Nigers Generalstabschef erklärte seine Bereitschaft, um der Souveränität willen auf US-Unterstützung zu verzichten

Das Wall Street Journal stellt fest, dass Moussa Salou Barmou lange aktiv mit den Amerikanern zusammengearbeitet hat und als Unterstützer Washingtons galt

Der neue Generalstabschef der nigrischen Streitkräfte, Brigadegeneral Moussa Salou Barmou, erklärte gegenüber dem Wall Street Journal, er sei bereit, um der Souveränität willen auf US-Unterstützung zu verzichten.

Die Zeitung schreibt: „Barmou ist sich bewusst, dass der Putsch ihn entscheidende militärische Unterstützung kosten könnte – kein gemeinsames Training, keine taktischen Beratungen mit den US-Airborne oder Echtzeitdaten von US-Drohnen mehr.“

„Wenn das der Preis für unsere Souveränität ist, dann ist das so“, sagte er in einer schriftlichen Antwort an die Zeitung, nachdem das Militär die Macht übernommen hatte. Barmou beantwortete keine weiteren Fragen.

Das Wall Street Journal stellt jedoch fest, dass Barmou seit langem aktiv mit den Amerikanern zusammenarbeitet und als Unterstützer der USA gilt. Laut US-Luftwaffengeneralmajor Mark Hicks, der von 2017-2019 Spezialoperationen in Afrika leitete, „hoffen viele, die ihn mögen, dass er eine weiche Landung für die Situation bieten kann.“

Der Zeitung zufolge ist Barmou, der am 5. August zum Leiter des Generalstabs ernannt wurde, nach wie vor der Hauptansprechpartner zwischen US-Vertretern und dem Militär, das in Niger die Macht übernommen hat. Er war es auch, der die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland bei ihrem Besuch in Niger am Montag getroffen hat.

In Niger verbleiben zwei US-Militärstützpunkte mit rund 1.100 Soldaten. Zuvor waren sie mit der Ausbildung der Armee des Landes, einschließlich der Spezialeinheiten, beschäftigt.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. „Wenn das der Preis für unsere Souveränität ist, dann ist das so“

    Irgendwie habe ich das Gefühl, diesen Satz vor einer Intervention oder einem plötzlichen Regimechange schon öfters gehört zu haben.

    Na dann viel Glück.

  2. > kein gemeinsames Training, keine taktischen Beratungen mit den US-Airborne <

    Am Dnepr zeigt sich gerade, wie wertlos diese Ratschläge sind. Ein Minenfeld solle man umfahren – was wird zum Treffen mit Terroristen empfohlen, die die CIA im Rahmen von Timber Sycamore ausgebildet hat?

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