Faktencheck: Wurde der Hashtag #1984 von sozialen Netzwerken wirklich deaktiviert?

Heute ist es das erste Mal, dass ich einen Artikel vom Anti-Spiegel gelöscht habe. Die Erklärung finden Sie hier.

Ich habe heute einen Artikel unter der Überschrift „Das Wahrheitsministerium ist fleißig: Soziale Netzwerke deaktivieren Hashtag #1984“ geschrieben, den ich wieder offline genommen habe, weil mir da ein Fehler unterlaufen ist, der sich nicht mit einem einfachen Nachtrag korrigieren lässt. Normalerweise lasse ich meine Artikel immer unverändert online, auch wenn mir mal ein Fehler unterlaufen ist. Auf die Fehler weise ich dann in einem sehr deutlich hervorgehobenen Nachtrag hin und erkläre, wie es zu dem Fehler gekommen ist.

In diesem Fall habe ich mich das erste Mal dafür entschieden, einen Artikel nicht nur um einen Nachtrag zu ergänzen, sondern ihn sogar offline zu nehmen und in diesem Extra-Artikel zu korrigieren. Der Grund ist einfach: Die Kernaussage des Artikels war falsch und somit wäre selbst die Überschrift schon unwahr gewesen und da hilft kein Nachtrag und keine Korrektur im Artikel.

DerHashtag #1984 wurde von den sozialen Netzwerken nicht deaktiviert, wie ich dachte, sondern es gab ihn nie. Hashtags, die nur aus Zahlen bestehen, waren nie zugelassen. Wenn man aber zum Beispiel #1984Orwell eingibt, dann funktioniert der Hashtag.

Auf diesen Fehler hat mich ein Leser dankenswerter Weise hingewiesen und mir auch gleich den entsprechenden Link zu den Richtlinien geschickt, hier ein Screenshot.

Ich entschuldige mich für den Fehler und danke meinen Lesern, die mich immer sofort auf Fehler hinweisen, wenn mir mal welche unterlaufen. Es wäre schön, wenn auch andere Medien so transparent mit ihren Fehlern umgehen würden, was aber leider nicht der Fall ist, wie ich immer wieder an Beispielen wie diesem aufzeige.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Fehler können passieren. Erstaunlich und auch bemerkenswert ist, dass ich keine Sekunde daran gezweifelt habe, dass die Nachricht stimmt. Ist aber auch kein Wunder bei den hemmungslosen Löschaktionen.

    1. Das ist das Problem an der aktuellen Situation: Man traut „denen“ inzwischen einfach alles zu. Und nicht wenige halten inzwischen alles, was in Mainstreammedien verkündet wird, aus genau diesem Grund für eine Lüge, und begeben sich damit auf das gleiche unterirdische Niveau wie eben die Vertreter dieser Medien, die alles, was aus ihrer Ansicht nach „dubiosen Quellen“ wie RT, Facebook etc. kommt, für Fake halten. Das ist keine gute Entwicklung.

      1. Das lässt sich nicht wirklich vergleichen, denke ich. Den MSM kann man unzählige Manipulationen durch Lügen, Halbwahrheiten u. s. w. nachweisen, wozu in der Regel auch die Fake-Behauptungen gegen RT u. a. gehören. Darin sehe ich auch keine Entwicklung, es ist ein gesteuerter Prozess.

  2. Unterschied zwischen dem Spiegel und dem Anti-Spiegel: Wenn im Anti-Spiegel einmal Fake News auftauchen, wird das korrigiert. Wenn im Spiegel Fake News auftauchen (was deutlich häufiger vorkommt), kommt ein Nachfolgeartikel, der die Falschaussagen noch einmal wiederholt, bekräftigt, und jeden beschimpft, der sie als Fake News darstellt.

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