Russische Analyse

Welche Wahl hat Deutschland in der Geopolitik?

Der russische Think Tank Russtrat hat in einer Analyse die geopolitische Situation Deutschlands analysiert und das Ergebnis ist nicht ermutigend. Deutschland hat demnach eine Wahl, aber es muss sich bald entscheiden.

Ich habe schon von dem russischen Think Tank Russtrat berichtet, der sehr interessante und fundierte Analysen herausbringt. Jetzt ist dort eine Analyse über die geopolitische Lage Deutschlands erschienen, die schonungslos aufzeigt, vor welcher Entscheidung Deutschland steht und dass Deutschland die Entscheidung wohl nicht mehr lange aufschieben kann. Ich habe die Analyse übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Bidens „Breschnew-Doktrin“ für Deutschland

Lässt die EU es zu, dass Amerika sich ein Dinner aus europäischen Knochen zubereitet?

Der Begriff „Breschnew-Doktrin“ tauchte im Westen in den frühen sechziger Jahren auf und meinte das Prinzip der begrenzten Souveränität, das die UdSSR in Bezug auf die Länder Osteuropas verwendet hat, die Teil des militärischen und politischen Blocks der sozialistischen Länder waren.

Die Sowjetunion konnte sich als Führer ihres politischen Blocks nicht nur in die inneren Angelegenheiten der sozialistischen Länder einmischen, sondern dort sogar die Innen- und Außenpolitik vollständig bestimmen. Die Länder des Ostblocks waren Satelliten der UdSSR und gehörten zu ihrer Einflusssphäre, die auf der Jalta-Konferenz über die Aufteilung der Einflusssphären nach dem Zweiten Weltkrieg vereinbart wurde.

Jeder Staat hat eine außenpolitische Doktrin, es sei denn, er ist ein Satellit oder Vasall eines anderen größeren Staates. Neben der Breschnew-Doktrin gab es die Roosevelt-Doktrin, die Carter-Doktrin, die Reagan-Doktrin, die Clinton-Doktrin. Jetzt gibt es die Biden-Doktrin. Sie basiert auf der Prämisse, dass die USA China als ihren Konkurrenten und Russland als Feind sehen.

Was Europa betrifft, so gehen alle Doktrinen amerikanischer Präsidenten nach dem Zweiten Weltkrieg von demselben Prinzip aus: begrenzte europäische Souveränität, wobei Europa de facto eine Militär- und Finanzkolonie der USA, ein Vasall und eine Projektionszone für amerikanische nationale Interessen ist. Niemand außer den Vereinigten Staaten darf die Politik Europas beeinflussen und man soll Europa als eine Zone ausschließlicher amerikanischer Privilegien wahrnehmen.

Brzeziński schrieb in seinem Buch „Die einzige Weltmacht“ unverblümt, dass die Entwicklung Frankreichs und Deutschlands nur insoweit zugelassen werden könne, dass sie der Macht der Vereinigten Staaten nicht stören. Das heißt, Europa ist kein Subjekt, sondern ein Objekt, das in Einflusszonen der Supermacht unterteilt ist. Und als die UdSSR weg war, wurde ganz Europa zu einem Gebiet, dessen Entwicklung nur so weit zugelassen wird, solange es den globalen Einfluss der Vereinigten Staaten stärkt.

Die Tatsache, dass Europa am Ende des Zweiten Weltkriegs von amerikanischen Truppen besetzt und in ein System militärischer und wirtschaftlicher Bündnisse verwickelt war, wo ihm die Rolle einer Quelle militärischer Ressourcen und eines Sprungbrett gegen die UdSSR zugewiesen wurde, sein Recht verloren hatte, seine eigenen außenpolitischen Interessen zu formulieren und zu schützen, insbesondere wenn sie nicht mit den Vereinigten Staaten abgesprochen sind, ist de facto ein Spiegelbild der „Breschnew-Doktrin“ in Bezug auf die Länder des Warschauer Pakts.

In den Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Europa gab es jedoch früher nie Analogien zur „Breschnew-Doktrin“. Der Begriff wurde ausschließlich mit negativer Assoziation und ausschließlich für die Einflusszone der UdSSR verwendet. Im Falle des Westens wurde die Doktrin der begrenzten Souveränität durch die Doktrin der gefestigten Einheit der Demokratien gegen Autokratie und Tyrannei ersetzt.

Umso aufschlussreicher ist es, dass jetzt ausgerechnet in Deutschland die ersten zaghaften Versuche auftauchen, die US-Politik gegenüber den Deutschen als Bidens „Breschnew-Doktrin“ zu bezeichnen. Der deutsche Politikwissenschaftler Alexander Rahr erlaubte sich erstmals einen solchen Vergleich auf seinem gleichnamigen Telegram-Kanal, als er die Ansichten des deutschen Establishments reflektierte. Die Anzahl der Abonnenten dieses Kanals ist klein, aber Rahr schreibt nie spontan oder unbedacht. Alles bei Rahr ist sorgfältig geprüft:

