, wie die Löschung des ursprünglich im Spiegel-Artikel verlinkten Videos noch am gleichen Tag gezeigt hat.

Die New York Times hat dazu nun einen Artikel veröffentlicht, in dem sie das eingestanden, aber von versehentlichem ukrainischem Beschuss berichtet hat. An letzterem kann man berechtigte Zweifel haben, denn die New York Times berichtet, eine Buk-Flugabwehrrakete sei dort eingeschlagen. Das wäre ein klarer Hinweis auf eine Fehlfunktion der Rakete, denn eine Buk ist nicht dazu geeignet, Bodenziele anzugreifen.

Allerdings haben die bisherigen Berichte von einer Flugabwehrrakete vom Typ S-300 berichtet. Im Gegensatz zur Buk kann man die so programmieren, dass sie auch Bodenziele gezielt angreifen kann, was die Ukraine schon mehrfach getan hat. Wenn es sich bei der fraglichen Rakete also um eine S-300 handelt, ist davon auszugehen, dass sie gezielt auf den Marktplatz abgefeuert wurde, um Schlagzeilen über einen angeblichen russischen Angriff auf Zivilisten zu produzieren, denn dass die S-300 rein zufällig durch eine Fehlfunktion zielgenau auf einen belebten Marktplatz fällt, ist extrem unwahrscheinlich.

Die New York Times schreibt als Beleg für die Buk-These:

„Nach dem Angriff erklärte die ukrainische Regierung, die russischen Streitkräfte hätten eine Rakete von einem S-300-Luftabwehrsystem abgefeuert, das Russland sowohl zum Abfangen von Flugzeugen als auch zum Angreifen von Zielen am Boden einsetzt. Eine S-300-Rakete trägt jedoch einen anderen Sprengkopf als die, die in Kostiantinowka explodierte.
Die Metallfassaden der Gebäude, die der Explosion am nächsten lagen, waren mit Hunderten von quadratischen oder rechteckigen Löchern durchlöchert, die wahrscheinlich von würfelförmigen Objekten stammen, die von der Rakete heraus geschleudert wurden.“

Es stimmt, dass die S-300 einen anderen Sprengkopf als die Buk trägt, aber die Funktionsweise ist die gleiche. Beide Raketen verfügen über einen Splittersprengkopf, der neben einem Flugzeug explodieren soll, um das Ziel durch hunderte kleine Metallschrapnelle zu zerstören. Das bedeutet, dass sich das Schadensbild, das die beiden Raketen bei ihrer Explosion verursachen, identisch ist: Beide Raketen schleudern kleine Schrapnelle heraus, die alles im Umkreis durchlöchern.

Die von der New York Times als Beweis angeführten und im Artikel im Bild gezeigten kleinen Löcher beweisen daher gar nichts, denn an den Löchern lässt sich nicht feststellen, welche der beiden Raketen sie verursacht hat. Und Raketenteile, die die Reporter der New Times angeblich gesehen haben wollen, die auf eine Buk hinweisen, werden in dem Artikel zwar im Text erwähnt, aber nicht auf Fotos gezeigt. Das ist merkwürdig, denn in dem Artikel werden viele Fotos gezeigt, die die These des Artikels untermauern sollen. Aber der einzige echte Beweis, also ein eindeutig identifizierbares Trümmerteil der Rakete, wird in dem Artikel nur erwähnt, aber nicht im Bild gezeigt.

Der Vollständigkeit halber habe ich den Artikel der New York Times komplett übersetzt, damit Sie sich ein eigenes Bild machen können.

Beginn der Übersetzung:

VISUELLE UNTERSUCHUNGEN: Beweise legen nahe, dass eine ukrainische Rakete die Markttragödie verursachte

Zeugenaussagen und eine Analyse von Videoaufnahmen und Waffenteilen deuten darauf hin, dass eine ukrainische Rakete ihr beabsichtigtes Ziel verfehlte und in einer belebten Straße landete – mit verheerenden Folgen.

