Donbass

Der vergessene Krieg: Wochenbericht über den Beschuss der Region Donezk

Da die westlichen Medien den Beschuss der Donbass-Republiken verschweigen, veröffentliche ich hier die Auflistung des Beschusses der letzten Woche.

Über einen Kontakt in Donezk habe ich darum gebeten, mir wöchentlich Berichte über den Beschuss der Region zu schicken. Ich werde den Bericht hier kommentarlos veröffentlichen, weil die westlichen Medien verschweigen, dass die ukrainische Armee in der Region immer noch wahllos auf zivile Ziele schießt.

An dieser Stelle habe ich noch eine Anmerkung zu dem Titelbild. Das Bild stammt von dem Beschuss von Donezk Anfang der Woche mit einer Totschka-U-Rakete. Westliche Medien haben das Bild jedoch als Beleg für Beschuss von Kiew benutzt.

Bevor wir zu dem Bericht kommen, noch eine kurze Erklärung zu den erwähnten Waffensystemen.

Die eingesetzten Waffensysteme

Die Grad (russisch „Hagel“) ist eine Weiterentwicklung der aus dem Zweiten Weltkrieg berüchtigten „Katjuscha“. Dabei handelt es sich um ungelenkte Raketen, von denen ein Werfer bis zu 40 Stück praktisch gleichzeitig abfeuern kann. Sie sind so ausgelegt, dass sie ein Gebiet komplett dem Erdboden gleichmachen. Eine Batterie von sechs Werfern deckt mit insgesamt 240 Raketen eine Zielfläche von 450 × 450 m (über 200.000 m²) ein. Das sind Waffen, die gemäß humanitärem Völkerrecht nicht gegen zivilen Gebiete eingesetzt werden dürfen, weil sie unkontrolliert töten und zerstören.

Das stört aber die ukrainische Armee nicht, denn es vergeht kaum ein Tag, an dem Donezk oder seine Vororte nicht von Grad-Raketen getroffen werden. Allerdings „nur“ von einzelnen Raketen oder von einer „kleinen“ Salve aus etwa 10 Raketen.

Die Ukraine hat aus Sowjetzeiten noch ballistische Raketen von Typ Totschka-U (NATO-Bezeichnung SS-21 Scarab), die einen fast 500 Kilogramm schweren Sprengkopf tragen. Sie können mit Atombomben, Splitterbomben oder Kassettenbomben, also Streumunition, bestückt werden. Im Donbass werden sie von der ukrainischen Armee mit Streumunition bestückt.

Streumunition ist eine Form explosiver Munition, die bei Kassettenbomben oder Schüttbomben verwendet wird. Eine solche Bombe dient als Behälter, der mehrere kleinere Bomblets oder Submunition enthält und diese nach dem Abwurf verstreut. Die Bomblets werden dabei wie Schrapnell verstreut, allerdings explodieren sie im Gegensatz zu Schrapnell, was sie wesentlich gefährlicher macht. Hinzu kommt, dass es dabei eine große Zahl von Blindgängern gibt, die auch noch lange nach dem Beschuss eine große Gefahr darstellen.

Diese Art von Waffen ist dazu ausgelegt, in einem recht großen Gebiet alles Leben zu töten. Sie töten wahl- und ziellos. Oft sind Kinder Opfer, die glauben, die nicht explodierten, teilweise knallbunten Sprengsätze seien Spielzeug. Nach UN-Angaben stellen diese Waffen eine tödliche Gefahr für die Zivilbevölkerung in rund 30 Ländern dar. Gerade in zivilen Gebieten bedeutet der Einsatz von Streumunition die Gefahr einer großen Zahl ziviler Opfer. Daher trat 2010 das Übereinkommen über Streumunition in Kraft, in dem diese Waffen verboten wurden und dem über 100 Staaten beigetreten sind.

2014 hat Kiew einige Totschka-U Raketen auf Donezk abgefeuert, danach meines Wissens aber nicht mehr. Das ist nun anders geworden. Schon am 17. Februar, also bevor die russische Militäroperation begonnen hat, hat die ukrainische Armee wieder eine Totschka-U auf Donezk geschossen, die allerdings von der Luftabwehr abgefangen werden konnte und – wie man in Donezk sagt – „nur geringen Schaden angerichtet“ hat. Man ist dort schlimmeres gewohnt, als eine ohne Explosion in die Stadt stürzende ballistische Rakete.