„Die Deutschen sind in schrecklicher Ratlosigkeit über Bidens Weigerung, Europa zusätzliche Mengen des amerikanischen Impfstoffs gegen das Coronavirus zur Verfügung zu stellen. Von den Vereinigten Staaten hat man erwartet, dass sie barmherzig sind. In den USA gibt es eine Überproduktion an Impfstoffen, in der EU einen Mangel. Alleine mit Sputnik will Deutschland sich nicht retten. Doch Biden hat die Europäer zum Teufel gejagt.
Der heftigste Streit tobt rund um Nord Stream 2. Biden hat Merkel klargemacht, dass das Dekret seines Kongresses (das den Bau der Pipeline stoppen soll) wichtiger sei als Merkels Bitte, das Projekt in Ruhe zu lassen. Aber Sanktionen gegen Deutschland zu verhängen, das kann Biden auch nicht machen. Das wäre zu viel.
Tatsächlich haben sich die deutschen Hoffnungen auf den guten Onkel Joe nicht erfüllt. Biden beginnt, mit den Europäern im gleichen Kommandoton zu sprechen, wie Trump. Das tut den Deutschen weh. Sie stöhnen. Die Deutschen wollen nicht unter einer Art „Breschnew-Doktrin“ leben, unter der die osteuropäischen Länder während des Kalten Krieges lebten.“

Hier untertreibt Rahr natürlich ein wenig: Die westeuropäischen Länder (mit Ausnahme Frankreichs bis Ende der 1960er Jahre zur Zeit von de Gaulle) lebten während des Kalten Krieges und leben auch danach in genau der gleichen „Breschnew-Doktrin“ durch die Vereinigten Staaten. Warum hat sich Deutschland erst jetzt entschlossen, sich zu beschweren?

Angefangen mit der Erholung der Nachkriegszeit und in späteren Zeiten hat Deutschland unter dem Schutz der Vereinigten Staaten „Speck“ angesetzt und erkennt nun, dass es amerikanischen Interessen geopfert wird. Amerika braucht das frühere Deutschland nicht mehr. Europa als Ganzes ist verdammt. Es ist gezwungen, der Schwanz auf dem Feuer zu werden, auf dem das an Kraft verlierende, aber immer noch starke Amerika ein Dinner aus europäischen Knochen zubereitet.

Und jetzt sehen wir, dass der Selbsterhaltungstrieb in Europa erwacht ist. Es kämpft für eine Stärkung der Euro-Zone, verbietet Dollar-Transaktionen in der EU, versucht, ein eigenes Sicherheitssystem zu schaffen, nimmt Stellung zu den Konflikten in der Ukraine und im Nahen Osten und das Wichtigste: Deutschland verteidigt hartnäckig seine Energieunabhängigkeit. Europa ist weniger radikal bei den Sanktionen gegen Russland. Die COVID-19-Epidemie offenbarte auch den Unwillen vieler europäischer Politiker, nationale Interessen zugunsten der Vereinigten Staaten zu opfern.

Was Deutschland betrifft, so ist es bereit zu Sanktionen gegen Russland, für endloseste Freiheiten für Migranten und LGBT-Personen und für Solidaritätsbekundungen mit den Vereinigten Staaten in internationalen Fragen, die den USA wichtig sind. Aber es ist nicht bereit, ein amerikanisches Dinner zu werden.

Unter Trump wurde bei pro-amerikanischen und pro-europäischen Fragen keine Erwartung der deutschen herrschenden Klasse erfüllt, so zaghaft sie auch gewesen sein mag und nun wird klar, dass das auch unter Biden nicht geschehen wird. Die Vereinigten Staaten kämpfen offen gegen die europäische Wirtschaft und begraben die europäischen Hoffnungen, ein Subjekt der Geopolitik zu werden.

Alexander Rahr beklagt:

„Die deutsche Regierung ist ratlos. Hier waren alle zuversichtlich, dass Biden, wenn er Präsident der Vereinigten Staaten würde, sich mit seinen westlichen Verbündeten vertragen und aufhören würde, ihnen – wie Trump – Ohrfeigen zu geben und dass die USA sich in allen Fragen mit ihnen beraten würden. Vor allem Deutschland hoffte, Bidens beliebtester und treuester Verbündeter zu werden.“

Weiter schreibt Alexander Rahr:

„Biden ignoriert Deutsche und Europäer vollkommen und zeigt damit das sinkende amerikanische Interesse an Europa. Deutschland wurde nicht zum Afghanistan-Gipfel eingeladen. Biden geht dieses Problem mit Russland, China und der Türkei an, mit eurasischen, nicht europäischen Mächten. Wer braucht Euch Europäer dort, fragt er. Deutschland ist wütend.“

Offensichtlich beginnt das deutsche Establishment zu erkennen, dass seine Hoffnungen auf bessere Beziehungen zu den Vereinigten Staaten illusorisch sind. Obwohl gar nicht klar ist, warum die USA Deutschland plötzlich als Partner anerkennen sollten.

Hier fällt Deutschland in die gleiche Grube, in die einst auch Hitler fiel. Das Dritte Reich wurde durch die Entscheidung der Briten und mit dem Geld der Amerikaner aus der Asche von Versailles geholt. 1935 waren von den 28 deutschen Flugzeugtypen elf mit Motoren von Rolls-Royce, Armstrong Sidley, Pratt-Whitney und anderen britischen und amerikanischen Unternehmen ausgestattet, bis die Deutschen gelernt hatten, selbst Motoren herzustellen. Dazu wurden moderne amerikanische Ausrüstungen für Flugzeugfabriken im Wert von einer Million Dollar in Gold heimlich nach Deutschland gebracht. Das war die Basis der deutschen Luftfahrtindustrie.

