Das russische Fernsehen über die Lage in den USA: Ein „Putsch“ wie „in einer Bananenrepublik“
Leser des Anti-Spiegel sind es gewohnt, dass das russische Fernsehen über die Lage in den USA ganz anders berichtet, als das deutsche Fernsehen. Aber so deutlich, wie an diesem Sonntag im russischen Nachrichtenrückblick „Nachrichten der Woche“, waren die russischen Kommentare noch nie.
Da die Vorgänge in den USA allen bekannt sind, will ich ohne weitere Vorrede direkt zur Übersetzung der Einschätzung des russischen Fernsehens kommen.
Beginn der Übersetzung:
Politische Jagd: Die USA wurden zu einer Bananenrepublik
Wenn wir über die am schnellsten fortschreitenden Prozesse auf dem Planeten sprechen, dann finden die natürlich in die Vereinigten Staaten statt. Das Land wird so schnell wiedergeboren, dass man die Dynamik fast im Minutentakt beobachten kann. Menschliche Schicksale werden dort schnell zerstört, ganz ohne Anklage und Gerichtsverfahren. Das alles geschieht in digitaler Geschwindigkeit und im digitalen Raum. Die neue Regierung will den Mitgliedern der Trump-Administration Berufsverbote erteilen, damit sie nirgendwo anders mehr arbeiten können. Diese Strafe erfolgt nach dem revolutionären Recht, das Amerika übernommen hat.
Wie gefällt Ihnen dieses Bild? (Anm. d. Übers.: Es werden Bilder der im Kapitol schlafenden Soldaten gezeigt) Das Kapitol der Vereinigten Staaten sieht aus wie die Regierungskorridore in einer Bananenrepublik nach einem Militärputsch. Navy SEALs mit geladenen Waffen. Das ist das Symbol des heutigen Amerikas. Und das soll das Parlament eines Landes nach fairen Wahlen und vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten sein? Wenn die Wahl wirklich fair war, wovor hat man dann Angst? Ehrliche Wahlen beinhalten auch die friedliche Übergabe der Macht, schließlich bedeutet Demokratie die Anerkennung des Ergebnisses durch den Verlierer im gemeinsamen Glauben an die Korrektheit von Stimmabgabe und Auszählung. Einen solchen Glauben gibt es in Amerika derzeit nicht. Deshalb dominiert Khaki nun das wichtigste Gebäude auf dem Capitol Hill.
Wenn man dazu noch die totale „Säuberung“ von Andersdenkenden im Informationsraum der amerikanischen sozialen Netzwerken nimmt, dann wird klar, dass der Prozess, den die Liberalen leiten, der Weg in eine vollständige Diktatur in einem Land ist, in dem es einen bewaffnete Putsch gegeben hat. Die US-Demokraten haben ja nie verhehlt, dass sie Trumpf um jeden Preis loswerden wollen. Gesagt, getan.
Seit dem Frühjahr, über den ganzen Sommer und Herbst, haben die Demokraten und ihre Kampfgruppen von BLM und Antifa amerikanische Städte verwüstet, Polizeistationen niedergebrannt, geplündert und getötet, um den Staat zu erschüttern und die Trumpisten einzuschüchtern. Bilder dieser eklatanten Gewalt mit knienden Polizisten, Nationalgardisten und einfachen Weißen, darunter zufällige Passenten – mit der Aufforderung, sich zu entschuldigen – flimmerten über die Fernsehschirme der Welt. (Anm. d. Übers.: An dieser Stelle werden viele Beispiele dafür gezeigt, wie Menschen auf offener Straße gezwungen, niederzuknien und sich zu entschuldigen)
Denkmäler der Gründerväter der Vereinigten Staaten wurden von den Sockeln geworfen und geschändet, Universitätsprofessoren und Redakteure solider Zeitungen, die es wagten, an den Narrativen zu zweifeln, wurden verfolgt. Gleichzeitig haben Republikaner und Präsident Trump persönlich die Gewalt verurteilt und die Randalierer zur Ruhe aufgerufen.
Als Reaktion darauf hat eine wütender Menge den US-Präsidenten selbst in den unterirdischen Bunker des Weißen Hauses getrieben. Und nichts ist passiert. Niemand hat sie verfolgt oder sie „interne Terroristen“ genannt. Trump hingegen appellierte weiterhin an Gouverneure und demokratische Bürgermeister, die Ordnung wiederherzustellen und die Randalierer irgendwie zu zähmen, die die Städte in ohnehin schwierigen Zeiten buchstäblich zerstörten. Aber nein. Nach dem Motto, man kann doch das demokratische Demonstrationsrecht nicht einschränken!
