Die Ukraine schließt Lukaschenkos Teilnahme an Friedensgesprächen nicht aus

Laut Aleksej Danilow, Sekretär des ukrainischen Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates, „existiert bereits eine echte Gruppe russischer künftiger Vermittler“ mit Kiew, „die aber bisher im Schatten bleibt“.

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine Aleksej Danilow hat die Teilnahme des weißrussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko an den Friedensgesprächen nicht ausgeschlossen.

„Es gibt bereits eine echte Gruppe künftiger russischer Verhandlungsführer mit der Ukraine, aber im Moment bleibt sie im Schatten, aber Lukaschenkos Teilnahme an dem Prozess ist nicht ausgeschlossen“, schrieb er auf Facebook.

Der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates gab keine Einzelheiten über die russischen Vermittler bekannt.

Ende März erklärte Lukaschenko in einer Botschaft an das weißrussische Volk und das Parlament, dass die Gespräche über eine Beilegung des Konflikts in der Ukraine „jetzt und nicht morgen“ beginnen sollten. Er schlug vor, die Kampfhandlungen in der Ukraine einzustellen, ohne dass die Seiten das Recht haben, Truppen zu verlegen und umzugruppieren, sowie ohne das Recht, Waffen und Munition, Soldaten und Ausrüstung zu bewegen. Im Juni erklärte das weißrussische Staatsoberhaupt, der ukrainische Präsident Wladimir Selensky habe versucht, diplomatische Kontakte zu Weißrussland herzustellen. Er gab nicht an, wann diese Kontakte stattgefunden haben. Lukaschenko wies auch darauf hin, dass er seit Beginn des Konflikts Friedensgespräche angeboten habe, dass es drei Sitzungen gegeben habe, aber dann sei Schluss gewesen. Dem Präsidenten zufolge wurde dann beschlossen, die Verhandlungen in Istanbul abzuhalten, ein Vertragsentwurf mit großen Zugeständnissen seitens Russlands wurde ausgearbeitet, die Delegationsleiter stimmten diesem Dokument zu, aber das war das Ende des Verhandlungsprozesses.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Also bald Minsk 3-Abkommen um dann in 5 Jahren eine nuklear ausgerüstete NATO-Ukraine vor der russischen-/weißrussischen Haustür zu haben.

    Vor der Präsidentschaftswahl wird Putin garantiert wieder mal so etwas abliefern und sich willfährig über’n Tisch ziehen lassen wie in der Vergangenheit, um dann am Ende sagen zu können „Wir wurden belogen“.

  2. Wie bitte? Die Kokaine spricht von Friedensgesprächen? Anscheinend brauchen sie wieder ein paar Jahre Luft um sich aufzumagazinieren! Hätten nicht die Briten im Verein mit den Yankees die unter dem Sultan stattgefundenen Friedensverhandlungen und parafizierten Verträge bombadiert wäre seit über einem Jahr Ruhe.

    1. Ja, es spricht viel dafür, das die Ukraine den Afghanischen Weg geht. Die USA haben wieder mal einen Krieg verloren, wieder fliegen Ihnen die Kosten um die Ohren. Und noch viel schlimmer, sie müssen den Krieg gegen China absagen. Bei Sanktionen steht nur noch paar Staaten hinter Ihnen und würden jetzt ohne militärischen Einmarschs Chinas die USA Sanktionen gegen China verhängen würden wohl noch mehr abspringen (Japan, Korea, wahrscheinlich sogar D). Dann kann man keinen Krieg gegen China führen, wenn man selbst nicht kämpfen will.
      In der Situation wird das Hauptziel sein, dafür zu sorgen, das der Geldhahn nicht komplett zugedreht wird, deshalb wird man den Konflikt unbedingt am köcheln halten wollen, ob das die USA im Herbst noch will. Beim Wiederaufbau scheinen die Gelder wohl nicht so üppig zu fließen, das die Beamten ihr gutes Leben fortsetzen können.