Der Raketenangriff am 6. September auf Kostantinowka in der Ostukraine war einer der tödlichsten in dem Land seit Monaten, bei dem mindestens 15 Zivilisten getötet und mehr als 30 weitere verletzt wurden. Die mit Metallsplittern beladene Rakete schlug auf einem Markt ein, durchschlug Fenster und Wände und verwundete einige Opfer bis zur Unkenntlichkeit.

Weniger als zwei Stunden später machte Präsident Wladimir Selensky russische „Terroristen“ für den Angriff verantwortlich, und viele Medien schlossen sich dieser Meinung an. Während seiner Invasion in der Ukraine hat Russland wiederholt und systematisch Zivilisten, Schulen, Märkte und Wohnhäuser angegriffen, um der Bevölkerung Angst einzujagen. In Kostiantinowka wurden im April Häuser und eine Vorschule beschossen, wobei sechs Menschen ums Leben kamen.

Die von der New York Times gesammelten und analysierten Beweise, darunter Raketensplitter, Satellitenbilder, Zeugenaussagen und Beiträge in den sozialen Medien, deuten jedoch stark darauf hin, dass der katastrophale Angriff das Ergebnis einer fehlgeleiteten ukrainischen Luftabwehrrakete war, die von einem Buk-Raketensystem abgefeuert wurde.

Der Angriff scheint ein tragisches Missgeschick gewesen zu sein. Luftverteidigungsexperten zufolge können Raketen wie diejenige, die auf dem Markt einschlug, aus verschiedenen Gründen vom Kurs abkommen, z. B. durch eine elektronische Fehlfunktion oder eine Lenkflosse, die beim Start beschädigt oder abgeschert wurde.

Das wahrscheinliche Versagen der Rakete ereignete sich inmitten der Gefechte, die sich in der Umgebung abspielten. Russische Streitkräfte hatten Kostiantinowka in der Nacht zuvor beschossen; ukrainischer Artilleriebeschuss aus der Stadt wurde in einer lokalen Telegram-Gruppe nur wenige Minuten vor dem Angriff auf den Markt gemeldet.

Ein Sprecher der ukrainischen Streitkräfte sagte, der Geheimdienst des Landes untersuche den Vorfall und könne sich nach nationalem Recht nicht weiter dazu äußern.

Die ukrainischen Behörden versuchten zunächst, Journalisten der Times den Zugang zu den Raketentrümmern und dem Einschlagsgebiet unmittelbar nach dem Einschlag zu verwehren. Doch schließlich gelang es den Reportern, zum Schauplatz vorzudringen, Zeugen zu befragen und Überreste der eingesetzten Waffe einzusammeln.

Der Angriff

Aufnahmen von Sicherheitskameras zeigen, dass die Rakete in Kostiantinowka aus Richtung des von der Ukraine gehaltenen Gebiets und nicht von den russischen Linien einschlug.

Als das Geräusch der sich nähernden Rakete zu hören ist, scheinen mindestens vier Fußgänger gleichzeitig ihre Köpfe in Richtung des ankommenden Geräuschs zu drehen. Sie schauen in die Kamera – in Richtung des ukrainisch kontrollierten Gebiets. Wenige Augenblicke vor dem Einschlag ist die Reflektion der Rakete zu sehen, als sie über zwei geparkte Autos hinwegfliegt, was zeigt, dass sie aus nordwestlicher Richtung kommt.

Der Gefechtskopf der Rakete detoniert kurz vor dem Einschlag einige Meter über dem Boden und schleudert Metallfragmente heraus. Der entstandene Krater und die Schäden, die sich vom Detonationspunkt aus erstrecken, passen zu einer Rakete, die aus nordwestlicher Richtung kam, so ein Sprengstoffexperte und eine Analyse der Times.

Ein mutmaßlicher ukrainischer Startplatz

Weitere Beweise zeigen, dass das ukrainische Militär wenige Minuten vor dem Angriff zwei Boden-Luft-Raketen von der Stadt Druschkiwka, 10 Meilen nordwestlich von Kostiantinowka, in Richtung der russischen Frontlinie abgeschossen hat.