Das Straßenunruhen haben der Verachtung für das Gesetz und für die Wahlen selbst den Weg bereitet. Trump und die Trumpisten um jeden Preis zu entfernen, hat bedeutet, Verbote jeglicher Manipulation aufzuheben – mit Betrug bei Briefwahlstimmen, bei denen Wählerunterschriften nicht unbedingt daraufhin überprüft werden mussten, ob sie von Toten gekommen sind. Darüber gibt es bereits Witze wie diesen: Als Bill herausfand, dass seine Eltern für Biden gestimmt hatten, hörte er auf, ihre Gräber zu besuchen.
Die Gerichte waren auch darauf vorbereitet, Klagen wegen Wahlfälschung abzuweisen. Und zwar um jeden Preis. Der Preis ist die Zerstörung von Institutionen wie der amerikanischen Presse, der Redefreiheit und die Zerstörung des Glaubens an die Rechtsprechung. Das Sahnehäubchen war die Weigerung des Obersten Gerichtshofs der Vereinigten Staaten, eine Klage wegen Wahlbetrugs zu prüfen, die von einem texanischen Staatsanwalt mit der Unterstützung von siebzehn anderen Staaten eingereicht wurde. Nach dem Motto, diese Staaten sollen ihre Nase nicht in die Angelegenheiten anderer Staaten stecken. Subtil. Aber was das Gericht ignoriert hat, hätte der Kongress immer noch korrigieren können.
Und das ist Trumps historische Rede vom 6. Januar, in der er seine Anhänger aufforderte, zum Kapitol zu gehen, um ihren Widerstand gegen die gestohlene Wahl zum Ausdruck zu bringen. Hier ist der Text wichtig. Trump rief zu einem friedlichen Protest auf: „Wir gehen zum Kapitol und ich bin bei euch. Wir werden unsere mutigen Senatoren, Männer und Frauen, unterstützen. Es wird nicht gelingen, unser Land wieder schwach zu machen. Wir müssen unsere Stärke zeigen, wir müssen stark sein. Wir müssen vom Kongress verlangen, das Richtige zu tun und nur die legalen Wählerstimmen zu zählen. Ich weiß, dass alle Anwesenden bald zum Kapitol marschieren werden, um friedlich und patriotisch zu fordern, dass ihre Stimmen gehört werden.“
Wie wir hören können, sprach Trump von einem friedlichen Protest und forderte sicher nicht, das Kapitol zu besetzen. Das gab es nicht. Aber die Worte des amtierenden Präsidenten werden nun böswillig als Aufruf zur Gewalt bezeichnet. Als die empörte Menge der Demonstranten in das Kapitol einbrach, wurde alles auf Trump geschoben, als ob die Erstürmung auf seinen Befehl hin geschehen wäre. Übrigens geben Videos dieser Minuten Grund zu der Annahme, dass die Menge von Provokateuren geleitet wurde. Für moderne Technologien zur Lenkung von Massen sind das Grundkenntnisse.
Jetzt wird in den Staaten auf die Teilnehmer dieses Protests buchstäblich zur Jagd geblasen. Jeder einzelne wurde zum „internen Terroristen“ erklärt und die Haftstrafen, die die Gefangenen erwarten, lauten 20 Jahre im Gefängnis. Die Atmosphäre ist so aufgeladen, dass die Amerikaner Kinder aufgefordert haben, ihre Eltern und Ehefrauen aufgefordert haben, ihre Ehemänner zu melden. Diesen Menschen wurde bereits das Reisen in Flugzeugen untersagt und das gleiche Verbot hat sogar mehrere republikanische Kongressabgeordnete getroffen. Trumpisten werden Bankkonten gekündigt, den Wahlkampfstäben von Kongressabgeordneten wird die Finanzierung abgeschnitten. Das ist Rache. „Wie vergessen nicht, wir vergeben nicht“ ist jedoch ein Slogan, der uns hier in Russland allzu vertraut ist.