Der Beschuss von Donezk mit Totschka-U-Raketen wird fortgesetzt. vom 17. Februar bis zum 12. März sind insgesamt 14 Totschka-U-Raketen auf Donezk abgefeuert worden, die aber alle abgefangen werden konnten. In der letzten Woche sind weitere Totschka-U auf zivile Ziele in Donezk abgefeuert worden.

Hier nun die Übersetzung des Wochenberichtes aus Donezk, der mir per Telegram zugeschickt wurde.

Beginn der Übersetzung:

Nach Angaben der DNR feuerten ukrainische bewaffnete Verbände während dieser Woche Granaten, Handfeuerwaffen, 82- und 120-mm-Mörser, 122- und 152-mm-Artillerie sowie BM-21 Grad, Totschka-U-Raketen und mit Panzern auf das Gebiet der DNR.

In der vergangenen Woche wurden 31 Zivilisten getötet und 139 Zivilisten verletzt, darunter 80 aus Gebieten, die zuvor von den DNR-Streitkräften befreit worden waren.

160 Gebäuden und 58 zivilen Infrastruktureinrichtungen wurden beschädigt.

Im Laufe der Woche wurden 2.256 Menschen, darunter 499 Kinder, aus Mariupol und Siedlungen in den Vororten nach Bezymnoye im Bezirk Novoazovsky evakuiert.

Das DNR-Notfallministerium räumte 82,968 Hektar und 27.620 Quadratmeter von Kampfmitteln und fand 10.608 Sprengkörper.

Eine Reihe von Siedlungen in der Republik geriet unter Beschuss. Dazu gehörten Donezk, Horliwka, Makejewka, Jasinowataja, Dokuchajewsk, Werchnetorezke (südlich), Mineralnoje, Panteleimonowka, Oserjaniwka, Zalizna Balka, Michailowka, Alexandrowka, Zaitseve (südlich), Olenowka, Holmowski, Krasny Partizan, Kremenets, Dolomitne, Alexandrinowka, Jasne, Schiroka Balka, Staromichailowka, Wassiliewka, Signalne, Luhanske.

Donezk:
1 Totschka-U-Rakete
95 Raketen der BM-21 Grad
13 Geschosse des Kalibers 152 mm
113 Geschosse des Kalibers 122 mm
109 120-mm-Minen

Verkhnetoretskoye (südlich):
10 Geschosse aus einem Panzer
58 Geschosse des Kalibers 122 mm

Yasinovataya:
139 Geschosse des Kalibers 122 mm
12 Minen mit einem Kaliber von 120 mm

Mineralnoe:
10 Granaten des Kalibers 122 mm

Panteleymonovka:
10 Raketen der BM-21 „Grad“
26 Geschosse des Kalibers 122 mm
14 Minen mit einem Kaliber von 120 mm

Ozeryanivka:
10 Granaten des Kalibers 122 mm

Zhelesnaya Balka:
40 Minen des Kalibers 120 mm
3 RPG-Granaten

Mikhailovka:
11 Raketen der BM-21 Grad
36 Geschosse des Kalibers 122 mm
35 120-mm-Minen

Alexandrowka:
18 Geschosse des Kalibers 122 mm
8+6 120-mm-Minen

Zaitsevo (Süden):
5 Geschosse im Kaliber 122 mm
39 Minen mit einem Kaliber von 120 mm
36 82-mm-Minen
4 Granaten aus Granatwerfern SPG-9

Olenivka:
40 Raketen der BM-21 „Grad
12 Panzergranaten
81 Geschosse des Kalibers 122 mm
35 Minen mit einem Kaliber von 120 mm

Golmovsky:
20 Raketen der BM-21 „Grad
31 Geschosse des Kalibers 122 mm
13 120-mm-Minen

Horlivka:
30 Raketen der BM-21 Grad
36 Geschosse des Kalibers 122 mm
35 120-mm-Minen
2 82-mm-Minen

Krasny Partizan:
9 Geschosse des Kalibers 122 mm
6 Minen mit einem Kaliber von 120 mm

Kremenets:
10 Raketen der BM-21 „Grad“
19 Geschosse des Kalibers 122 mm
10 Minen mit einem Kaliber von 120 mm
27 82-mm-Minen

Dolomitnoje:
5 Minen mit einem Kaliber von 120 mm
3 Salven aus RPG-7

Aleksandrinovka:
10 Granaten im Kaliber 122 mm

Makejewka:
Totschka-U
5 Geschosse mit einem Kaliber von 122 mm

Wassiljewka:
10 BM-21 Grad-Raketen
7 Geschosse des Kalibers 122 mm

Luganske:
5 Granaten des Kalibers 152 mm
7 Geschosse des Kalibers 122 mm
54 120-mm-Minen