    2. @AK47 so habe ich auch gedacht, wie bitte? Nun folgte ich einpaar weiteren Gedanken und einiges wird klarer, so denke ich jedenfalls.
      Was für ein genialer Plan von Putin und anderen Mitwirkenden. Prigoschin hat früher schon geschimpft und dann seine Aussage als Spass verkauft. Das galt es zu nutzen. Das Geschehen gestern sollte der Schwächung Russland und Putin gelten….und so ist es auch rübergekommen. Plötzlicher Auftritt Belarus, der einen ganzen Tag mit dem Söldner verhandelt hat? Grandios. Innere Sicherheit von Russland gefährdet- nun kann man China und anderen Russland zugewandten Ländern keinen Vorwurf machen sich an einem Krieg zu beteiligen und diese dafür zu sanktionieren. China hat soeben seine Unterstützung innerhalb R. angeboten. Auftritt Belarus- man nimmt den Terroristen ( und Freund) auf. Er ist nun kein Wagner Leiter mit Truppe mehr. Die Truppe bekommt russische Verträge. Prigoschin ist jetzt Privatmann. USA und EU haben ihn und seine Truppe als Terroristenorga weltweit
      zur Fahndung ausgeschrieben. Das können sie sich nun sparen. Gleichzeitig könnte es aber sein, das Polen als auch die Ukraine vor weiteren Maßnahmen an der belarussischen Grenze abgeschreckt werden. Es könnte ja sein, daß Prigoschin eine neue Gruppe bildet und sofort zurückschlagen kann. Gut behütet ist ganz Belarus. Die Ukras haben angst. Denn wenn Wagner das tun könnte sind es nur wenige Km von Belarus in die Ukraine um zuzuschlagen. Daraus resultiert die einzige Möglichkeit für Selensky ausgerechnet den Belarussen für Friedenverhandlungen ins Boot zu holen. Ich kann mir das vorstellen. Und damit ist nicht nur der Krieg gewonnen sondern auch beendet.

      1. Die Musiker, die sich beteiligt haben, bekommen zwar keine Strafen aber auch keine Verträge. Waren so etwa 4-5000 Soldaten. Alle Offiziere von Wagner haben nicht mitgemacht, Prigoschin hat wohl zu dreist gelogen. Er wird sich vielleicht nach Afrika absetzen, schön außer Reichweite. Schließlich ist er nicht nur ein Verräter, sondern auch ein Mörder von russischen Soldaten. Das wird keiner vergessen.

  3. Da träumt wohl jemand davon Minsk fort zu setzen, der Zug ist aber wohl weg. Deutschland und Frankreich haben als Sicherheitsgeber ausgedient. Kiew allein hat nichts zu sagen. Also Minimum wären Russland und USA, vielleicht die Ukraine, möglich aber eher unwahrscheinlich China (vielleicht als Vermittler). Dazu eventuell die „Schutzmächte“ Polen, Ungarn und Rumänien (alsodie die dann die Westukraine aufteilen).
    Aber so lange im Weißen Haus ein dementer Präsident regiert, der so einen Marathon nicht durchsteht, wie soll das überhaupt gehen?

    1. Das glaube ich nicht, es sei denn, dass Russlands Forderungen alle erfüllt werden. Außerdem war der Putsch schon gescheitert, als Lukaschenko verhandelte. Mit Prigoschin wollte keiner was zu tun haben. Kann ich verstehen.

      1. @Sarina
        Wenn ich Deine Kommentare lese , frage ich mich ernsthaft was Du von diesem Schauspiel wirklich verstanden hast ?
        Diese Geschichte war komplett geplant , egal ob Lukaschenko oder Putin , Beide kennen Prigoschin schon sehr lange , man macht keinen „Koch“ zum Chef von Wagner wenn kein Vertrauen vorhanden ist .
        Wagner steht vor der Auflösung und die Geschichte war das Abschiedsgeschenk von Prigoschin an Putin , in den eigenen Reihen noch was zu säubern .
        Bei einem echten Putsch wird erst geschossen und dann gefragt , diese Show war weit davon entfernt , medial super vorbereitet , nahezu alle „Experten“ sind aus Ihren Löchern gekrochen und haben Ihre Meinungen erbrochen , man hat Uns so viel Müll serviert und wieder mal sind jede Menge darauf reingefallen , wann lernt Ihr endlich mal Propaganda zu erkennen ?

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