Nun läuft in Amerika echte Hetze. Andersdenkenden wird einfach der Mund gestopft. Die Dienste von Twitter, Google, Apple und Amazon haben Trump wie von Zauberhand geknebelt. Der Dienst Parler, in dem Konservative aktiv kommuniziert haben, wurde einfach vernichtet. Ohne Anklage und Gerichtsverfahren. Es gibt den Dienst im Internet nicht mehr. Twitter und Facebook haben Trump ein wenig Erleichterung gegeben, aber das liegt daran, dass sie bis bereits mehr als 50 Milliarden Dollar an Marktwert verloren hatten… Die Wende ändert jedoch nichts. Das Prinzip „Wenn ich bestrafen will, bestrafe ich, wenn ich begnadigen will, begnadige ich“ bleibt bestehen. (Anm. d. Übers.: Die „Erleichterung“ für Trump ist, dass beide Dienste seine Accounts wieder online gestellt haben, Trumps alte Posts also wieder im Netz sind, aber sie sind für ihn gesperrt und neue Nachrichten kann Trump nicht posten)
Mein Kollege Tucker Carlson von Fox News beschreibt das so: „Welche Distanz gibt es zwischen Biden und Google, dem mächtigsten Unternehmen der Welt? Fast keine. Solche multinationalen Unternehmen wie Twitter und Google können tun, was sie wollen, und sie wollen Player werden. Sie haben Donald Trump zum Schweigen gebracht und sie werden Sie zum Schweigen bringen, wenn Sie unangenehme Gedanken verbreiten, daran gibt es keine Zweifel.“
Übrigens ist dies auch eine Lehre für Russland. Alle Netzwerke mit Servern außerhalb unseres Landes können uns eines schönen Tages abschalten. Schon jetzt werden sie sicher nicht im Interesse Russlands geführt. Es ist wahrscheinlich kein Zufall, dass es in unserem Land keine Büros von Facebook, Twitter oder YouTube gibt. Alle russischen Inhalte werden aus der Ukraine, aus Polen und dem Baltikum zensiert. Russischsprachige Mitarbeiter für diese Arbeit finden sie unter den Russophoben in diesen Ländern. Daher kommt die Politik, diejenigen zu verbieten, die ihnen nicht gefallen.
Es ist jedoch kaum zu erwarten, dass das neue Regime seine bedingungslose Macht ohne jeglichen Widerstand auf jeden Amerikaner ausdehnen wird. Die Gewalt, die sie seit Mai im ganzen Land entfesselt haben, wird sich als erstes gegen sie selbst wenden. Sie wird als Amtsenthebungsverfahren kommen. Bidens Amtsenthebung wird bereits im Kongress diskutiert.
„Am 21. Januar werde ich ein Amtsenthebungsverfahren gegen Joe Biden einbringen. Das amerikanische Volk braucht Hoffnung. Die Menschen müssen wissen, dass es Republikaner im Kongress gibt, die bereit sind, für sie zu kämpfen. Es spielt keine Rolle, dass wir in der Minderheit sind und dass wir keine Chance haben. Wir müssen die Menschen zur Verantwortung ziehen. Es gibt eine Aufzeichnung, in der Joe Biden sagt, dass er eine milliardenschwere Hilfe einfrieren wird, bis das Problem mit seinem Sohn Hunter geklärt ist. Und es gibt eine Nicht-Regierungsuntersuchung von Hunters Laptop. Es gibt Hinweise darauf, dass er Geld von Chinas Energieunternehmen erhalten hat. Das ist eine ernste Bedrohung für unser Land, wenn die Person, die hinter diesem Amtsmissbrauch steht, Präsident wird“, sagte Marjorie Taylor Green, ein republikanisches Mitglied des US-Repräsentantenhauses.
Es ist klar, dass die Amtsenthebung Bidens in dem derzeitigen Einparteiensystem nicht durchgehen wird, aber da die Republikaner darauf bestehen werden, über Korruption in der Familie des Präsidenten und gestohlene Wahlen zu sprechen, kann Präsident Biden vom ersten Tag seiner Amtszeit an zu einer „lame duck“ werden. Die Technologie, mit der die Demokraten Trump geheime Beziehungen zu Russland angehängt haben, wird nun zu Biden zurückkehren. Der einzige Unterschied ist, dass es anstelle von Russland nun China und die Ukraine sein werden.
Ende der Übersetzung
Im Anschluss an diesen Beitrag folgte in der russischen Sendung noch ein sehr interessanter Kommentar, den ich ebenfalls übersetzt habe und den Sie hier finden.
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Ich habe mal im Archiv gestöbert und bin auch auf diesen Artikel hier gestoßen. Und es wundert mich, daß es keine Kommentare hierzu gibt.-Nun, dann bin ich eben die erste, die antwortet. Ich sehe diesen Artikel im Bezug auf die vorherigen vom 13.1.2021-Erstürmung des Kapitols: Welche (neuen) Informationen die Medien verschweigen-mit Links zu Beweisen von Trump`s Unschuld, und den Artikel vom 7.1.2021: Trotz Unruhen und Stürmung des Kapitols: Joe Bidens Wahl zum US – Präsidenten wurde bestätigt. Auch TranslatedPress hatte Beweisvideos dbzgl., – mit deutscher Übersetzung,-ebenfalls von Youtube gelöscht, aber inzwischen wieder auffindbar. Eines Tages wird das mal sehr wichtig werden. Vielen Dank für Ihre klasse Arbeit, Herr Röper.