Schirokaja Balka:
7 Geschosse des Kalibers 122 mm
8 120-mm-Minen

Staromikhailovka:
5 Minen mit einem Kaliber von 120 mm

Dokuchaievsk:
8 Granaten des Kalibers 122 mm
40 Raketen der BM-21 Grad
9 120-mm-Minen

Yasnoye:
16 Geschosse des Kalibers 122 mm
5 120-mm-Minen

Signal:
15 Patronen des Kalibers 122 mm
5 120-mm-Minen
5 Granaten aus einem Panzer

Veseloe:
5 Minen vom Kaliber 120 mm

Lozovoye:
4 Minen vom Kaliber 120 mm

Ende der Übersetzung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

35 Antworten

    1. 1.
      An der Donbaßfront stehen die, durch „freiheitliche Demokratien“ bewaffneten, nach Nato-Standard gut ausgebildeten, kampfstärksten Einheiten der Ukraine, u.a. solche Elitetruppen, wie dieser Waffen-SS-Verschnitt „Asow“, die sind bekanntermaßen hoch motiviert in ihrer heiligsten Pflicht „Russen zu schlachten“.
      Und die haben da seit 2015 nicht nur Däumchen gedreht.

      2.
      Die sind dort quasi festgenagelt, eine zentrale Führung ist wohl nicht mehr vorhanden, und die wissen, was sie erwartet…

      3.
      Ich meine, irgendwo gelesen zu haben, daß die Donbaßleute selbst ihre Land befreien sollen, die RF dort „nur“, wenn auch massive, Hilfe leistet – der Gedanke, der dahinter steht, müßte eigentlich jedem einleuchten (aber da bin ich mir nicht so sicher).

      4.
      Es geht nicht um die Besetzung der Ukraine, schon gar nicht um deren Zerstörung, ja noch nicht einmal um einen grandiosen demütigenden militärischen Sieg.

      Es geht um die Zerschlagung, Zerstörung des militärischen Potentials, und im weiteren der nationalistischen, „Russen hassenden“ politischen Kräfte.
      Und man sollte sich im Klaren darüber sein, daß die Planungen dieser Operation sehr flexibel aussehen dürften, je nachdem, wie sich die Sache entwickelt …

      Daher können wir auch noch nicht sagen, wie die Geschichte letztendlich ausgehen wird, was das Schicksal des Staates Ukraine anbelangt.

        1. Was nützt es, wir Deutschland ,sorgen auch dafür das Russen wieder durch deutsche Waffen getötet werden, 27Mio reichten uns wohl nie!
          Die Nazis waren nie weg, deren Brut ist erneut aufgegangen .Und das ganze Volk guckt zu, so tief sitzt das Faschistische in uns, ansonsten hätte man gegen Scholz, Baerbock und der Oma bei der Bundeswehr schon lange aufstehen müssen.
          Doch man wird dieses Menschenhasser wieder wählen, denn wir sind nun einmal die Guten und schämen uns für nichts

    1. V iele Ukriner scheinen nur noch aus Hass zu bestehen, denn wenn man die filme sieht wo sich wirklich alte Frauen zusammen tun und Leute an Bäumen etc etc fest binden, den Po frei machen um dann mit Stöcken auf die Menschen ein schlagen, das ist tiefstes Mittelalter!
      Und dafür geben wir unser Geld, wie verblödet sind wir eigentlich.Schade das Dummheit , Ignoranz, Gleichgültigkeit nicht schmerzhaft ist!!

