Erstürmung des Kapitols: Wie die Medien einen Putschversuch konstruieren

Die Medien sprechen inzwischen einhellig von einem Putschversuch Trumps, wenn sie über die Ereignisse der Nacht vom 6. auf den 7. Januar berichten. Was sie dabei alles weglassen, damit das gewollte Bild entsteht, zeigt der Spiegel exemplarisch auf.

Ich habe in meinem Artikel über die Ereignisse der Nacht vom 6. auf den 7. Januar schon aufgezeigt, dass es sich dabei keineswegs um einen Putsch von Trump gehandelt haben kann, denn er hat seine Anhänger zur Ruhe aufgefordert und ihnen gesagt, sie sollten „friedlich nach Hause gehen.“ Außerdem hat Trump selbst die Nationalgarde in Marsch gesetzt, um das Kapitol schützen. Die Details finden Sie hier, aber leider nicht bei „Qualitätsmedien“ wie dem ehemaligen Nachrichtenmagazin Spiegel. Wie ich nun aufzeigen werde, wird dort offen gelogen und alles weggelassen, was nicht in das gewollte Bild von Trump dem Putschisten passt.

Was die Medien verheimlichen

Wie gesagt hat Trump seine Anhänger per Videoansprache aufgefordert, friedlich nach Hause zu gehen und die Erstürmung des Kapitols zu beenden. Das Video hat er auf Facebook und Twitter veröffentlicht, die es umgehend nicht nur gelöscht haben, sie haben danach auf gleich seine Accounts für 12, bzw. 24 Stunden gesperrt, damit er nichts mehr posten kann. US-Fernsehsender haben seinen Appell gar nicht gezeigt. So lässt sich die Lüge aufrecht erhalten, Trump habe einen Putschversuch durchgeführt. Bitte schauen Sie sich dieses Video an und machen Sie sich ein eigenes Bild von dem, was Trump gesagt hat, denn das ist ein entscheidender Punkt.

Darüber berichten die Medien nicht oder sie berichten unwahr. Besonders interessant hat der Spiegel das gelöst. In einem Artikel aus der Nacht, der um kurz vor 5 Uhr morgens im Spiegel-Ressort „Ausland“ erschienen ist, hat der Spiegel über Trumps Aufruf an die Demonstranten, friedlich nach Hause zu gehen, berichtet. Der Artikel ist noch online, aber weder im Ressort „Ausland“, noch bei einer Suche im Spiegel-Archiv unter dem Suchbegriff „Biden“ kann ich den Artikel derzeit finden. Der Spiegel hat den Artikel versteckt und wer seine exakte Internetadresse nicht kennt, der kann ihn auf der Seite des Spiegel nicht finden. Spiegel-Leser sollen von Trumps Deeskalation nichts erfahren.

Da ich nicht weiß, ob der Spiegel den Artikel wieder „sichtbar“ schaltet, habe ich das heute bei der Aufzeichnung der neuen Tacheles-Sendung vorgeführt, sodass es jeder sehen kann, auch wenn der Spiegel das später wieder ändern sollte. Die Tacheles-Sendung finden Sie hier, der entsprechende Teil beginnt bei Minute 46 und dauert nur zwei Minuten. Nachtrag: Ein Leser hat mich darauf hingewiesen, dass der Artikel doch zu finden ist, allerdings unter einer anderen Uhrzeit: Im Artikel wird angezeigt, er wäre am 7. Januar 4.53 Uhr veröffentlicht worden, in der Liste des Ressorts „Ausland“ steht er jedoch mit Veröffentlichungsdatum 6. Januar 23.17 Uhr)

Wie der Spiegel lügt

Alle Internetkonzerne, nicht nur Facebook und Twitter, haben Trumps Kanäle inzwischen gesperrt und da die Medien ihm keine Plattform geben, ist er von der Kommunikation mit seinen Anhängern (und Gegnern) abgeschnitten. Der Spiegel findet das natürlich völlig in Ordnung und hat darüber einen Artikel mit der Überschrift „Trump und die sozialen Medien – »An euren Händen klebt Blut«“ veröffentlicht. Blutrünstig ist dabei anscheinend vor allem der Spiegel, denn ursprünglich lautete die Überschrift „Donald Trump – Einen halben Tag Twitter-Sperre nach vier Jahren Zaudern.“ Das war dem Spiegel wohl zu wenig reißerisch, also musste eben in die Überschrift, dass Blut an den Händen klebt.