Reporter der Times befanden sich in Druschkiwka, als sie um 14.00 Uhr den Abschuss einer Rakete hörten, dem wenige Minuten später eine zweite folgte. Zufällig nahm ein Mitglied des Teams den ersten Abschuss in einer Sprachnachricht auf.

Einwohner von Druschkiwka meldeten in einer lokalen Telegrammgruppe ebenfalls einen Raketenabschuss zu dieser Zeit. „Noch einer“, hieß es in einem Beitrag um 14:03 Uhr, der sich auf einen zweiten Raketenstart bezog. Anwohner in der Nähe der Raketenstarts beschrieben diese als ungewöhnlich laut – jenseits der Kriegsgeräusche, an die sie sich gewöhnt haben – was sich mit Zeugenaussagen über frühere Buk-Starts deckt.

Der Zeitpunkt dieser Abschüsse stimmt mit der Zeitspanne überein, in der die Rakete auf dem Markt in Kostiantinowka einschlug, nämlich um 14:04 Uhr.

Außerdem sagten zwei Zeugen, die mit der Times sprachen, sie hätten gesehen, wie die Raketen zum Zeitpunkt des Einschlags von Druschkiwka aus in Richtung der russischen Frontlinie abgefeuert wurden; einer von ihnen sagte, er habe die Raketen in Richtung Kostiantinowka fliegen sehen. Ein ukrainischer Soldat, der in Druschkiwka stationiert ist und anonym bleiben möchte, sagte ebenfalls, er habe etwa zur gleichen Zeit zwei Raketenabschüsse gehört.

Einer der Zeugen sagte auch, dass die Raketen von Feldern am Rande der Stadt abgeschossen wurden, einem Ort, der nach Angaben von Anwohnern vom ukrainischen Militär genutzt wird und von dem aus sie schon früher Luftabwehrraketen gesehen haben.

Times-Reporter, die den Ort besuchten, sahen Anzeichen dafür, dass er kürzlich vom Militär genutzt wurde, darunter Gräben, Abfallgruben und breite Spuren, die zu einem großen Militärfahrzeug passen.

Ein weiteres wichtiges Indiz: Brandspuren. Verschiedene bodengestützte Luftabwehrraketen werden vom Heck eines großen Fahrzeugs abgefeuert und verbrennen beim Abschuss die umliegende Grasnarbe. Die Analyse von Satellitenbildern, die vorher und nachher aufgenommen wurden, zeigt neue Brandspuren rund um die Gräben am Tag des Angriffs, was möglicherweise darauf hindeutet, dass der Ort für den Abschuss von Raketen genutzt wurde.

Die Rakete

Nach dem Angriff erklärte die ukrainische Regierung, die russischen Streitkräfte hätten eine Rakete von einem S-300-Luftabwehrsystem abgefeuert, das Russland sowohl zum Abfangen von Flugzeugen als auch zum Angreifen von Zielen am Boden einsetzt. Eine S-300-Rakete trägt jedoch einen anderen Sprengkopf als die, die in Kostiantinowka explodierte.

Die Metallfassaden der Gebäude, die der Explosion am nächsten lagen, waren mit Hunderten von quadratischen oder rechteckigen Löchern durchlöchert, die wahrscheinlich von würfelförmigen Objekten stammen, die von der Rakete heraus geschleudert wurden.

Die Messungen der Löcher – und der am Tatort gefundenen Fragmente – stimmen in Größe und Form mit einer bestimmten Waffe überein: der 9M38-Rakete, die von dem mobilen Buk-Flugabwehrfahrzeug abgefeuert wird. Es ist bekannt, dass die Ukraine das Buk-System einsetzt, ebenso wie Russland.

Einige der Löcher sind weniger als 10 Millimeter breit, während andere etwas größer sind. Die 9M38 enthält zwei verschiedene Größen von kubischen Vollmetallfragmenten: acht Millimeter und 13 Millimeter Durchmesser.

Ein Reporter der Times untersuchte auch andere Raketensplitter, die an verschiedenen Orten in der Ukraine gefunden wurden und von russischen S-300-, S-400- und Buk-Luftabwehrsystemen sowie von zwei verschiedenen amerikanischen Luftabwehrsystemen abgefeuert worden waren. Deren Formen und Messungen zeigen, dass der Schaden auf dem Markt höchstwahrscheinlich von einer 9M38 verursacht wurde.