  1. Wird eine konfliktreiche Situation geschaffen, so gibt das bestimmten Interessenten die Möglichkeit, diese zu ihren Gunsten auszunutzen.
    Das ist einer der Gründe, warum ich grundsätzlich gegen bewaffnete Konflikte bin.
    In dieser Situation wurde und wird die problematische Situation in der Ukraine allerdings durch die sogenannten Westmächte zunehmend verstärkt und aus westlicher Sicht kann das Verhalten der Westmächte bezüglich Frieden, Wirtschaftlichkeit und zunehmende Prosperität in der Ukraine nur als Komplettversagen bezeichnet werden.
    Durch Geld und durch Waffenlieferungen wurde eine Regierung gestärkt, die alles andere als rechtsstaatlich ist.
    Der Konflikt zwischen Bevölkerungsgruppen in der Ukraine ist alt und Versöhnung und Integration war nicht das Hauptanliegen der ukrainischen Regierungen, sondern es ging, wie in allen konfliktreichen korrupten Ländern um den Machterhalt und pekuinären Gewinn.
    Und in konfliktreichen korrupten Ländern gilt das Recht des Stärkeren, nicht die Rechtsstaatlichkeit.
    Diese muss erst entwickelt werden.
    Diesbezüglich wurde die Ukraine vom demokratischen Westen nicht sonderlich gut unterstützt, im Gegenteil.
    Besonders die Deutschen haben sich alle Mühe gegeben, das Vorgehen der Nazis zur Machtergreifung möglichst zu unterdrücken und zu vergessen.
    Da wurde und wird eine Einheitlichkeit der deutschen Bevölkerung behauptet, die so nie existierte.
    Die Nazis gelangten nur mit der Gewalt ihrer Schlägertruppen zur Macht und wurden keinesfall von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt.
    Und die geschichtsbewussten Russen wissen das auch.
    Und sie wissen auch um den gefährlichen Größenwahn der Nazis und auch, dass ein Putsch jederzeit möglich ist.
    Es hätte im absoluten Interesse aller sein müssen, die Ukraine nicht zu bewaffnen.
    Möglicherweise wurde hier auch von zwei Seiten gekokelt, denn die Verteidiger der umstrittenen Gebiete scheinen auch nicht unbewaffnet zu sein.
    Jedoch, der Westen hätte diese Eskalation verhindern können.

    1. Entschuldigung, aber ihre Aussage, daß die Nazis „nur mit der Gewalt ihrer Schlägertruppen zur Macht und wurden keinesfall von der Mehrheit der Bevölkerung gewählt.“, kann man so nicht stehen lassen und ist geschichtlich dazu noch falsch.

      Die NSDAP ist 1933 nicht durch eine „Machtergreifung“, wie oft gesagt wırd, an die Regierung gekommen, sondern in einer demokratischen Wahlen mit 43.9% der abgegebenen Stimmen.
      Zusammen mit der DNVP (KSWR), die 8% erringen konnte, also zusammen die absolute Mehrheit.

      Es ist also ein Ammenmaerchen, daß die Nationalsozialisten quasi „über Deutschland gekommen waeren“ und es quasi ein „Versehen“ gewesen waere.
      43.9% der Wahlberechtigten ist keinerwegs ein „Versehen“, sondern zeigt sehr deutlich die damalige
      Situation in Deutschen Reich nach der großen Weltwirtschaftskrise, hohe Arbeitslosenzahlen und ein durch den Versailler-Vertrag ausgebeutetes Reich, welches einen „starken“ Mann an der Spitze geradezu praedestinierte.

      Desweiteren sollte man hier nicht auch noch mit den Argument von „Schlaegertruppen“ kommen, denn diese hatten Sozialisten und Kommunisten gleichfalls und auch nicht weniger „erfolgreich“ in ihren Handeln. Da taten sich alle Seiten nicht viel.

      Den Rest ihres Kommentars kann ich nur zustimmen…

      1. Wenn Sie einen zeitlichen Ablauf aufstellen, bezüglich des Wahlverhalten der deutschen Bevölkerung einschließlich der Aktivitäten der sogenannte SA und der Entstehung der ersten KZs und der Abfolge der Gesetzgebungen können Sie den Werdegang besser erkennen.
        In der letzten eher unbeeinflussten Wahl errangen die Nazis knapp 38 Prozent.
        Die Zustimmung der Bevölkerung war trotz umfangreicher Propaganda gesunken.
        Dann wurde H. von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt und die SA schlug sofort zu und politische Gegner wurden en Masse ‚verhaftet‘ und verschleppt und gefoltert.
        Die Gesetzeslage wurde in den darauffolgenden Wochen zu Gunsten dieser Aktivitäten angepasst:
        Fernmeldegesetz Briefgeheimnis Pressefreiheit Berechtigungen einkassiert Ermächtigungen ausgestellt und so weiter.
        Das war ohne Frage eine undemokratische Machtergreifung.

        Und ja, nach diesem Putsch gab es mit Sicherheit Deutsche, die von dieser Demonstration der ‚Stärke‘ begeistert waren, die noch nach dem 2. Weltkrieg sich voll Bewunderung darüber ausließen, das plötzlich keine Bettler, Kommunisten und Sozialisten mehr auf der Straße waren und endlich Ruhe war.
        Nun, die einen wurden alle als arbeitscheues Gesindel in KZs verfrachtet, die anderen als politische Gegner eingesperrt.

        Von einem Versehen war meinerseits im Übrigen nicht die Rede.