In dem Artikel tobt sich der Spiegel erst einmal lang und breit darüber aus, wie schlimm Trumps Posts in sozialen Netzwerken, vor allem auf Twitter, waren und dass es eigentlich längst überfällig wäre, Trump endgültig zu sperren. Dann endlich, am Ende des Artikels und nachdem die Spiegel-Leser ausführlich erklärt bekommen haben, warum Trump eigentlich längst blockiert sein müsste, kam der Spiegel auf das oben verlinkte Video zu sprechen, das Sie hoffentlich angeschaut haben. Urteilen Sie selbst, wie wahrheitsgemäß der Spiegel über das Video berichtet:

„Als Donald Trump am Mittwoch ein vermeintliches Beschwichtigungsvideo für seine Anhänger auf der Plattform hochlud, stellte Twitter binnen Minuten den Hinweis dazu, der darin von ihm aufrechterhaltene Vorwurf des Wahlbetrugs werde angefochten. »Aufgrund einer Gewaltgefahr« könne der Tweet weder geliket noch retweetet oder kommentiert werden, hieß es außerdem. Social Media war für Trump zu diesem Zeitpunkt noch erlaubt, aber ohne das Social.
Bald darauf entschied sich Twitter dann, Trumps Account zu sperren und das Video zu blockieren, wie auch zwei andere aktuelle Trump-Postings.
Auch Facebook und YouTube haben die Videobotschaft des Präsidenten mittlerweile offline genommen. YouTube verwies laut »Engadget« auf seine Regeln zu Postings rund um die US-Wahl. Facebook-Manager Guy Rosen teilte mit, Facebook habe das Video entfernt, weil man der Überzeugung sei, dass es das Risiko anhaltender Gewalt eher fördere als mindere.“

Das einzige, was meiner Meinung nach gegen die Richtlinien der sozialen Netzwerke verstößt, mit denen sie ihre Zensurmaßnahmen begründen, ist die Tatsache, dass Trump auch in diesem Video die Wahlniederlage nicht eingesteht. Ansonsten fordert er seine Anhänger aber mehrmals und eindringlich auf, friedlich nach Hause zu gehen und verweist darauf, dass er und seine Partei für Recht und Ordnung stehen und nicht für Chaos und Unruhe. Der Spiegel-Leser kann das aber nicht beurteilen, denn der Spiegel hat das Video nicht verlinkt, sondern zeigt nur einen Screenshot des gelöschten Tweets mit dem Video.

Außerdem kommt der Spiegel in dem Artikel auch auf den Streit zwischen Trump und Twitter zu sprechen, der lange die Schlagzeilen beherrscht hat:

„Trotz solcher Regeln begann im vergangenen Mai zuerst Twitter, Trumps langjährige Lieblingsplattform, einige Tweets des Präsidenten mit Faktencheck-Hinweisen zu versehen. Trump ärgerte das, er reagierte darauf unter anderem mit der Forderung, die US-Haftungsregeln für Plattformen müssten dringend überarbeitet werden – natürlich in seinem Sinne.“

Mehr erfährt der Spiegel-Leser über den Streit nicht. Ich habe ausführlich darüber berichtet, die Details finden Sie hier. Kurz gesagt geht es dabei um folgendes: Medien müssen für ihre Inhalten haften, soziale Netzwerke nicht. Die berufen sich darauf, dass bei ihnen die User Beiträge veröffentlichen und dass sie selbst keine Medien, sondern nur Plattformen sind. Das würde stimmen, aber sobald die sozialen Netzwerke mit Hilfe von Zensur, Sperrungen und Reduzierung der Reichweite eingreifen, führen sie eben doch eine redaktionelle Tätigkeit durch und dafür müssten sie auch haftbar gemacht werden können.