Von der berühmten Messerschmidt BF-109 existierte im Mai 1935 ein Prototyp und der wurde vom Costell-V-Motor von Rolls-Royce angetrieben. 1936 gab es bereits zwei Prototypen und in 1937 waren es 54. Deutschland erhielt viele militärische Patente von Pratt-Whitney, Douglas und Bendix Aviation, und der Bomber Junkers-87 wurde mit Technologie aus Detroit gebaut.

Während des ganzen Krieges waren amerikanische, niederländische und britische Firmen in Deutschland aktiv. Die Deutschen bombardierten keine Ölraffinerien in Europa, die britischen und amerikanischen Konzernen gehörten. Deutsche Granaten, mit denen Deutsche an der Front Briten töteten, wurden in deutschen Fabriken aus englischen Materialien hergestellt. Über die IG-Farben brauchen wir erst gar nicht zu reden.

Aber nicht um der schönen deutschen Augen willen haben die Vereinigten Staaten und England Hitler und die deutsche Wirtschaft auf die Beine gebracht, sondern nur, um die russische Frage zu lösen, die nach dem Ersten Weltkrieg nicht gelöst war.

Hitler machte schon in seinem Buch „Mein Kampf“ seine anglophilen Bestrebungen deutlich. Er schrieb:

„England will nicht, dass Deutschland eine Weltmacht ist. Frankreich will nicht, dass es überhaupt eine Macht namens Deutschland gibt. Das ist ein wichtiger Unterschied… Und wenn wir all dies berücksichtigen und uns fragen, mit welchen Staaten wir ein Bündnis bilden könnten, ist die Antwort: Es gibt nur zwei solche Staaten: England und Italien.“

Und er schrieb:

„Die ganze Zeit gibt es für Deutschland nur zwei mögliche Verbündete in Europa: England und Italien.“

Dann schrieb er noch:

„England ist die größte Weltmacht“, „ein Bündnis mit solchen Staaten würde sehr unterschiedliche Voraussetzungen für den Kampf in Europa schaffen.“

Hitlers Bündnis mit Italien kam zustande, aber mit England hat es nicht geklappt, trotz des berühmten Fluges von Hess und anderen „Merkwürdigkeiten“, wie Hitlers plötzlichem Stopp bei der Zerschlagung des Englischen Expeditionskorps an den Ufern der engsten Stelle des Ärmelkanals beim dem britischen Hafen von Dover.

Hitlers Haltebefehl erlaubte es Churchill, die gesamte Flotte Englands, einschließlich Fischerbooten, zu sammeln und das Expeditionskorps zu evakuieren. Das rettete England vor der Niederlage. Die Wehrmacht stand drei Tage lang herum und beobachtete die Evakuierung, ohne einen einzigen Schuss abzufeuern.

All dies deutet darauf hin, dass Hitler nicht Englands Zerstörung wollte, sondern es zwingen wollte, Deutschland zu Hitlers Bedingungen an der Umverteilung von Einflusssphären zu beteiligen. Er nahm an, dass die Position der USA danach die gleiche gewesen wäre, einen Krieg mit den USA wollte Hitler völlig vermeiden. Das wäre ein Sieg für Hitler gewesen. Aber für Großbritannien und die Vereinigten Staaten wäre es eine Niederlage gewesen.

Im Ergebnis bekam Hitler eine Koalition gegen sich selbst, in der sich die UdSSR und die beiden ehemaligen Sponsoren des Dritten Reiches – die Vereinigten Staaten und Großbritannien – zusammenschlossen. Das Ergebnis ist bekannt: Deutschland verlor seine Subjektivität, wurde geteilt, besetzt und nur auf wundersame Weise wiedervereinigt, ohne bis heute die Besatzung loszuwerden.

Das gegenwärtige deutsche Establishment reproduziert die gleichen geopolitischen Leitlinien, die Hitler für Deutschland formuliert hat. Nur dass die USA den Platz Großbritanniens eingenommen haben. Die Hoffnung, ein privilegierter Partner für die Vereinigten Staaten zu werden, geht auf eine Reihe langjähriger politischer Utopien zurück, die für die deutsche Rationalität untypisch sind.

Ähnliche Illusionen gab es in Russland unter Jelzin: Damals sprach Kozyrev oft von einer „reifen Partnerschaft“ zwischen Russland und den Vereinigten Staaten. Auch das bedeutete den Vorschlag, die Einflusssphären aufzuteilen. Die USA haben harsch reagiert: Von einer „reifen Partnerschaft“ konnte nicht die Rede sein. Die Deutschen wollten – auch mit dem gleichen Ergebnis – die gleiche „reife Partnerschaft“ mit den Vereinigten Staaten.

Wenn Rahr sich nun über Biden selbst beschwert und dessen Politik als „Breschnew-Doktrin“ bezeichnet, die von den Vereinigten Staaten auf Deutschland angewandt wird, geht das am Ziel vorbei. Wenn es sich um eine Sondierung der Möglichkeiten für eine Änderung der Beziehungen gegenüber Deutschland handelt, dann ist das eine vergebliche Hoffnung. Wenn man versucht, die Vereinigten Staaten mit einer möglichen Verbesserung der Beziehungen zu Russland zu erpressen, wird man das nicht in den Vereinigten Staaten, nicht in Deutschland und nicht in Russland glauben. Wenn es eine Einsicht ist, kommt sie 30 Jahre, wenn nicht volle 70 Jahre, zu spät.

Das deutsche Establishment ist zerrissen zwischen Liebe und Hass auf die Vereinigten Staaten, Feindseligkeit und Freundschaft zu Russland. Das ist nichts anderes als eine Neurose. Und eine Neurose ist ein Zustand, in dem man keine durchdachten Entscheidungen trifft.

