Donbass

Ukrainische Armee verstärkt den Beschuss auf Wohngebiete im Donbass

Kiew und die Rebellen werfen sich heute gegenseitig einen verstärkten Beschuss vor, bei dem auch Wohngebiete getroffen worden sind.

Die ukrainischen Meldungen über den Bürgerkrieg sind leider allzu leicht als plumpe Lügen zu identifizieren. Das begann schon in einem Spiegel-Artikel am 17. Februar, in dem zu lesen war:

„Das Militär berichtete, aus dem Gebiet der prorussischen Separatisten sei bei Luhansk auf eine Ortschaft geschossen worden. Dabei seien ein Kindergarten und eine Schule getroffen worden, Schüler hätten in den Keller fliehen müssen. Die Armee dementierte zugleich einen Beschuss von Stellungen der Separatisten. Obwohl man mit Artillerie beschossen worden sei, sei das Feuer nicht erwidert worden, sagte ein Sprecher der Regierungstruppen der Nachrichtenagentur Reuters.“

Man muss kein großer Kenner der Situation im Donbass sein, Englischkenntnisse und die Berichte der OSZE-Beobachter im Donbass reichen vollkommen aus, um das als klassische Kiewer Propaganda-Lüge zu erkennen. In den OSZE-Berichten kann man fast immer erfahren, dass weit mehr Beschuss auf das Konto Kiews geht und die OSZE hat auch gemeldet, dass 75 Prozent der zivilen Opfer auf das Konto der ukrainischen Armee gehen.

So wohl auch am 17. Februar, als es zu heftigem Beschuss im Donbass, vor allem in Lugansk, gekommen ist. Beide Seiten melden den Beschuss ziviler Ziele.

Es mag natürlich passieren, dass auch die Rebellen mal den Beschuss beginnen, vollkommen undenkbar ist aber, dass die ukrainischen Einheiten, bei denen der Finger sehr locker am Abzug liegt, das Feuer nicht erwidern. Das macht die ukrainische Propaganda, die der Spiegel so brav zitiert hat, so plump und auch so leicht erkennbar.

Auch hat der Spiegel seinen Lesern die in der Ukraine dazu veröffentlichten Bilder vorsichtshalber nicht gezeigt, denn sie sind allzu verräterisch (siehe Titelbild). In der Wand des Kindergartens, den die Rebellen angeblich beschossen haben, klafft ein kreisrundes Loch, in den Raum dahinter sind noch alle Sachen in Ordnung, nur unter dem Lock liegt Schutt. Und auch alle Fenster, sogar direkt neben dem angeblichen Einschussloch, sind ganz geblieben. Beides ist bei der Explosion, die ein solches Loch verursacht haben würde, vollkommen unmöglich.

Auch die Videos, auf denen die angebliche Evakuierung der Kinder zu sehen sein soll, sind verräterisch, denn niemand hat es eilig, lediglich die filmende Person rennt. Daher sind die Bilder sehr verwackelt, was den Zuschauer offenbar von der Gelassenheit der angeblich vor dem Beschuss fliehenden Kinder und Erwachsenen ablenken soll.

Im Gegensatz zu westlichen Medien hat das russische Fernsehen diese ukrainischen Bilder gezeigt und ich habe den russischen Beitrag aus der Ukraine übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Heute, am Donnerstag dem 17. Februar, wurden rund 20 Siedlungen der selbsternannten Volksrepubliken Donezk und Lugansk mit Mörsern und sogar schweren Waffen beschossen. Die Lage im Donbass ist äußerst besorgniserregend, ein Bericht unseres Korrespondenten.

Das Wärmekraftwerk Svitlodarskaya, tief im ukrainischen Hinterland. Bei klarem Wetter ist es von den Außenbezirken von Debaltseve aus gut zu sehen. Dieser Abschnitt der Front wird dementsprechend als Svitlodarskaya Bulge bezeichnet, da er sich leicht in Richtung Ukraine wölbt. Dies ist einer der Punkte, an denen die Situation am 17. Februar stark eskaliert ist.

Das Dorf Novogrygorivka wurde bei den Ereignissen von 2014 und 2015 schwer beschädigt und wurde seitdem nicht wieder aufgebaut. Wenn die Frontlinie praktisch am Stadtrand verläuft, sehen wenige Sinn darin, unter Beschuss zu bauen. Nur die Hartnäckigsten sind geblieben – sie hören alles, wer von wo aus zu schießen beginnt und womit. Diese Frau erzählt, dass sie den Geräuschen zufolge heute mit zwei 120-Millimeter-Granaten beschossen wurden, die sie schon am Geräusch erkenne.