Das jedenfalls mein Trump und ich bin da seiner Meinung. Aber der Spiegel-Leser hat dazu keine Meinung, denn er hat von diesen Feinheiten ja nie etwas gehört, im Spiegel steht einfach nur zu lesen, Trump wolle die Regeln „natürlich in seinem Sinne“ überarbeiten.

Was woanders gut ist, ist zu Hause schlecht

Nun echauffieren sich reihenweise westliche Politiker über die Erstürmung des Kapitols. Der Spiegel zitiert zum Beispiel den deutschen Bundespräsidenten Steinmeier so:

„Bei einer Ansprache in Berlin bezeichnete Steinmeier die Eindringlinge als »bewaffneten Mob, aufgestachelt von einem amtierenden Präsidenten«. (…) Der friedliche Machtwechsel nach demokratischen Wahlen sei ein Grundstein der Demokratie, sagte Steinmeier.“

Da würde ich Steinmeier gerne an den Maidan erinnern, denn damals war er deutscher Außenminister und er hat beim Maidan eine wichtige Rolle gespielt. Damals fand er die Erstürmung von Parlamenten nicht schlimm, im Gegenteil. Als nach dem Maidan in der Rada über die Absetzung von Janukowitsch und der Einsetzung der neuen Regierung abgestimmt wurde, geschah das unter den Augen von bewaffneten Kräften des Maidan, dem Rechten Sektor. Deren schwer bewaffnete und maskierte Schergen standen im Sitzungssaal und überwachten, dass auch in ihrem Sinne abgestimmt wurde. Steinmeier hatte daran aber nie etwas auszusetzen, er fand das in Ordnung. Auch Neuwahlen, denen Präsident Janukowitsch zugestimmt hatte, wollte Steinmeier nicht abwarten, ein „friedlicher Machtwechsel nach demokratischen Wahlen“ war ihm damals nicht so wichtig.

Und auch Bundesaußenkasper Heiko Maas hat sich im Spiegel in einem Gastbeitrag geäußert. Und während er Proteste vor Regierungsgebäuden und einen von der Straße erzwungenen Machtwechsel in Weißrussland ganz toll findet, findet er so etwas in den USA doof:

„Ja, Demokratie lebt vom Widerspruch, auch vom Streit. Doch sie stirbt, wenn rohe Gewalt den anderen mundtot macht, wenn blanker Hass alle Grenzen von Anstand und Respekt sprengt.“

In Weißrussland unterstützt Maas aber genau die, die andere mundtot machen wollen und nicht Lukaschenko, der alle Kräfte zur Zusammenarbeit einer neuen Verfassung eingeladen hat.

Weißrussland oder Venezuela fallen einem auch ein, wenn man Merkels Kommentar liest:

„Eine Grundregel der Demokratie ist: Nach Wahlen gibt es Gewinner und Verlierer. Beide haben ihre Rolle mit Anstand und Verantwortungsbewusstsein zu spielen, damit die Demokratie selbst Sieger bleibt.“

Die Wahlen in Weißrussland und Venezuela hat Merkel nicht anerkannt, weil ihr die Ergebnisse nicht gefallen haben. Wer nun einwendet, dass diese Wahlen gefälscht gewesen seien, dem muss ich entgegnen: Das kann natürlich sein, aber die Europäer haben es in beiden Ländern (siehe hier und hier) trotz ausdrücklicher Einladungen der Regierungen abgelehnt, Wahlbeobachter zu schicken, die dann in Berichten detailliert die Missstände hätten aufzeigen können. Wer Wahlfälschung unterstellt, der sollte das aufgrund von Fakten tun und dazu sind Wahlbeobachter das ideale Mittel.