Bidens „Breschnew-Doktrin“ ist kein Fehler oder Missverständnis, sondern ein Festhalten an langfristigen amerikanischen Interessen. Das vasallisierte Deutschland wird immer in seiner Souveränität begrenzt sein, und wenn man sich an Bismarck erinnert, ist der Weg aus diesem Zustand nur mit Eisen und Blut möglich. Ist das jetzige Deutschland zu einer solchen Anstrengung fähig? Es gibt sehr ernste Zweifel.

Deutschland hat eine sehr schwierige Wahl. Es ist eine Wahl zwischen einem Bündnis mit den Vereinigten Staaten gegen Russland oder einem Bündnis mit Russland gegen die Vereinigten Staaten. Ein Bündnis mit Frankreich ist für Deutschland kein Verstärker oder Kompensator, da gibt es eigene Widersprüche. Es kann keine Neutralität geben, die wird von den vereinigten Angelsachsen nicht zugelassen werden. Es ist das alte Dilemma von Hitler, nur dass die USA den Platz von Großbritannien eingenommen haben.

Wie damals Hitler, so verstehen auch die heutigen deutschen Eliten: Egal, wie sie sich entscheiden, es bedeutet immer Krieg. Sie versuchen, die Entscheidung so lange wie möglich hinauszuzögern. Aber die USA geben ihnen keine Zeit mehr. Von einer territorialen Ausdehnung der deutschen Macht kann keine Rede sein. Deutschland muss sich entscheiden, aber es ist die Wahl zwischen Leben und Tod.

Ende der Übersetzung

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Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

30 Antworten

  1. > Was Deutschland betrifft, so ist es bereit zu Sanktionen gegen Russland, für endloseste Freiheiten für Migranten…

    Das ist Unsinn. Es mag ja sein, dass die Freiheiten für Migranten (nach Deutschland zu kommen) größer sind als jene, nach Russland zu migrieren – die Gründe, warum Russland so handelt, wie es handelt, sind hier mehrfach von Herrn Röper dargelegt worden und klingen für mich auch plausibel -, aber Deutschlands Asylrecht ist, soweit ich politisch zurückdenken kann, immer nur geschleift worden. Wenn also die Freiheiten von Menschen, nach Deutschland zu migrieren, jemals „endlos“ waren, dann sind sie es jetzt jedenfalls nicht mehr.

    Heraus sticht aus dieser ziemlich stetigen Verschärfung das Jahr 2015, als eine große Anzahl von Flüchtlingen, mehrheitlich aus Syrien, nach Deutschland kam. Ich habe immer noch nicht so ganz verstanden, warum damals die Tore so weit geöffnet wurden. Was man zu den Motiven liest, hat in meinen Augen nur eine begrenzte Plausibilität.

    > Das vasallisierte Deutschland wird immer in seiner Souveränität begrenzt sein, …

    Nichts währt für immer. Das war im Römischen Reich so, im „tausendjährigen“ ebenfalls, und das gilt für das US-Imperium in gleicher Weise wie für seine Vasallen. Die Frage ist lediglich, wann „immer“ vorbei sein wird.

    > … und wenn man sich an Bismarck erinnert, ist der Weg aus diesem Zustand nur mit Eisen und Blut möglich…

    Auch an Bismarcks (Un-)Wesen sollte die Welt oder Deutschland besser nicht genesen wollen/sollen. Deutschland ist zudem auf absehbare Zeit nicht in der Lage, in substanziellen militärischen Konflikte auch nur annähernd zu bestehen. Wir haben kein funktionstüchtiges Militär, und das Einzige, was ich daran nicht gut finde, ist die Tatsache, dass uns dieser bemannte Schrotthaufen jährlich so viel Geld kostet.

    Eine Antwort auf die Frage, wie Deutschland aus seinem Vasallenstatus heraus kommt, habe ich auch nicht. Vielleicht wäre erst mal die Etablierung eines angemessenen Patriotismus sinnvoll. Sich immer nur über Bündnisse zu definieren, egal, welchen Charakter diese haben, hat etwas von Selbstverleugnung. Ein Patriot würde nicht transatlantisch agieren. Er würde Frieden mit jeder Nation suchen, auch mit den USA, aber eben auch mit Russland (und mit China), er würde Handel mit jedem treiben, der seinem Land Vorteile bietet, er würde sich auch Bündnissen nicht verweigern, aber auch dies nur unter dem Vorbehalt, dass die Mitgliedschaft in Bündnissen Vorteile für sein Land bietet. Wenn sich aus einem solchen „Anfangsstadium von Souveränität“ heraus Drohungen seitens eines Imperiums gegen sein Land ergeben, weil das Imperium die Emanzipationstendenzen erkennt und verhindern will, würde der Patriot in realistischer Einschätzung der Kräfteverhältnisse die Natur der Bedrohung bewerten; er würde wirtschaftliche Drohungen (i.d.R. Sanktionen) mit einer Verlagerung der Schwerpunkte wirtschaftlicher Aktivitäten und Handelsbeziehungen beantworten – etwa so, wie Russland das derzeit tut; er würde militärische Drohungen im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Umsetzung bewerten. Er würde nie die militärische Auseinandersetzung mit einer Atommacht, die auch ansonsten bis an die Zähne bewaffnet ist, suchen, und er würde auf eine militärische Aggression dieser Macht nicht militärisch antworten, weil dies die Zahl der Opfer und die Größe der Schäden nur vergrößern würde. Aber er würde eine militärische Drohung mit einer Einstellung jeglicher Freundlichkeiten, egal, auf welcher Ebene – politisch, wirtschaftlich, kulturell – beantworten.