Zwei unabhängige Experten für militärische Bombenentschärfung, die anonym bleiben wollten, um offen sprechen zu können, kamen zu demselben Schluss und erklärten, dass die Fragmente und Schäden an der Einschlagsstelle am ehesten mit einer 9M38 übereinstimmen.

Mehrere Zeugen hörten oder sahen, wie die ukrainischen Streitkräfte zum Zeitpunkt des Einschlags auf dem Markt Boden-Luft-Raketen von Druschkiwka in Richtung Kostiantinowka abfeuerten. Und die auf dem Markt gesammelten Beweise zeigen, dass die Rakete aus dieser Richtung kam.

Warum die Rakete, die eine maximale Reichweite von etwas mehr als 17 Meilen hat, in Kostiantinowka gelandet sein könnte, ist unklar – es ist jedoch möglich, dass sie eine Fehlfunktion hatte und abstürzte, bevor sie ihr beabsichtigtes Ziel traf.

In jedem Fall ist es sehr wahrscheinlich, dass die Rakete bei einer so geringen Reichweite – weniger als 10 Meilen – mit nicht verbrauchtem Treibstoff in ihrem Raketenmotor gelandet ist, der beim Aufprall detoniert oder verbrannt wäre, was eine mögliche Erklärung für die weit verbreiteten Brandspuren auf dem Markt darstellt.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

29 Antworten

  1. Muss gestehen, bei Kadyrow war ich selbst genau 2 Tage unschlüssig, ob nicht doch was dran sein könnte. Doch nach eben 2 Tagen intensivster Recherche in den dortigen Medien bis hin zu den ganz kleinen, die es doch ins Internet geschafft haben, war für mich der Käse gegessen.

    1. Ja ja die Lüge und das schöne Sprichwort: Wer einmal lügt dem glaubt man nicht-und wenn er doch die Wahrheit spricht.

      Schaun wir mal, ob die Wahrheit sich wird zumindest mal im Falle des New York Times-Artikel durchsetzen.

      Der Artikel wird natürlich nun im Besonderen von den Kongressabgeordneten sorgfältig gelesen werden, zu denen Selenskyj am Donnerstag von seinem hohen Ross wird hinabsteigen müssen, um mehr und nochmals Geld zu betteln.

      Könnte mehr als nur interessant werden.

      1. Ja das könnte sehr interessant werden.
        Gibt jedoch nur 2 Möglichkeiten. Entweder sie machen den Artikel zum Thema und
        diskreditieren den Herrn in aller Öffentlichkeit, oder aber sie lassen ihn unter den Tisch
        fallen. Wir werden es spätestens am Donnerstag wissen.

    2. Übrigens Herr Röper:
      Man hört und liest ja nun doch schon eine Weile nichts mehr (oder ich habs übersehen) von der Umsetzung der Rand- Strategie.

      Bis jetzt haben sie ja noch keinen Artikel über die neuerliche Zusammenkunft der über 50 Staaten in Ramstein heute verfasst.

      Man vergleiche mal die wahrscheinlich dann doch schon das vorverfasste Abschluss-Dokument mit dem britischen Think-Tank. Der sitzt garantiert mit seinen Schriften mit am Tisch.

      https://www.chathamhouse.org/2023/06/how-end-russias-war-ukraine/fallacy-1-settle-now-all-wars-end-negotiating-table

      Einfach mal so….

  2. Oh, der Punkt mit der S-300 Rakete ist natürlich spannend. Aber mal eine andere Frage. Wie kommt es eigentlich das die 9M38-Rakete nicht etwa zerschellt bzw. dabei explodiert ist, sondern über dem Boden? Also etwa so wie es bei einem (erfolgreichen) Einsatz gegen ein Flugzeug der Fall wäre.

    Vielleicht weiß dies hier ja jemand.