Die Liste der Reaktionen ließe sich praktisch unbegrenzt fortsetzen und sie alle haben eines gemeinsam: Wenn Protestler in Ländern, deren Regierungen westlichen Politikern nicht gefallen, Parlamente stürmen, freut das die westlichen Politiker, wenn es aber im Westen passiert, sind es plötzlich keine „Aktivisten“ mehr, sondern ein „wilder Mob.“

In meinen Augen sollte hier nicht mit zweierlei Maß gemessen werden. Aber das versteht man im Westen nicht, denn wir sind ja die Guten…

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

26 Antworten

  1. „Die Liste der Reaktionen ließe sich praktisch unbegrenzt fortsetzen und sie alle haben eines gemeinsam: Wenn Protestler in Ländern, deren Regierungen westlichen Politikern nicht gefallen, Parlamente stürmen, freut das die westlichen Politiker, wenn es aber im Westen passiert, sind es plötzlich keine „Aktivisten“ mehr, sondern ein „wilder Mob.““

    Richtig. Als Beispiel kann man hier noch den Sturm auf das Parlament in Hong Kong nennen. Im Gegensatz zum „Sturm auf den Reichstag“ Ende August in Berlin eine ECHTE Besetzung des Parlamentsgebäudes unter Hinterlassen beträchtlichen Sachschadens. Alles nicht so schlimm! Geht ja schließlich gegen China! Und als Krönung werden die Täter in den Medien auch noch als „Demokratiebewegung“ glorifiziert! In den USA aber ist das gewaltsame Eindringen eines seltsamen Mobs ins Capitol ein „Angriff auf die Demokratie“ – obwohl es in den USA gar keine Demokratie gibt. So lange dieses Land existiert, ist die „älteste Demokratie der Welt“ eine lupenreine Plutokratie.

  2. Der Sturm auf das Capitol wurde trainiert mit dem Sturm auf den Reichstag. Beides waren Inszenierungen der Weltregierung aus Superreichen.

    Für den Reichstagssturm hat der Berliner Senat vor der Reichstagstreppe eine Demo der Reichsbürger genehmigt. Dort wurde den gesamten Nachmittag per Megafon Stimmung gemacht, dann rechtzeitig die Polizei abgezogen und die extrem leichte Absperrung fiel um. Das ZDF war pünktlich zur Stelle, machte seine Aufnahmen zur weltweiten Verbreitung. Die heldenhafte Polizei kam zurück und die Leute gingen nach Hause. Von den Treppenbesuchern hat man wahrscheinlich nicht mal die Personalien aufgenommen. Die Polizei kannte sie wohl. Es waren ihre V-Leute.

    So ähnlich auch in Washington. Die Türen vom Capitol wurde von innen geöffnet und das ohne Gewalt. Wer soll so eine Tür auch aufsprengen. Eine gesprengte Tür hat aber bisher auch keiner gezeigt. Dann bekamen die bestellten Leute Einlass für die Besetzungsshow.

    So bekommt die Macht über die Welt, besetzt durch die Superreichen und ihre Hintermänner ihre Bilder. Tatsächlich läuft wohl der Film Weltregierung der Superreichen gegen Nationalstaaten mit Souveränität.

    1. Ich denke, der Krieg der Superreichen läuft nicht gegen die Nationalstaaten, sondern gegen uns untere 99%. Uns will man zum Grossteil weg haben und den Rest versklaven. Der Nationalstaat ist nur ein Hindernis auf dem Weg dahin.

  3. Hat man den eigentlich schon mal gesperrt?

    https://twitter.com/JulianRoepcke/status/1292511279324823552?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1292511279324823552%7Ctwgr%5E&ref_url=https%3A%2F%2Fdeutsch.rt.com%2Feuropa%2F105481-pantoffeln-revolution-regime-change-weiC39Frussland-begonnen%2F

    Ich meine, der Mann propagierte ja den entgültigen, finalen Tod von „Demokratie“ (und so ganz nebenbei aller übrigen, für eine solche, völlig unbedeutenden Kleinigkeiten).