    Das ist so wahrscheinlich nicht zu Ende durchdacht, aber Bismarcks Weisheiten von Blut und Eisen sind so ziemlich das Letzte, was uns derzeit weiter helfen könnte.

    1. Wie sie treffend formuliert haben, ist ein gesunder Patriotismus der Schlüssel für unsere staatliche Souveränität. Leider wird durch Politik und Medien dafür gesorgt, dass wir zu kleinen Amerikanern werden.

    2. „Heraus sticht aus dieser ziemlich stetigen Verschärfung das Jahr 2015, als eine große Anzahl von Flüchtlingen, mehrheitlich aus Syrien, nach Deutschland kam. Ich habe immer noch nicht so ganz verstanden, warum damals die Tore so weit geöffnet wurden. Was man zu den Motiven liest, hat in meinen Augen nur eine begrenzte Plausibilität.“

      IMO war das eine typische Merkel- Machterhaltungs- Aktion. Den Gegnern den Wind aus den Segeln nehmen.
      Merkel war zwei Wochen vor der Reklameaktion in einer Talkshow und hat ein kleines Mädchen zum Weinen gebracht, das gerne in Deutschland bleiben wollte.

      Sie befürchtete, das würde ihr machtpolitisch auf die Füsse fallen. Dieses Muster sieht man bei allen ihren politischen Entscheidungen. Es geht nie um die Sache, nur die Relevanz für die Machterhaltung zählt. Ich denke, ein Grund ist, dass sie eine perfekte Puppe für den US Deep State ist. Sie war bei der Stasi, die Amis haben die Unterlagen und sie ist damit perfekt erpressbar. Und das passiert eben.

      Das ist für mich die einzig plausible Erklärung.

    3. Nun das wäre sehr einfach zu realisieren, es treffen sich Gruppen von gut Ausgebildeten Deutschen Handwerker, und Schneiden ALLE US Besatzereinrichtungen, von allen Zuflüssen / Wasser /Strom/ Daten und von allen Ableitungen / Kanalisation AB. Wenn sie in ihrer eigenen Scheiße ersaufen, werden sie schneller in Polen sein, wie die Deutschen gucken können. Ich mit über 70, würde mein Fachwissen gerne einsetzen, um sie DAUERHAFT, von Strom und Daten Leitungen Abzuschneiden.

    4. Warum denn nur eines “ angemessenen Patriotismus“ – klingt irgendwie „gewürgt“. Warum nicht eines PATRIOTISMUS, der bei uns Deutschen ausgemerzt wurde und jetzt mit voller Kraft wieder aufleben sollte ?

      Ultraglobalismus ist verreckt. Hat sich selbst umgebracht. Nationale Staaten bzw Nazionen werden wieder in der globalen Politik eine Rolle spielen. Und da habe ich Befürchtungen, dass sich Detschland sehr zögerlich in eine Nation formieren wird…… – zu lange hatte die Reedukation eingewirkt. Das könnte uns zum Verhängnis werden.

      Ich denke einfach – dass Patriotismus unsere Rettung ist. Damit können wir dann auch souverän werden. Und selbst entscheiden, welche Allianzen wir eigehen wollen und können…..

    5. Man muß da mal mitdenken und nicht alles wörtlich nehmen.

      Die Russen nutzen „Geschichte“ als Metapher, und sie „spielen“ in gewisser Weise auch damit, um Möglichkeiten aufzuzeigen. Und das machen sie sehr gut, ohne ausuferndes Geschwätz.
      (Natürlich reden die dabei auch, ab und zu Schwachsinn.)

      Wir projezieren immer mehr oder weniger „Geschichte“ in die „Zukunft“.
      Das ist, was Vohersagen anbelangt, oft auch der einzig gangbare Weg, allerdings ist es genauso problematisch, vergangene Kausalitäten unkritisch auf gegenwärtige Ausgangsbedingungen aufzupfropfen, wie es Blödsinn ist, in der Vergangenheit die Ausgangsbedingungen fiktiv zu ändern und dann die tatsächlichen kausalen Abläufe 1:1 auf diese anzuwenden.

      Der geradezu klassische Fall: Wenn die zweite Front nicht gewesen wäre, dann ja dann wäre Stalin ja bis zu Atlantik durchmarschiert.
      (Von einigen „Kleinigkeiten“ abgesehen: Man muß ja bloß mal nachdenken, und sich die Frage stellen, was denn der deutschen Reichsregierung für Optionen offen gestanden hätten – nach dem Fall von Berlin – wenn sich die Front immer weiter Richtung Rhein bewegt hätte.
      Oder glaubt man ernstlich, deutsche Wehrmachtsverbände außerhalb des Reichsgebietes im Feindesland, z.B. in Frankreich, wenn man sie denn dort gelassen hätte, wären noch zu Kampfhandlungen fähig gewesen, wenn die Heimat vom Feind besetzt ist?)

      Und dann muß man sich auch mal die Begriffe genauer anschauen, z.B:
      „Das vasallisierte Deutschland wird immer in seiner Souveränität begrenzt sein,..“
      ist ein (erweiterter) Pleonasmus, mehr nicht.