Wenn man in einem Mehrfamilienhaus sein eigenes Schloss an die Eingangstür hängt, bedeutet das, dass man dort als einziger lebt. Tatyana lebt allein in dem ganzen Haus. Sie zeigt, wie ihr Alltag aussieht: Den zentralen Platz in der Wohnung nimmt ein monumentaler Ofen mit einem Abzugsrohr in der Wand ein, es ist sowieso niemand anderes mehr da.

„Dass wir so leben, haben wir der Ukraine zu verdanken“, sagt Tatyana Yakovenko.

Und das ist die Lugansker Volksrepublik. Hier ist das Dorf Nikolaevka unter Beschuss geraten. Gasleitungen sind durchtrennt, Elektriker haben bereits begonnen, die beschädigten Stromleitungen zu reparieren. Mehrere Mehrfamilienhäuser wurden beschädigt.

Diese Anwohnerin erzählt, dass es ohne Vorwarnung geknallt habe. Kein Pfeifen sei zu hören gewesen, die Explosion kam ohne Vorwarnung, wie sie in der Wohnung am Leben geblieben seien, wissen sie selbst nicht.

Die Pressestelle der Lugansker Volksrepublik meldete, am Morgen seien drei Wohnhäuser durch „die aggressiven Handlungen des Gegners“ beschädigt, in fünf Häusern seien Fenster zerstört worden, und in einem Ort mussten die Menschen in die Schutzräume fliehen. Insgesamt wurden am Morgen sieben Siedlungen in der Volksrepublik Lugansk und neun in der Region Donezk beschossen. Auf den Videoaufnahmen von Anwohnern sind deutlich ohrenbetäubende und gewaltige Explosionen zu hören. Während der Dreharbeiten musste auch dieses Filmteam in einem Keller Schutz suchen.

Die Pressestelle der Donezker Volksrepublik, meldete 18 Verstöße gegen die Waffenruhe und wirft der ukrainischen Armee vor, mit den Provokationen aktive Kampfhandlungen provozieren zu wollen.

Die ukrainische Seite verbreitet Filmmaterial, auf dem zu sehen ist, wie Eltern in Begleitung von Feuerwehrleuten Kinder aus einem Kindergarten abholen, aber irgendwie haben sie es nicht allzu eilig, obwohl es dort angeblich so gefährlich sein soll. In der Wand ist ein riesiges Loch, aber die Bälle, die direkt darunter liegen, sind noch an ihrem Platz im Regal. Und man kann von außen sehen, dass alle Fenster intakt sind, was nach Ansicht von Experten bei einem solchen Einschlag und einer solchen angeblichen Explosion einfach unmöglich ist. Die Ukraine kämpft schon lange nicht mehr nur mit Minen, sondern auch mit Fakes.

In Donezk und Lugansk gibt es Denkmäler für die gefallenen Kinder des Donbass, auf denen sowohl ihre Nachnamen als auch ihr Alter aufgeführt sind, das ist die sogenannte Allee der Engel. Und es gibt immer noch nicht identifizierte Leichen bei der Gerichtsmedizin, die immer noch aus alten Massengräbern exhumiert werden. Das schreckliche Wort „Genozid“ ist ein Verbrechen an der Zivilbevölkerung. Es ist die ukrainische Seite, die es weiterhin begeht, einschließlich der heutigen Welle des Beschusses.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. Ich hasse Krieg – er ist einer intelligenten Spezies in einer Zivilisation nicht würdig… – wer trotzdem permanent Krieg führt oder dazu anstiftet ist nichts mehr als ein ungebildeter Barbar!

    Daß hier Russland zu einer militärischen Reaktion gezwungen werden soll – und das mit aller Gewalt und ebenso in Eile – ist Fakt… – man braucht ja schließlich dringend den angestrebten „Täter“ für den dringend benötigten Krieg, dem man die Schuld so oder so zuschiebt.

    …fällt mir spontan der Spruch von Obivan Kenobi ein, als er nach seinem Zweikampf mit General Grievous als Abschluß sagte…: Wie unzivilisiert…..