  4. Entlarvend für das Gesetz und Rechtsempfinden und deren Verankerung in der Ami Herde. Ist das nicht Millionen aus ALLEN Bundesstaaten, vor dem Kapitol, die Annullierung und Endwürdigung, der US Verfassung verhindert haben. Die Ehre der Amis: N U L L
    Große Fresse und N I C H T S dahinter

  5. „Eine Grundregel der Demokratie ist: Nach Wahlen gibt es Gewinner und Verlierer. Beide haben ihre Rolle mit Anstand und Verantwortungsbewusstsein zu spielen, damit die Demokratie selbst Sieger bleibt.“

    Und das aus dem Mund einer Person die eine Wahl wiederholen ließ weil ihr das Ergebnis nicht gefallen hat. (Thüringen Ministerpräsidenten-Wahl 2020)

    Ich meine, wie heuchlerisch kann man eigentlich sein?

  6. Das sollte man mal lesen:
    https://snanews.de/20210107/krawall-am-kapitol-teil-marktradikaler-kriegfuehrung—-soziologin-milev-zur-lage-in-den-usa-429817.html

    Die Dame ist nicht dumm.
    Besonders angtan bin ich z.B von:

    „…
    Auf den ersten Blick passt das Vorgehen zu einem Plot, den wir weltweit in den vergangenen 30 Jahren seit dem „Fall der Mauer“ beobachten können: Die groß angelegte Inszenierung von Wahlkämpfen.
    Interessenkriege sind Wirtschaftskriege, die über hybride Kriege, also Angriffe, ausgetragen werden. Dazu gehört der Medienapparat, die Koordinierung von Massenbewegungen unter den diversen #Hashtags, es sind schlicht Operationen unter Falscher Flagge.

    Ich finde es problematisch, wenn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Minister Maas „unsere Demokratie“ im Munde führen. Wir hören bereits seit Jahren, dass „unsere Demokratie“ in Gefahr sei oder angegriffen werden würde – vor allem von Rechts. „Unsere Demokratie“ suggeriert eine Familienveranstaltung, eine Privatisierung der Gesellschaft- und Regierungsform. „Demokratie“, suggeriert ein „Wir“, das nicht existiert. … „Unsere Demokratie“ als Floskel sagt rein gar nichts aus, das klingt wie „mein Spielzeug“, vielleicht auch „dein Spielzeug, wenn du schön lieb bist“
    Aber es gibt mehrere Formen von Demokratie. Die zurzeit herrschende Form ist eine global organisierte, neoliberale Demokratie, in deren Zentrum aggressive Lobbygruppen zur Neuordnung von globalen Märkten stehen. Demokratisch daran ist für deren Akteure, dass bei Wegfall von Verfassungen, Nationalstaatlichkeit oder Währungen der Zugriff auf Ressourcen uneingeschränkt ist. Das zentrale Interesse der aktuell herrschenden Form, die als „unsere Demokratie“ ausgegeben wird, ist eine Supra-Nationalisierung. Es handelt sich um eine marktradikale, gelenkte Demokratie, deren größter Feind die Verfassungs-Demokratie ist.
    …“

  7. Ich glaub, ein wichtiger Teil der Löschaktion ist ganz klar, dass man Trump weiterhin diskreditieren will. Er soll als Gallionsfigur des Widerstands ausfallen. Dazu muss man seinen Ruf zerstören. Ist ja nicht neu.
    Kann mir auch vorstellen, dass man ihn erpressen wird: „Sag, dass die Erde eine Scheibe ist, ähhh die Wahl korrekt war, oder wir leiten ein Verfahren wegen Anstiftung zum Aufruhr usw gegen dich ein“.

  8. Naja es gibt halt Leute die alles glauben oder sie verstehen es so wie es ihrer seelischen Verfassung entspricht. Ein Regierungsgebäude stürmen ist aber noch eine Oktave höher als nur blöd. Und da
    ist Trump vielleicht nicht ganz unschuldig. Sein Los war, und das zeigt sich auch an diesem Unrühmlichen Abschluss, dass er gerade auch die Abgehängten ansprach. Und da ist viel Leid!

    Wenn wir zB. auf die massive Polizeigewalt gegen Schwarze oder auf die Massen Obdachloser schauen, dann ist in den USA schon lange was faul. An allem kann man Trump nicht Schuld geben.