      Ein „vasallisiertes Deutschland“ impliziert begrifflich beschränkte Souveränität, sonst wäre es nicht vasallisiert, und setzt zudem das „Imperium“ voraus, andernfalls es nicht „Vasall“ sein könnte. Von einem ewigen Imperium war da gar nicht die Rede.

  2. Sehr interessante Analyse! Das Problem liegt an der Macht des angelsächsischen Blocks, der mit den USA, Kanada und Großbritannien samt Commonwealth die gesamte Welt umspannt.
    Die ständige Anglisierung der Sprachen zeugen von der massiven sprachlich-kulturellen Beinflussung und Unterwanderung. In beinahe jedem zivilisierten Land ist mitlerweile Englisch fester Teil der Bildung, und englischsprachige Musik in jedem Radio zu hören. Deutsche Wissenschaftler publizieren auf Englisch. Von der Leychen schnattert im EU-Parlament auf Englisch, obwohl Deutsch, Französisch und Italienisch die meistgesprochenen Sprachen sind. In den deutschen Medien wird ständig von Personen und Ereignissen aus den USA berichtet, so als fänden sie in Deutschland statt. Kein Wunder also, dass wir so US-hörig in Deutschland sind.
    Aber was können wir dagegen tun?
    Im Beitrag wird treffenderweise auch Präsident Charles de Gaulle erwähnt, der Frankreich während seiner Amtszeit Souveränität gegenüber der angelsächsischen Welt ermöglicht hat. Es lohnt sich, sich über sein politsches Wirken zu informieren. De Gaulles Schaffen ging sogar so weit, dass er sich auch für das französischsprachige Québec einsetzte, sehr zum Unmut der englischsprachigen Politelite in Nordamerika.
    Also, die Zeit ist jetzt mehr als reif, sich mit dem Osten zu verbünden, bevor wir als europäische Völker vollständig zu homogenisierten Satellitenstaaten verkommen.

  3. Super interessant!
    Endlich mal die Gedanken Russischer Strategen lesen. Gerne mehr davon.

    Zur Analyse:
    Diese angebliche Wahl zwischen Leben und Tod bzw zwischen dem Bündnis mit den Amis und einem Bündnis mit den Russen sehe ich doch als etwas egozentrisch an. Was ist mit Europa? Ja, ich weiss, alles nur Zweckbündnis zwischen ganz unterschiedlichen Ländern und die ganze Leier, aber ist das nicht das Naheliegenste?

    Europa als dritter Machtblock. Das sollte doch unser Ziel sein. Spricht nichts dagegen, sich mit den Russen stärker zu binden durch Wirtschaft und evtl sogar begrenzte militärische Zusammenarbeit, aber wäre ein geeintes Europa nicht ebenso mächtig wie die USA oder die Russen + Chinesen?

    Na klar!

    1. „Europa als dritter Machtblock….“

      Haha…der war gut! Das ist in den USA sicher der Witz des Jahrhunderts (oder des Jahrtausends).

      Falls sich jemals jemand fragt, wozu die NATO eigentlich wirklich da ist:
      NATO’s first secretary general, Hastings „Pug“ Ismay, famously declared 1952 that the organization’s mission was „to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down.

      „The Germans“ lässt sich hier auch problemlos durch „the Europeans“ ersetzen…

  4. Welches Land dieser Erde ist noch souverän? Wir alle hocken unter der Glocke der UNO, einer nichtstaatlichen Organisation, die wir wie auch die nichtdeutsche NATO mit deutschen Geldern mitfinanzieren müssen. Für mich wäre die Auflösung dieser ganzen nichtstaatlichen Organisationen, die ich als Ministerien der Weltregierung sehe, ein Schritt zur Aufgabe der geopolitischen Machtspielchen, an denen auch Rußland beteiligt ist. Es kann nicht sein, daß sich das verbliebene Stückchen deutscher Erde, das uns die beiden Großmächte USA und Rußland gelassen haben, an den einen oder anderen erneut dranhängt. Als Freunde kann ich beide nicht ansehen, nach allem, was sie meinen Vorfahren angetan haben—und mir mit ihren permanenten Lügen über unsere Geschichte. Alle anderen Staaten in Europa hängen auch an den USA. Das Baltikum und Polen wissen bis heute nicht, wie sie seit 1939 von denen verarxx werden.

    1. Wenn wir zu den Hussitischen Kriegen (oder ä. und immer weiter zurück…) zurückschauen – wer wem was angetan hatte – können wir mit keinem mehr Freunde werden….. Ist das nicht absurd? Diese Aussage über „Freunde werden“ ??

      1. Ohne Wahrheit keinen Frieden und keine Freiheit. Daß wir 1/3 unseres schon durch den Versailler „Vertrag“ verlorenen Gebietes noch zusätzlich weggenommen bekamen, sollen wir also vergessen? Die UdSSR hat bis 1990 zu Katyn gelogen und 1946 etliche deutsche Offiziere dafür aufgehängt. Und den Raubzug, den Stalin zusammen mit den Alliierten für die Finanzelite durchführte? Für diesen sinnlosen Krieg sind auch 25 Millionen russischer Soldaten gefallen. Wie wäre es, wenn man den betroffenen Familien endlich die Wahrheit einschenken würde? Jede Siegesfeier am 9. Mai ist Rockefeller und Konsorten gewidmet. Wann wacht Rußland auf?

