Russlands Botschafter macht die USA für die Geschehnisse in der Ukraine verantwortlich

Anatolij Antonow sagte, die USA sollten das Land daher wieder aufbauen

Die USA sind für die Geschehnisse in der Ukraine verantwortlich, sie sind es, die das Land wiederaufbauen müssen. Das sagte der russische Botschafter in den USA, Anatolij Antonow, am Mittwoch auf eine Medienanfrage hin.

Der Leiter der russischen diplomatischen Vertretung sagte, die US-Regierung sei „voll verantwortlich für das, was in der Ukraine geschieht“. „Daher sind es die USA, die das Land wieder aufbauen müssen“, sagte Antonow, wie der Pressedienst der russischen Botschaft berichtet. Er kommentierte damit die Äußerung von US-Außenminister Anthony Blinken, der am Mittwoch vor Teilnehmern einer Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine in London die Meinung vertrat, dass Russland letztendlich für den Wiederaufbau der Ukraine aufkommen müsse.

Der russische Botschafter in den USA betonte, der Ukraine-Konflikt sei „eine Folge jahrelanger und bewusster Bemühungen der USA, einen Spannungsherd“ in der Nähe der russischen Grenzen zu schaffen und die Ukraine zu einem „Anti-Russland-Land“ zu machen. Er erinnerte daran, dass „Washington und die westlichen Länder durch die Unterstützung des verfassungsfeindlichen Putsches in Kiew im Jahr 2014 eine Krise provoziert haben, die seit neun Jahren anhält“. „Jetzt sind die USA noch aktiver dabei, die Konfrontation zu schüren. Sie pumpen mächtige Waffen in die Republik und unterminieren jegliche Friedensinitiativen“, so der russische Diplomat.

Antonow meint: „Wenn die von US-Waffen zerstörten Häuser noch bezahlt werden können, wie will Washington dann das Leben unschuldiger Menschen bewerten?“ „Wie wollen die USA die Ukrainer bezahlen, die sie in der heutigen so genannten Gegenoffensive in rücksichtslose Frontalangriffe treiben?“, fragte sich der russische Botschafter.

Am Mittwoch wurde in London eine zweite Konferenz über den Wiederaufbau der Ukraine eröffnet. Zu der insgesamt zweitägigen Veranstaltung werden mehr als 1.000 ausländische Gäste aus 61 Ländern sowie Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen erwartet, wie das Büro des britischen Premierministers Rishi Sunak mitteilte.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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