    Die Chance in vier Jahren nochmals Punkten zu können ist damit kleiner geworden. Man will sogar ein beschleunigtes Amtsenthebungsverfahren gegen ihn eröffen. Mein Kommentar dazu, lass Dich nicht fertig machen!

  9. Und hier der Videobeweis, daß die Capitol Police Officers die Barrieren zurückgezogen und den »Mob« reingewunken haben:

    https://media.8kun.top/file_store/3722029b75ed66fe1e7e278bbf25fa900c0b77033762e7638087507eab0786f7.mp4/3722029b75ed66fe1e7e278bbf25fa900c0b77033762e7638087507eab0786f7.mp4

    Geliefert wie bestellt: Pelosi, Schumer und die angeschlossenen Medien haben mal wieder gewonnen.

    Und sogar eine Leuchte unabhängiger Journalisten schreibt vom »Mob«.
    Greenwald: Violence In The Capitol, Dangers In The Aftermath — https://greenwald.substack.com/p/violence-in-the-capitol-dangers-in-67f

    Man kann gar nicht so viel fressen, wie man kotzen möchte!

  10. Dank deines anti-spiegel.ru, Thomas reibt man sich immer wieder verwundert die Augen und hat den Eindruck, es wird wie bei vielen anderen Ereignissen auch, im Fall „Kapitolsturm“ von zwei völlig unterschiedlichen Dingen berichtet, wenn man deine Berichte mit denen des deutschen Staatsfunks vergleicht. Heute ging es mir wieder so. Da wird im Staatsfunk eine US-Demokratie bemüht, die es nicht gibt, da werden die tatsächlichen Ereignisse verdreht oder Details einfach weggelassen und Trump zu einer Unperson gemacht, die man nie wieder wählen darf. Das ganze riecht doch nach Inszenierung, aber kein Wort davon beim Staatsfunk! Trump hat sie alle aufgewiegelt und zerstört die schöne heile Welt und darf deshalb nie wieder an die Macht kommen. Beim anti-spiegel kann man nun lesen, was wirklich vorgefallen ist und stellt fest, wie die Leute hier desinformiert und belogen werden. Aber das scheint beim überwiegenden Teil der Bevölkerung zu funktionieren. Die glauben das einfach, was der Staatsfunk an Desinformation und Framing liefert.
    Das Trump aber nur deshalb gewählt wurde, weil das Establishment aus Republikanern und Demokraten die Gesellschaft in arm und reich gespalten hat, wird entweder gar nicht oder nur am Rande erwähnt. Biden soll das Land wieder einen, wird dann pathetisch verkündet. Dass Biden zu den Spaltern gehörte, Schwamm drüber, dass Biden korrupt ist, wird nicht mal erwähnt, dass Bidens Truppe mit den Wählerlisten und den Briefstimmen betrogen haben dürfte, wird als Lüge bezeichnet.
    Diese Staats- und Systemmedien sind wirklich nur noch reiner Propagandafunk!

    1. Ist ja bei uns nicht anders.
      Guck dir doch die Merkel- Clique an. Und ich vermute mal, im restlichen Europa sieht’s ähnlich aus. Vllt ist das so ein Imperiums- Ding. Immer, wenn ein Imperium seinem Ende zugeht, ist die Korruption am Höchsten, die Führung ist eine Geisterbahn und jeder kämpft gegen jeden.

      Leider fehlen mir die historischen Kenntnisse, um das zu beurteilen.