  5. Auf der Denkebene „Bismarck“ zweifellos ein aufschlußreicher Text.
    Aber wollen wir unser Denken nur auf die militärisch-staatsrechtliche Ebene der Nati0n fixieren?
    Mit kriegerischen Gedanken den Krieg nähren?

    Was ist der Kern des „Deutschen Wesens?“
    Warum sind „die da“ so scharf drauf, „die Deutschen unten“ zu halten?
    Ist es das geostrategische Kerneuropa? Das technisch-wissenschaftliche Potential?
    Die Sprache? Das Volksvermögen? Der Genpool der deutschen „Bio-Kartoffel?“

    Was war es nochmal, das Churchill den Deutschen unbedingt austreiben wollte?

    „Das ist nicht des Deutschen Größe
    Obzusiegen mit dem Schwert,
    In das Geisterreich zu dringen
    Männlich mit dem Wahn zu ringen
    Das ist seines Eifers wert.

    Schwere Ketten drückten alle
    Völker auf dem Erdenballe
    Als der Deutsche sie zerbrach,
    Fehde bot dem Vatikane,
    Krieg ankündigte dem Wahne,
    Der die ganze Welt bestach.

    Höhern Sieg hat der errungen,
    Der der Wahrheit Blitz geschwungen,
    Der die Geister selbst befreit.
    Freiheit der Vernunft erfechten
    Heißt für alle Völker rechten,
    Gilt für alle ewge Zeit.“

  6. Letzlich interessiert es die deutschen „Eliten“ einen Scheiß, was das beste für das Volk ist, sondern einzig und alleine was für dei oberen rauskommen würde. Es ist also niemals eine Entscheidung der Deutschen sondern immer eine Entscheidung der „Eliten“ oder besser gesagt der superreichen Parasiten. Ich stolpere immer wenn man von Deutschland oder Deutschlands Entscheidung spricht.
    Wenn man das als Entscheidung der Eliten betrachtet, dann werden unsere „Eliten“ immer wie Pudel handeln und ihrem Leitier bis in den Untergang folgen. Wie sollte das auch anders gehen mit dem ganzen Militär im Land. Da würde sofort kurzer Prozeß gemacht werden. Hier ist doch quasi alles in US-Hand. Medien, Politiker und auch die Justiz (z.b. über weisungsgebundene Staatsanwälte). Man müsste schon ganz tief in irgendwelche Trickkisten greifen und z.b. dem Volk über Volksentscheide wieder etwas Macht zurück geben und das Volk dann dazu bringen sich pro Russland zu positionieren. Allerdings glaube ich kaum, dass die Amis sich sowas bieten lassen würden.

    1. Dazu kommen noch die scharf kontrollierten Medien — selbst wenn z.B. das Schweizer System der Volksentscheide übernommen würde, würde sich wohl keine Mehrheit finden, die unseren „guten äußerst demokratischen Freunden, die uns vor 80 Jahren die Freiheit gebracht haben und uns jetzt vor den fiesen Russen, die ihre Nachbarn annektieren schützen“, den Rücken zukehren und lieber mit „dem Diktator, der sein eigenes Volk unterdrückt und den Rest der Welt erobern will“ zusammenarbeiten will.

      Die Politik muss sich dringend ändern — aber noch dringender müssen die Propagandamedien entmachtet werden.

      1. Das ist auch notwendig. Wenn der Spiegel plötzlich schreiben würde wie toll Putin ist und die ganzen Skandale der USA aufzeigen würde, dann würden die Tiefschläfer im Lande einfach die neue Wahrheit übernehmen. Da bekommen die noch nicht mal kognitive Dissonanz. Haben die ja auch nicht bekommen als plötzlich ganz dringen dass höchste Heiligtum der Deutschen (nach dem Auto) das Grundgesetz einfach mal so von Merkel vom Tisch geschubst worden ist.
        Wenn der Spiegel und co heute anders berichten würde, dann würden morgen die Schafe denken, sie hätten die USA schon immer kritisch gesehen und wären eigentlich schon immer überzeugt gewesen, dass Russland der bessere Partner sei. Hauptsache die Führung ändert ihre Meinung.

        1. Da habe ich aber so meine Zweifel.
          Es dürfte ganz schön schwer werden die Propaganda, die seit Jahrzehnten in den Schulden, Universitäten und Medien abgesondert wird, zu „löschen“.
          Verdammt noch mal, ein immer größerer Teil der Bevölkerung (und die meisten Parteien) fangen jetzt mit diesem Gender-Schwachsinn an.
          Und wenn ein russischer Bürger in den Kommentarspalten der ZEIT schreibt, dass in seinem Kultkurkreis Homosexualität als „abnormal“ angesehen wird, dann würde der geneigte ZEIT-Forent ihn am liebsten persönlich lynchen und offen zum Krieg gegen dessen Kulturkreis aufrufen.
          Verschätzen Sie sich mal bei der Blödheit des Michel nicht.

    1. * Laschet: Merkel 2.0 (ebenfalls US-Hörig)
      * Scholz: Kaum von Laschet zu unterscheiden
      * Baerbock: Hillary Clinton-Klon
      * FDP: ebenfalls sehr transatlantisch vernetzt
      * AFD: ehemalige CDU-Wähler, die auch im großen und ganzen auf der transatlantischen Linie stehen.

      Es gibt in Deutschland Menschen, die sich gegen die US-Tyrannei stellen wollen. Aber sie werden von keiner sichtbaren Partei vertreten, und eine Einflussnahme ohne Parteien gibt es nicht.