    2. Der Westen wird seinen Militärschrott los,(mal bei in Brüssel nach fragen, wiev viel Geld es für jeden Kriegseinsatz täglich gibt, aber man glaubt wohl noch ausgerechnet Deutschland tut etws für nothing) Gewinner gibt es beim Krieg immer.
      Und gegen Waffen zu sein nützt niemanden etwas!

  2. Dass der Krieg im Donbass „vergessen“ wurde, ist leider anhand der dortigen Entwicklung nachvollziehbar gewesen: Der Konflikt im Donbass war in den letzten Jahren quasi „eingefroren“. Es gab nur noch relativ wenige zivile Opfer (vgl. die UN-Berichte dazu): Insgesamt 18 in den ersten 9 Monaten 2021, nach 21 in den ersten 9 Monaten 2020 – viele davon durch Minenexplosionen auf dem Gebiet der beiden unabhängigen Republiken.

  3. Sehr interessant. Obwohl die Gebiete in russischer Kontrolle sind, schaffen die es nicht, dass es dort keine Kämpfe gibt.

    Obwohl die Befreiung dieser Region ja angeblich der Kriegsgrund sein sollte.

    1. „Obwohl die Befreiung dieser Region ja angeblich der Kriegsgrund sein sollte.“

      Ja, schon komisch irgendwie. Aktuell hat man mit diesem Krieg nur erreicht das die Frontlinie länger ist und die sprichwörtlichen 14.000 toten Russen im Donbass nun wohl eher pro Monat anfallen.

      Ja ich weiß, dass ist ganz schön negativ, doch der Preis ist hoch, wird auch der Gewinn groß sein?
      Mal schnell die Nazis rauswerfen und mit Blumenparade einrücken, und Zitat Putin „niemandem etwas mit Gewalt nehmen“ hat offensichtlich nicht so recht geklappt und wir befinden uns noch in den guten Anfangstagen, der Druck wird unweigerlich zunehmen. Daher finde ich diese „wir waren das nicht“ Propaganda auch wirklich drollig.

      1. Ihren Worten kann ich nur zustimmen. Das wollte Putin mit seinem Einmarsch erreichen? Glaubte er wirklich, er könne mal eben so alle „Nazis und Drogensüchtigen“ in der Ukraine ermorden und sich dann feiern lassen?
        Nun hat er seine tausende toten Soldaten und macht da weiter, wo er in Syrien aufgehört hat. Er zerbomt aus der Ferne die Städte und zivilen Einrichtungen, zerstört die VErsorgungsleitungen und lässt die Bevölkerung verhungern. Wer dann noch nicht bereit ist, sich in „russische Obhut“ zu begeben wird eben umgebracht….

        1. Nun, wer so einfach die Verlustzahlen der Ukraine in Bezug auf russische Soldaten hinnimmt,
          dazu wohl die amerikanische „Vorgehensweise“ mit der russischen „verwechselt, der hat
          anscheinend hier bei Herr Röper nur die „Überschriften“ der Artikel gelesen und „vertraut“
          weiterhin nur den westlichen MSM.

          Vielleicht sollte man dann doch mehr als nur die Überschriften lesen und auch mal den Rest der Artikel, die schon mehrfach die russische Vorgehensweise erklaert haben.

          İn Bezug auf Verlustzahlen also nur einer Seite zu vertrauen, ist genauso „dumm“, wie nur den russischen Zahlen zu glauben.
          Solange keine offiziellen Zahlen vorhanden sind und auch mit Videos und Bildern quasi Schindluder betrieben wird, glaube ich erst einmal niemanden wirklich, bis er mir die
          Echtheit bewiesen hat.

        2. „Nun hat er seine tausende toten Soldaten und macht da weiter, wo er in Syrien aufgehört hat. “

          Das ist halt der Krieg, egal wie man ihn nun offiziell nennt. Das Problem ist hier zum einen, dass der erst einmal gewonnen werden will und was noch wichtiger ist (wenn man gewonnen hat) wie man gesichtswahrend rauskommt.

          Der Plan war schnell rein, neue Regierung einsetzen und wieder raus. Das wird jetzt politisch schwierig bei diesem Einsatz und diesen Kosten. Am Ende wird es wohl die dauerhafte Besetzung/Annexion und die westlichen Experten werden sagen: „Haben wir ja gleich gesagt“.