  11. Die Gesellschaft wird gespalten? Welche? Die US-amerikanische? – Die ist es seit Jahrhunderten. Hier wird konkret die deutsche Gesellschaft gespalten, und zwar in Putin-Trolle und Gutmenschen (in den jeweiligen Spielarten). Mit Bedauern muss ich immer wieder feststellen, dass Menschen, die mir seit Jahr und Tag lieb und teuer sind, von mir distanzieren oder mich zumindest der Lächerlichkeit preisgeben, wenn ich sie auf konkrete Missstände in der Info-Politik der BRD hinweise. Und wenn ich jetzt noch sehen muss, dass Videobeiträge, die gestern noch abrufbar waren, auch gelöscht werden, einfach so, dann überkommt mich ein Gefühl… reinster „Geborgenheit“, wie sie bestimmt damals geherrscht haben muss, denke ich mir, in den 30-ern…

    1. „Die Gesellschaft wird gespalten? Welche? Die US-amerikanische? – Die ist es seit Jahrhunderten.“ Ja ist ja richtig, aber jetzt wird es immer offensichtlicher.
      Ich habe heute festgestellt, dass sie mich bei der youtube-Ausgabe des Staatssenders ZDF kaltgestellt haben, in dem meine Kommentare, die Verlinkungen zum anti-spiegel oder RT enthalten und damit nicht als fakes abgetan werden können, für andere nicht mehr sichtbar sind. Sie sperren dich nicht offiziell, aber man stellt es fest, weil es auf einmal keine Reaktionen auf die Kommentare mehr gibt. Ansonsten geht es mir ähnlich, man muss sich überlegen, worüber man mit guten Bekannten noch spricht, weil etliche sich haben völlig einlullen lassen von den Staats- und Systemmedien. Als heute früh gemeldet wurde, dass Trumps Twitter und facebook Konten gesperrt wurden, war und bin ich entsetzt, wie eiskalt in diesen Pseudodemokratien die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird um die Öffentlichkeit zu manipulieren! Und das funktioniert offensichtlich! Da ging mir ebenfalls durch den Kopf, wie das wohl in den 30ern war!

      1. Dafür gibt es ein Wort: Shadowbanning. Du selbst siehst deine Kommentare noch, aber sonst niemand. Fairerweise muss man sagen, dass das auf youtube schon ewig so war, selbst vor Beginn des Putsches. Normalerweise allerdings werden von yt nur Kommentare mit Hate- speech automatisch geshadowbanned.

        Der Betreiber der yt-Site kann aber festlegen, ob Kommentare, die Links enthalten, automatisch freigeschaltet werden oder nicht. Du kannst das sehen, wenn in denn anderen Kommentaren keine Links erscheinen (ausser in Kommentaren des Betreibers).

        Du kannst Shadowbanning (noch) überprüfen, indem du dich ausloggst und dann deinen Kommentar findest (oder eben nicht). Allerdings dürfte es (theoretisch) technisch recht einfach sein, dir auch hier was vorzugaukeln.

      2. Kutusow: „Ansonsten geht es mir ähnlich, man muss sich überlegen, worüber man mit guten Bekannten noch spricht, weil etliche sich haben völlig einlullen lassen von den Staats- und Systemmedien.“

        Gerade das sollte man sich nicht überlegen, hilft es doch dabei, aus guten Bekannten ehemalige Bekannte zu machen. Wer braucht schon Eingelullte im Bekanntenkreis?

        1. Ein bißchen muss schon überlegen, auf der anderen Seite bin ich dafür ohnehin zu impulsiv, diese Themen auszuklammern, wenn das Gespräch darauf kommt und das Gequatsche zu dumm wird. Man sagt mir dann wenig Kompromissbereitschaft nach. Es ist andererseits ein seltsames Gefühl, bei solchen Gespräche mit dem Wissen aus dem anti-spiegel.ru ruhig zu bleiben, wohlwissend, dass es mehr oder weniger alles Quatsch ist, was die deutschen Staatsmedien verbreiten. Ich frage mich dann häufig ungläubig, dass kann doch alles nicht wahr sein, was der Öffentlichkeit von den Staats- und Systemmedien aufgetischt wird. Aber es ist tatsächlich so.

          1. Kutusow: „Ich frage mich dann häufig ungläubig, dass kann doch alles nicht wahr sein, was der Öffentlichkeit von den Staats- und Systemmedien aufgetischt wird.“

            Das frage ich mich auch ständig, es fühlt sich an wie auf einem schlechten Trip.