  7. Leider ist es nur allzu plausibel, dass die (meisten) Deutschen heute wieder auf dieselben falschen Denkmuster hereinfallen wie vor 80 Jahren unter NS Herrschaft! Zwei wesentliche Unterschiede scheinen mir allerdings erheblich zu sein:
    1.) Das katastrophale Ergebnis 1945 ist uns heute bekannt, konnte es aber 1940 logischerweise noch nicht bekannt sein;
    2.) Die Deutschen hatten (bis vor kurzem) eine m.o.w. demokratische Gesellschaft, keine Diktatur wie seit März 1933 (Ermächtigungsgesetz), hatten also noch eher die Wahl als damals.
    Umso schändlicher ist die Wiederholung des verhängnisvollen Fehlers!
    Demgegenüber würde eine Wiederbelebung der Bismarckschen Strategie Frieden und Wohlstand für ganz Eurasien bringen.

    1. Danke @morus – „Denkmuster“ ist imho das wichtige Wort.
      Die Mächtigen haben die Macht über uns, die wir ihnen mit unserem Denken geben.

      Eines der besten Bücher, die ich den letzten Jahren gelesen habe, ist die Deutung von Tolkien’s Ring- und Hobbit- Geschichten durch Ludwig Gartz
      https://www.neunheit.de/buecher/die-ringvernichtung/

      Auf den ersten Blick dachte ich „Mein Gott, was für’n kindischer Eso-Kram“…
      Aber die Parallelen der archetypischen Gedankenwelt, dokumentiert in allen großen Religionen, in modernem psychologsichen und Management-Wissen, niedergeschlagen in der Weltgeschichte, und allegorisch ausgebaut in Tolkiens literearischem Werk, sind schon mehr als frappierend.

      „Divide et impera“ – „Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte.“
      Basis eines Jahrtausende alten Geschäftsmodells namens „Macht“.

      Wie wir ihm die Basis entziehen?
      Aufhören zu streiten?

      Nicht daß ich jetzt Gartz und Tolkien 100 % zustimmen würde.
      Grad in der Deutung der jüngeren Entwicklung und in der Rolle Russlands und Putins bleiben viele Fragen offen.
      Damit geht Gartz auch ganz undogmatisch um.

      Aber der Grundgedanke bleibt:
      Laßt uns aufhören zu streiten und damit der Macht über uns den Nährboden entziehen.
      Und Tolkien’s Werk samt Warner Bro’s Geschäftstüchtigkeit hat Millionen, wenn nicht Milliarden Ohren für diese Erkenntnis geöffnet.

  8. Ich begrüße den Seitenbetreiber und alle Leser/Kommentierer als jemand, der sich gerade angemeldet hat.
    Zum Thema: das mit dem Patriotismus dürfte sehr schwer werden, nicht zuletzt auch durch die bereits zahlreich vorhandenen „Deutschen“ mit nichtdeutschem Hintergrund. Diese werden immer gleich aufschreien, wenn sowas wie Patriotismus im Ansatz aufkeimt. Die Masseneinwanderung war deshalb auch Teil der alten Natostrategie, wenn auch in erweitertem Sinne (Deutsche unten halten) was Merkel auch bereitwillig umgesetzt hat, da sie, wie wiederholt zu erkennen war, ein sehr gestörtes Verhältnis zu ihrem Heimatland hat, wobei sie da sicherlich nicht der/die Einzige ist. Die ganze Misere ist sicherlich auch ein später Seitenhieb der britischen Krone, die sich immer noch teilweise als Oberhaupt der westlichen Welt sieht, würde ich sagen. Die Deutschen wurden ja immer nur als lästiger Nachzügler oder Querulant gesehen, und so dürfte das auch heute noch sein (wobei das britische Königshaus ja selbst auch ziemlich viel deutsches Blut in den Adern hat, neben der Herkunft der Angelsachsen) Diese ganze Flüchtlingsproblematik ist auch eine Folge der Kolonialzeit, was ja auch die Briten selbst in große Schwierigkeiten bringt. Man müßte sich ganz genau auch ansehen, was dieses nordische Weltherrschaftsstreben eigentlich charakterisiert. Was hat man für Ideen, für Zukunftsvorstellungen. Und da muss ich sagen, sieht es leider ziemlich mau aus- Lifestyle, Konsumismus, Selbstverliebtheit, „nach-mir-die-Sintflut“Einstellung…. von daher ist die Massenmigration auch sowas wie die späte Rache früherer Überheblichkeit und Rücksichtslosigkeit (die Migrationsstaaten haben erst nach dem Einmarsch der Europäer/Amerikaner angefangen sich wie verrückt zu vermehren, offenbar als einzige Widerstandsmöglichkeit)
    Hängt alles irgendwie miteinander zusammen, heute fällt es uns böse auf die Füße. Ich plädiere, auch wenn es möglicherweise bereits zu spät ist und der nächste WK oder andere Kalamitäten kaum noch aufzuhalten sind, vielleicht auch gerade deshalb dafür, dass baldmöglichst eine weltweite strenge aber faire Fortpflanzungskontrolle/Familienplanung verbindlich eingesetzt und durchgeführt wird. Nur darin sehe ich die Möglichkeit der Entschärfung des Konfliktpotentials drohender Ressourcen/Migrations/Klimakriege, die sich schon sehr deutlich am Horizont abzeichnen. Wir dürfen gespannt sein, ob die Vernunft oder einmal mehr der Wahnsinn den Sieg über die nächsten Jahrhunderte davontragen wird.

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