    1. Flugabwehr Raketen erzielen ihre Wirkung durch eine großflächige Schrapnell-Wolke, die dadurch erreicht wird, dass die Zündung bei Annäherung, also vor dem Objekt, erfolgt.

      Das Objekt wird dann mit scharfkantigen Splittern durchsiebt.

      1. Ja, das ist schon klar. Ich meine damit den Umstand, dass diese Technik auch ohne Radarziel zu funktionieren scheint. Damit hätte ich bei einer „defekten“ 9M38 eher nicht gerechnet.

        Die S-300 kann man wohl umbauen, geht dies auch mit einer 9M38?
        Nichts gegen diese S-300 Theorie, nur wenn da schon Experten vor Ort eher zu einer 9M38 tendieren, würde ich nicht einfach so etwas anderes behaupten wollen.

  3. Meldung vom 07.09.2023 https://t.me/IntelRepublic/27272

    „Our team studied the missle strike in the city of Konstantinovka, Donetsk region, on the afternoon os September 6, which killed 17 people and injured 42, and established that the missle arrived from the Northwest“

    Conflict Intelligence Team (CIT) was founded by Russian opposition activist.

    Meldung vom 19.09.2023 [https://t.me/IntelRepublic/27920]

    Das Lügenimperium täuscht vorsätzlich bis zuletzt:

    „Since the beginning of the Russia’s full-scale invasion of Ukraine, Moscow has repeatedly bombed thousands of residential buildings, more than 300 hospitals and more than 3,000 schools and university buildings, resulting in the deaths of thousands of people.“ The Guardian

    The New York Times 19.09.2023 [https://www.nytimes.com/2023/09/18/world/europe/ukraine-missile-kostiantynivka-market.html]

    The Guardian 19.09.2023 [https://www.theguardian.com/world/2023/sep/19/ukrainian-market-tragedy-may-have-been-caused-by-errant-missile-fired-by-ukraine]

  4. Das verbrecherische Regime in Kiev beschießt vorsätzlich seit 9 Jahren mit Unterstützung und durch Aufforderung aller NATO-Mitglieder inklusive Deutschlands plus Japan, Korea, Australien und Neuseeland zivile Ortschaften im Donbass, vor allem Kindergärten, Marktplätze, Spielplätze und generell Menschenansammlungen mit verbotener „Lepestok“-Streumunition.

    Die NATO unter der Leitung der USA und Kleinbritannien führt seit mindestens 9 Jahren mit allen Mitteln Krieg gegen Russland. Deutschland steht dabei mit der Lieferung von 14/88 (sic!) Leopard-Panzern an vorderster Front.

    Einen gestern (18.09.2023) im DPR Donetsk Petrovsky district durch diese geächtete Munition verstümmelten Zivilisten kann man sich in folgendem Video ansehen https://t.me/Petrovka24_7zov/361121

    Seit 9 Jahren !

  5. Noch macht es keinen Sinn diese Beweise den Westmenschen zu präsentieren.
    Noch ist der Russenhass hier im Westen zu groß.
    Noch werden solche Nachrichten als russische Propaganda abgetan.

    Aber immer mehr Ungereimtheiten tauchen auf die von den westlichen Propaganda-Medien zwar schöngeformt aber nicht ignoriert werden können.

    Sobald die Zweifel an der westlichen Berichterstattung bei den angelogenen Menschen hier anfangen zu wachsen kann die russische Informationskampagne starten. (Die jetzt schon zurecht von den westlichen Lügnern massiv gefürchtet wird.)

    Fakt um Fakt können ab dann die westlichen Lügen den vorhandenen Beweisen gegenübergestellt werden. Fakt um Fakt werden die Westmedien überführt werden.
    Dann wird das ganze westliche Lügengebäude zusammenkrachen.

    Wichtig dafür ist der richtige Zeitpunkt, die richtige Dosis und die richtige Reihenfolge der Beweisführung. (Viele haben ihr Pulver vorzeitig sinnlos verschossen)

    Aber diesbezüglich bin ich zuversichtlich dass genügend Koryphäen auf russischer Seite vorhanden sind.
    Und dann wird ein weiterer grosser Schritt der Entnazifizierung beendet sein.