          DAS wird für Russland dann richtig teuer. Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben und es gibt am Ende doch noch einen Kompromiss. Der wäre Russland zu wünschen, wenn es denn erstmal gewonnen hat. Russland kann auch verlieren, wenn Herr Putin nicht wirklich alles tun will was ginge. Dann ist Russland als erfolglose Regionalmacht aber erst recht am Ende. Dann wird es auch nichts aus der neuen Weltordnung und was auch immer russischen Think-Tanks so entspringt.

          All-In für Fortgeschrittene.

          1. Der Plan ist gar nicht bekannt. Das, was Sie für den Plan halten, ist der Plan, den die russische Regierung nach Ansicht der deutschen Lügenpresse hatte.

            Was sich sicher sagen läßt, ist, daß es ein Plan von China und Rußland gemeinsam ist und daß es um sehr viel Größeres geht als nur die Ukraine. Beide bleiben ruhig und unbeirrt bei der Sache, Hysterie, Lüge, Fälschung und Auflösung sind bei ihren Gegnern zu beobachten. So glaube ich schon, daß es stimmt, was Putin sagt: Alles läuft genau nach Plan.

        3. Putin wird auf der ganzen Welt gefeiert. China, Afrika, Lateinamerika, sogar Indien und Pakistan sind dabei ein Herz und eine Seele. Krieg ist keine schöne Sache, aber ein Nazigebiet mit Genozid, Biowaffen und Atombomben wäre auf Dauer weitaus schrecklicher.

          1. Wo bitte ist das Nazigebiet?
            Wieviele Nazis gibt es in der Ukraine? Meinen Sie die 2500 Mann vom Asow-Regiment? In Russland gibt es viel mehr Nazis – vielleicht sollte Putin erstmal da aufräumen, wenn es Ihm so ein wichtiges Anliegen ist!
            Atombomben gibt es in der Ukraine auch nicht – eher im faschistisch agierenden Russland. Sie verdrehen hier fleißig die Tatsachen…

            1. Ich empfehle Ihnen den Artikel bei Wikipedia über Stepan Bandera. Ein übler Nazi, der während des Zweiten Weltkrieges mit der SS zusammengearbeitet hat und mit verantwortlich für einige Massaker ist. Bandera wird in der West-Ukraine von großen Bevölkerungsteilen als Nationalheld verehrt. Es gibt viele Straßen die nach ihm benannt sind und viele Denkmale von ihm. Die Klitschko-Brüder und auch der deutsche ukrainische Botschafter Melnyk sind ebendalls Bandera-Anhänger. Die Ukraine ist regelrecht verseucht von diesen Nazis.

      2. Nun, wenn man militaerisch vorrückt, ist es meistens so daß sich die Frontlinie verlaengert, insbesondere in Fall der Ukraine und ihren geografischen Gegebenheiten(Donbass).

        Zum Thema Gewinn: für Russland und seinen eigenen Sicherheitsinteressen, die ja als „rote Linien“ der USA und Nato erklaert wurden, kann die Eliminierung der Nationalisten und Neonazis wie Selensky, Klitischkow und ihre Nazi-Regimenter nur ein Gewinn sein.

        Sollte dieses mit der Taktik des „humanen Krieges“ nicht erreicht werden, so wird man den
        Gegebenheiten und Realitaeten entsprechend die Taktik aendern und eben auch die ukrainische
        Bevölkerung in die Kaempfe mit einbeziehen müssen.
        Da Kiew selber ja seine Bevölkerung zum „Volkssturm“ gemacht und bewaffnet hat, wird dann
        eben auch jeder Ukrainer, der nicht eindeutig sich passiv verhaelt, ein potentieller Gegner, der dann eben ausgeschaltet wird.

        Nur so und durch großflaechige Bombardierungen der ukrainischen Staedte wird man sein Ziel,
        naemlich die Kapitulation der Kiewer Nazi-Regierung erreichen können, wenn es eben anders
        nicht funktioniert oder es zu hohe Opferzahlen auf russischer Seite kommt.
        Die USA haben es ja „vorbildlich“ vorgemacht, wie man „effizent“ vorrückt und alles in Schutt und Asche legt.
        Wieso sollten sich die „bösen“ Russen dann noch humanitaer verhalten…

        1. humaner Krieg? eindeutig geht Russland ja auf die Zivilbevölkerung los. Die 2500 Mann vom Asow-Regime, die ja nun für alles herhalten müssen, werden ja nicht überall im Land verstreut sein, oder?
          Nur noch lächerlich, mit was für Ausreden die Russen ihren Angriffskrieg hier zu rechtfertigen versuchen.