            Kutusow: „Man sagt mir dann wenig Kompromissbereitschaft nach.“

            Wahrscheinlich, weil die Argumente ausgehen. ? Wie soll denn ein Kompromiss möglich sein, wenn der Andere unbedingt Weiß sehen will, obwohl Jeder, der mit offenen Augen hinsieht, Schwarz erkennt? In so einer Situation denke ich dann immer an folgendes Zitat:

            „Der Einfältige aber ist ohne Arg gegen sich selbst; er dünkt sich gewaltig gescheit, und daher die beneidenswerte Genügsamkeit, mit der sich Beschränkte in ihrer eigenen Geistesarmut zur Ruhe setzen. Wie jene Insekten, die man auf keine Weise aus ihren Löchern ausräuchern kann, läßt sich der Dumme nicht aus seiner Dummheit werfen; unmöglich, ihn ein Weilchen ohne Scheuklappen umherzuführen und ihn zu zwingen, daß er sein dumpfes Weltbild mit anderen feineren Arten des Sehens zusammenhält. Dummheit ist lebenslänglich und hoffnungslos. Darum meinte Anatole France, sie sei verhängnisvoller als Bosheit; denn Bosheit setzt manchmal aus, Dummheit nie.“
            (José Ortega y Gasset)

            1. „Kutusow: „Man sagt mir dann wenig Kompromissbereitschaft nach.“

              Wahrscheinlich, weil die Argumente ausgehen. ? Wie soll denn ein Kompromiss möglich sein, wenn der Andere unbedingt Weiß sehen will, obwohl Jeder, der mit offenen Augen hinsieht, Schwarz erkennt?“
              Du sitzt in deinem Ungarn und musst dich vermutlich nicht mit Leuten befassen, denen die Staats- und Systemmedien den Verstand vernebelt haben.
              Natürlich ist im Grunde kein Kompromiss möglich, wenn Schwarz Schwarz ist und den Leuten eingeredet wurde, es wäre Weiß. In vielen Fällen ist es einfach so, wie Thomas es mal beschrieben hat. Die Leute gehen ihrer Arbeit nach, dann kommt die Kinderbetreuung und dann lässt man sich noch ein paar Minuten von den Systemmedien berieseln oder zieht sich irgendwelche „News“ rein und schärft damit sein Weltbild! Leider werden wir beide das nicht ändern.

              1. Kutusow: „Du sitzt in deinem Ungarn und musst dich vermutlich nicht mit Leuten befassen, denen die Staats- und Systemmedien den Verstand vernebelt haben.“

                Das musste ich noch nie und nirgendwo. ? Man merkt ja ziemlich schnell, ob es Sinn macht zu diskutieren und kann auf dem Absatz kehrt machen, wenn selbst der beißendste Rauch nichts nützt.

                Kutusow: „Leider werden wir beide das nicht ändern.“

                Es scheint mir oft, dass es egal ist ob Jemand etwas ändert. Der normale Mensch kommt nicht zu Verstand und es kommen immer wieder Diejenigen obenauf, die das auszunutzen wissen. Der Mensch ist eine Fehlentwicklung und wenn die Evolution nicht noch ein As auf der Hand hat, ist die Menschheit zum Untergang verurteilt.

          2. „Kompromißbereitschaft“, „Meinungsvielfalt“, „Toleranz“ – all die schönen Worte bemänteln in der politischen Auseinadersetzung eine mehr oder weniger zutiefst opportunistische „Prinzipienlosigkeit“.

            (Daß ein hochedler „Toleranter“ formal logisch auch und gearde den „Intoleranten“ tolerieren müßte, fällt da kaum jemadem auf.)

              1. Die Sätzchen kannte ich noch nicht.
                Das erklärt vielleicht, warum das politische Establishment zunehmend über „Beleidigungen“ durch das „Volk“ klagt – Stichwort „Haß im Netz“.
                Es wird wohl befürchtet (ob zu Recht, ist zumindest fraglich), daß es mehr und mehr nur noch „geduldet“ wird – und jede Duldsamkeit hat ihre Grenzen.

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