    1. Ob der Russenhaß je aufhört? – denn auch wenn man das west-chen der permanenten Lüge überführt, ist doch eben dieser Haß schon so tief eingepflanzt, daß ich da erhebliche Zweifel habe, daß die Masse ein wenig objektiver werde… 😤😤

      1. Ganz wird der Russenhass nie aufhören. Es wird immer Leute geben die ihre Persönlichkeit am Hass gegen irgendjemand oder irgendetwas aufbauen müssen.
        Ich denke aber, dass viele nicht im tiefen Sinne hassen, sondern ganz einfach mit dem Mob mitlaufen.
        Lieber mitlaufen als möglicherweise anzuecken und eine eigene Meinung zu haben.
        Auf solche ‚Wendehälse‘ ist ohnehin kein Verlass.
        Wenn diese aber bemerken, daß sich die Meinung ändert (und dafür haben sehr oft gerade solche ein feines Gespür), werden auch sie ihre Meinung gegenüber Putin und Russland ändern.
        Wenn letztlich Russland als einziger nennenswerter Lieferant wichtiger Waren für Europa (mit/ohne EU) übrigbleibt, dann werden viele BEGREIFEN, wie sehr sie bezüglich Putin + Russland angelogen wurden.

        1. In DDR wurde die Russophie weitgehend geheilt, vom NS-Untergrund mit cia/BND/stasi-Kontakten abgesehen.
          Die katholischen Gegenden Deutschlands wurden nie entnazifiziert und Russophobie wurde und wird kultiviert. Nachrichtendienste und Content Producer mit Sitz Köln sind da notorisch. Hätten Stalin/NKWD und DDR-Erziehung dort gewirkt müssten heute in der Ukraine keine Menschen sterben und von ein Mordfabrik wie Rheinmetall wäre keine Rede. Ohne das latente Fortwirken der Funktionseliten des dritten Reichs hätten wir dauerhaft Frieden mit Russland.

  6. Soll ich jetzt vom Glauben abfallen? Das protofaschistische Kriegshetzblatt NYT soll ausnahmsweise mal die Wahrheit berichtet haben?
    Das KANN doch nur ein ganz perfider Trick sein, oder?
    Ich vermute, das ist die Vorbereitung darauf, dass sie Selenskij als Marionette Putins entlarven und dann selbst per Drohne killen, bevor der irgendwas über Biden ausplaudern kann 😉

    1. Das kam halt ganz gut, Selensky ist doch gerade in NY und erzählt den Leuten was vom Pferd. Da weist man doch gerne mal darauf hin, um etwas Druck aufzubauen.

      Fragt sich nur in welche Richtung. Vorwärts oder in Richtung Friedensverhandlungen?

      1. Wenn ich nicht irre, wurde Butscha medial nicht „korrigiert“, Kramatorsk fand keine
        Erwähnung mehr, als das mit den Seriennummer bekannt wurde.
        Die getöteten Polen nahe der Grenze schob man auch sofort den pöhsen Russen, sprach
        dann aber von einem „Versehen“. Gibt endlos viele Beispiele.

        Konstantinowka ist anders. Daher vermute ich, dass es eine kleine Exit-Tür sein kann,
        die wieder andere Türen öffnet, zur Prüfung der oben genannten Beispiele dienen könnte.
        Vielleicht ist auch nur der Wunsch Vater meines Gedankens. Man wird sehen.

        1. Nun ja, ich habe mir Selenskys Rede reingezogen. Die Ukraine kämpft für die ganze Welt gegen das ultimative Böse und sie darf nicht verlieren, sonst sind alle anderen auch dran.
          Wer diesen ganzen Mist ernsthaft glaubt, tut mir ernsthaft leid.

          So wie der sich aufgeblasen hat, wundert es mich, dass er nicht geplatzt ist.
          Also ich glaube es geht weiter vorwärts, der Rest ist nur Lametta.