          1. Es sind nicht die Russen die auf die Zivilbevölkerung losgehen. Sondern die rechtsradikalen Gruppierungen wie das Asow- Bataillon. Diese lassen die Bevölkerung nicht aus den Städten und benutzen sie als Schutzschild.
            Ich habe Ihnen bereits oben bei ihrem ersten Kommentar den Artikel in Wikipedia über Stepan Bandera empfohlen.

    2. Dort waren die ukrainischen Militärgruppe Ost und die SS-Verbände Azov, Ajdar, Dnipro in Angriffsstärke aufgestellt und wurden eingekesselt. Der Kessel war riesig und reichte im Osten bis fast nach Donetsk. Er wird seitdem verkleinert, besteht operativ inzwischen aus mehreren Teilkesseln. Der Sprit geht denen aus, aber die Faschisten sind da. Der Einsatz der schweren Waffen kann dadurch bedingt sein, daß sie für die angemesseneren Munitionsmangel haben.

      Der Führerbunker ist ein Studio in Polen mit einem Komiker, der seinen Nachschub an Rauschgift organisiert, nicht den für seine Truppen.

      Die VR Donetsk hat Freiwillige aus Centrafrique, Mali, Kongo und vielen anderen Ländern auf ihrer Seite, nicht zuletzt Kriegsveteranen aus den USA. Die machen das schon.

  4. Als Soldat im Ruhestand, der die Wirkung dieser Waffensysteme kennt und bereits bei Lehrvorführungen und Übungen gesehen hat, bin ich entsetzt und wütend über diese Zahlen!
    Alle diese Waffensysteme wurden für den Einsatz auf dem Gefechtsfeld gegen Truppen des Gegners entwickelt, nicht zum Einsatz gegen die Zivilbevölkerung! Der Einsatz gegen die Zivilbevölkerung dürfte gemäß Genfer Abkommens IV „Über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten“ ein Kriegsverbrechen sein!
    Das Kaliber 122 mm ist genau das Kaliber der Haubitzen D- 30, sowjetische Konstruktion und aus dem Bestand der NVA, die über Finnland und Litauen nun in der Ukraine gelandet sein dürften.
    Beihilfe der Bundesregierung zu einem Kriegsverbrechen?
    Danke lieber Thomas Röper und ich wünsche Ihnen Glück und Gesundheit.

  5. Heute ist mir mittlerweile schon zum zweiten Mal ein Beitrag über Alina Lipp vorgeschlagen worden.
    Den ersten hatte ich nicht gelesen, dieses Mal habe ich ihn aber mal angeklickt und musste da lesen, dass Alina Lipp, eine „Friedensaktivistin mit bizarren Kontakten“ Fakes in Bezug auf die Ukraine verteilen würde.
    (Link: https://taz.de/Fake-Video-ueber-vermeintliche-Toetung/!5840206/)
    In diesem Beitrag hieß es, dass sie über ihren Telegram-Kanal ein Fake-Video über eine vermeintliche Tötung durch Ukrainer verbreiten würde. Ich habe ihren Telegram-Kanal auch abonniert und versuche auch immer alles zu lesen, aber dieses Video war mir wohl entgangen.
    Beweise, also einen Screenshot oder ähnliches fand sich nicht in dem Beitrag. Mir ist klar, dass sowas durchaus sein kann, dass solch ein Video geteilt wurde, aber ich finde es schon komisch, wie Alina Lipp plötzlich als die von Putin gesteuerte Marionette, die in Deutschland Fakes verbreiten soll, hingestellt wird. Immerhin hat ihr Telegram-Kanal schon über 100.000 Follower und vielleicht wird man ja auch langsam nervös und möchte sie schon mal in weiser Voraussicht als Putin-Marionette brandmarken, damit man sie irgendwann als nicht glaubwürdig abtun kann.

    Also Vorsicht, vielleicht blüht das ja auch Ihnen, Herr Röper. wenn Ihre Reichweite weiter zunimmt.

    Der Kommentar passt nicht unbedingt zu dem Thema, ich wusste aber nicht, wo ich ihn sonst unterbringen sollte.

  6. Russland verballert am Tag über 300 Bomben in der Ukraine… soviele Nazis und militärische Einrichtungen kann es dort gar nicht geben. Und natürlich – nun werden sogar psychatrische Kliniken zerbombt! Sicher reichen Rußland die 64 zerstörten Krankenhäuser noch nicht. Dann wurden auch schon 115 Kinder nach UN-Angaben von den russischen Invasoren umgebracht. Waren sicher auch „drogensüchtige Nazis“, auf die allein Putin Jagd machen will.
    Krieg ist häßlich und Putin kann sich nun an seine Designermäntel aus Europa das Bild des Kriegstreibers und Despoten heften… Einfach nur bitter und sinnlos.