  2. Das Zweite Großdeutsche Fernsehen schlägt gerade wieder die Kriegstrommel:
    Marionetta Schlampa meinte: Nachdem es nach einer Entspannung ausgesehen habe, verkündigte US-Präsident Biden jedoch erneut, es bestehe die Gefahr eines Angriffs in den nächsten Tagen … öh, natürlich der Russen…
    … und so wie sich die jüngsten Front-Nachrichten anhören, würde ich das noch nicht einmal völlig ausschließen wollen …

    Lustigerweise hört man überhaupt nichts von dieser abstrusen Veranstaltung in München …

  3. Es war zu erwarten. Wenn Westen eine Hysterie anfängt, dann werden Provokationen folgen. Es ändert sich NICHTS, genauso hat sich Hitler und der Dritte Reich „benommen“: „sowjetische Horden“ statt „russische Aggression“, Stalin statt Putin, aber im Großen und Ganzen absolut kein Unterschied. Ein faschistisches Gebilde namens EU muss genauso vernichtet werden wie es mit Hitlers Reich passierte. Ein Schmarotzen-System muss endlich von der Erde beseitigt werden. Westen ist eine Bremse unserer Zivilisation.

    1. Da muss ich Ihnen widersprechen: Die meisten Europäer wissen auf Grund der manipulierten Massenmedien gar nicht was in der Ukraine WIRKLICH passiert.
      Wir werden gerade „todgespritzt“ und die meisten wissen gar nichts vom Massensterben der Geimpften. Deutschland ist seit 70 Jahren kein freies Land mehr und die deutsche Presse unterliegt zu 100 Prozent der Atlantikbrücke.
      Wir – also die Allgemeinbevölkerung wollen keinen Krieg mit Russland.
      Was die Nato in der Ukraine treibt weiss hier fast Niemand. Die wenigen wie ich die sich aus Alternativmedien informieren sehen der Sache nur machtlos zu.
      Wir sind den Wahnsinnigen die uns seit Jahren wie Sklaven manipulieren und ausbeuten völlig hilflos ausgeliefert. Die USA sind der wahre Feind !

  4. Nachdem die USA 2014 die UKRA-NAZIS an die Macht gebracht haben, wird die russischsprachige Bevölkerung im Donbass laufend DISKRIMINIERT und BOMBARDIERT !!

    Die Menschen im Donbass haben deshalb zu Recht kein Vertrauen mehr zu den Ukrainischen Regierenden und möchten sich Russland anschließen oder zumindest selbstständige Republik sein.

    Russland möchte daher die UNABHÄNGIGKEIT des Donbass unterstützen, was mehr als Recht und billig ist !!

    Merkwürdigerweise haben sonst die USA schon viele Länder wegen angeblichem GENOZID angegriffen, aber im Donbass interessiert sie das nicht.

    WER SO ETWAS UNTERSÜTZT & ZULÄSST IST EINDEUTIG SELBST EIN NAZI !!

  5. Krieg ist grundsätzlich abzulehnen. Und daher finde ich auch, dass jedes Militär grundsätzlich abzulehnen ist. Eigentlich müsste weltweit alles Militär aufgelöst werden, sämtliche Waffenproduktionen, Waffenexporte und deren Verwendung verboten werden. Weltweit. Doh das ist derzeit unrealistisch. An dem Beispiel Ukraine sieht man, wohin eine Nationalisierung der Gesellschaft führt. Zu Krieg, Gewalt und Unrecht. Die Ukraine hätte gut daran getan, sich wie Österreich lange Zeit oder die Schweiz, immer noch, aus dem Konflikt USA/Russland herauszuhalten und im Gegenteil eine Schnittstelle zu beiden „Blöcken“ zu bilden. Das hätte für die Ukraine gesicherte wirtschaftliche Erfolge bedeutet, es hätte ihrem Ruf als unabhängiger Staat gedient und die Menschen wären nie auf die Idee gekommen, im eigenen Land gegeneinander Krieg zu führen. Selbst die Krim hätte die Ukraine behalten. Und sie wäre nie im Leben von welcher Seite auch immer angegriffen worden. Und – und das ist das Wichtigste – die Ukraine wäre ein Beispiel für das Zusammenleben unterschiedlichster Kulturen in Europa geworden. So aber haben sich die Mächtigen in der Ukraine auf die Seite der NATO geschlagen, in der Hoffnung, dort ihre Schäfchen besser ins Trockene zu bekommen. Und die Bevölkerung der Ukraine ist leider soweit ideoligisiert, dass sie dem nicht entgegengewirkt hat. Schade.

  6. Ein Kanzler der in Finanz-Skandale verwickelt und Vasalle der USA ist (wie Merkel).

    Ein erfolgloser Kinderbuchautor und Traumtänzer als Wirtschaftsminister !

    Genauso wie eine feministische Außenministerin mit Gehirnleistungsstörungen, aber mit Helm und Panzerweste!

    ATOMKRAFTWERKE weil gefährlich ausschalten, aber ATOMRAKETEN der Amis stationieren !!

    UND DIE EIGENEN MENSCHEN MIT EINER FAKE-PANDEMIE IM AUFTRAG VON BILL GATES SCHIKANIEREN !!

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