          Spannend wird es erst wieder, wenn die Ukrainer den Aufstand proben oder alle verheizt worden sind.
          Der Wahnsinn…

    2. Die NYT ist genau wie die Washington Post ein Sprachrohr der US Geheimdienste. Man wollte also Selenski ein Denkzettel verpassen, dass man die Medien und somit ihn kontrolliert. Wenn nämlich die großen Medien anfangen negativ zu berichten, isser ganz schnell weg vom Fenster. Wenn ich S. wäre, würde ich ganz viele Beweise sammeln gegen Biden, Blinken usw. Die Bande hat sich eigentlich gegenseitig Schachmatt gesetzt.

      Empfehle in dem Zusammenhang den Kanal „Judging Freedom“ dort werden ehemalige CIAler und Militärs interviewt. MacGregor, Scott Ritter, Jack Devine (war beim Chile Putsch 73 dabei) usw.

  7. Solche Artikel sind hier überflüssig, der der Mainstream weigert sich sie zur Kenntnis zu nehmen, der Mainstream wird weiter alle Berichte aus der Ukraine als bare Münze verkaufen und alle Berichte die den ukrainischen widersprechen als russische Propaganda abtun.

    Das ist der Vorteil, wenn man das »Privileg« hat, sich auf eine gleichgeschaltete Presse zu verlassen.

  8. Wenn das Judenregime in Kiew auch dieses Massaker absichtlich herbeigeführt hat, so weckt es Erinnerungen an die NATO Terroranschläge auf einen Markt in Sarajewo 1994 und 95.

    Bosnien 1994: „Bomben für den Frieden“
    Wer war für die Massaker verantwortlich? Serbische Granaten!
    Oder war alles ganz anders? – Von Ralph Hartmann
    http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Bosnien/hartmann.html

    Ein ehemaliger Kollege von mir war damals als Soldat der Bundeswehr in Bosnien und erschoß dort Menschen im NATO Auftrag. Offiziell war man natürlich gar nicht vor Ort. Offiziell wird sehr viel gelogen.

  9. Auch der Spiegel hat sich mittlerweile herabgelassen und den Sachverhalt eingeräumt, nicht ohne wie üblich nachzutreten „Russland habe in der Ukraine zwar wiederholt und systematisch Zivilisten angegriffen und Schulen, Märkte sowie Wohnhäuser beschossen, um der Bevölkerung Angst einzujagen“ und von einem tragischem Missgeschick (!) zu schreiben.

    Das wäre aber von Anfang an ( ab dem 06.09.2023 ) der journalistische Auftrag gewesen, allen (!) Quellen nachzugehen. Die Bilder und die Berichte gab es seit dem 07.09.2023 im Netz, besonders auf Telegram.

    Aber in dem Zustand völliger Verblendung und der irrigen Annahme, man habe die Wahrheit für sich gepachtet und alles andere sei Propaganda, hat man sich bewusst zur Falschinformation und damit zur Hetze entschieden.

    Es fehlt nach wie vor die Einsicht, dass die Ukraine seit 2014 im Auftrag der USA systematisch die russischstämmige Bevölkerung beschießt. Und dass das der Anlass für den heutigen Schlamassel war. Zudem lautet der HTML-Titel „Russlands Angriffskrieg“.

    Deswegen gibt auch der Spiegel wie alle anderen Medien nur das zu, was sich nicht mehr leugnen lässt.

    1. Ja, das S400 ist in Produktion und im Einsatz, jedoch ist es bisher Ergänzung der S300(ähnlicher Typ, höhere Reichweite), ansonsten sind diese ergänzt durch Panzir und anderen Kram( kein System steht allein und Sxxx sind für Flugzeugabwehr und ab S300 für Abwehr ballistischer Raketen geeignet, nicht jedoch für Abwehr von Marschflugkörpern und Drohnen schon gar nicht, es sind Systeme im Verbund). Da muss aber auch ausgebildet werden(Radar unterscheidet sich sehr), das dauert. Ist aber im Einsatz und Export. Das S500 ist bedingt im Einsatz. Da gibt es nur aktive 2 Syteme, eines um den Schild um Moskau und da wird immer noch trainiert und eines im Hinterland der Ukrainefront.

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