  7. „Wir werden Arbeit haben – sie nicht.
    Wir werden Pensionen haben – sie nicht.
    Wir werden Vorteile für Pensionäre und Kinder haben – sie nicht.
    Unsere Kinder werden Schulen und Kindergärten besuchen – und deren Kinder bleiben in den Kellern.
    Denn sie sind nicht in der Lage etwas zu machen.

    Und so, genau so werden wir den Krieg gewinnen.“

    https://www.youtube.com/watch?v=MEq3K9y5ASk

    Und da wäre noch das aggressive Russland … es droht..

    https://www.youtube.com/watch?v=-iJNtff6HTU

    Aber wenn man den Berichten wie im o.g. Film nicht glauben wollte, dann eben auch den vielen anderen Reportagen auch nicht. Die lügen eh alle, diese Putinversteher.

    Aber halt, es gibt ja noch Andere, vertrauenswürdige Quellen. Und was liest man dort?

    https://www.osce.org/files/f/documents/e/7/233896.pdf

    – Häftlinge wurden durch Stromschläge getötet
    – grausam und mehrere Tage hintereinander mit verschiedenen Gegenständen (Eisenstangen, Baseballschläger, Stöcke, Gewehrkolben, Bajonettmesser, Gummiknüppel) geschlagen
    – von den ukrainischen Streitkräften und Sicherheitskräften weit verbreiteten Techniken gehören Waterboarding
    – Würgen mit einer „Banderistengarrotte“ und andere Arten des Würgens
    – In einigen Fällen wurden Gefangene zur Einschüchterung auf Minenfelder geschickt
    -mit Militärfahrzeugen überfahren, was zu ihrem Tod führte
    – andere Foltermethoden, die von den ukrainischen Streitkräften und Sicherheitskräften angewendet werden, sind Knochenbrechen
    – Stechen und Schneiden mit einem Messer
    – Brandzeichen mit glühenden Gegenständen
    – Schießen auf verschiedene Körperteile mit Kleinwaffen
    – tagelang bei Minusgraden festgehalten, ohne Zugang zu Nahrung oder medizinischer Versorgung
    – oft gezwungen, psychotrope Substanzen einzunehmen die Qualen verursachen
    – eine absolute Mehrheit der Gefangenen wird Schein-Erschießungskommandos unterzogen
    – erleidet Mord- und Vergewaltigungsdrohungen gegen ihre Familien

    Und das Wichtigste !

    Viele der Gefolterten sind keine Mitglieder der Selbstverteidigungskräfte der Volksrepubliken Donezk und Luhansk (DVR und LVR)

    Hatten diese Berichte Folgen ? Wenn es unvermeidbar war schon, dass ist man ja schon gewohnt.

    „Wie der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte meinte, verbietet die Menschenrechtskonvention Folter unabhängig von anderen Umständen absolut. Darüber hinaus wird im Recht der Europäischen Union davon ausgegangen, dass „der Staat für die Handlungen aller seiner Stellen, wie der Polizei, der Sicherheitskräfte, anderer Vollzugsbeamter und aller anderen staatlichen Stellen, denen eine Person unterstellt ist, verantwortlich ist ihre Kontrolle, ob sie auf Befehl oder aus eigenem Antrieb handeln.“ Im Gegensatz zu anderen Klauseln der Konvention, die sich auf Rechte beziehen, sieht Artikel 3 keine Ausnahmen (Vorbehalte) im Falle eines Krieges oder eines anderen Notfalls vor, der die nationale Sicherheit bedroht.“

    Die lügen eh alle, diese Putinversteher ?

    https://www.independent.co.uk/news/world/europe/ukraine-journalists-threats-neo-nazis-far-right-a9618821.html

    Na welche Meldung kommt euch bekannt vor?

    https://ukrainefacts.org

    Kinder beim spielen

    https://t.me/rybar/28959

    Kinder beim lernen

    https://t.me/s/opersvodki

    Ukrainer beim nächtlichen Einkaufserlebnis

    https://twitter.com/aBenitzBen/status/1505832900188594179

    https://pbs.twimg.com/media/FOXvdcPX0AEzp1u?format=jpg&name=medium

    Ein Konto, unaufgeregt, kritisch und auf deutsch

    https://twitter.com/NikGerassimow/status/1506238830776659973?cxt=HHwWisC99Y6PnucpAAAA

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